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Metzler Lexikon jüdischer Philosophen: Joseph Karo

(Joseph ben Efraim Karo)

Geb. 1488 in Spanien, gest. am 24.3.1575 in Safed

K. ist eine der größten Autoritäten des jüdischen Religionsgesetzes, der Halacha, und bis heute genießt er im orthodoxen Judentum Ruhm und Autorität. Er gilt als einer der größten Halachisten, und darüber hinaus als bedeutender Mystiker, der ein einmaliges Tagebuch über seine Erfahrungen hinterlassen hat. K. verfaßte in mehrjähriger Arbeit einen Gesetzeskodex, indem er – ein jüdischer Justinian – die Verhaltensregeln und Bräuche mehrerer Epochen sammelte und zusammenstellte. Damit beeinflußte er Generationen von Interpreten.

Seine (auch geistige) Heimat war das spanische Judentum. Möglicherweise wurde er in Toledo geboren. Da sich seine Familie aber noch vor der Verbannung der Juden aus Spanien in Portugal niederließ, ist es nicht ausgeschlossen, daß K. in Portugal auf die Welt kam. Sicher ist jedoch, daß K.s Familie nach der Verbannung aus Portugal (1497) in die Türkei (Nikopolis) auswanderte, wo K. vierzig Jahre seines Lebens verbrachte. K.s erster Lehrer war sein Vater Efraim, ein ausgezeichneter Talmudist. Während seines Aufenthaltes in der Türkei lernte K. Joseph Taitazak und Salomon Alkabez kennen und kam mit den von ihnen geleiteten kabbalistischen Kreisen in Kontakt. Im Jahre 1536 verließ K. die Türkei und wanderte nach Safed in Palästina aus. Er hatte dort wahrscheinlich Jakob Berab als Lehrer; jedenfalls war K. einer der vier Studenten, die von Berab zu Rabbinern ernannt wurden. Nach dem Weggang Berabs aus Safed im Jahre 1538 wurde K. als das Haupt der heimischen Gelehrten angesehen. Sein Name erscheint als erster in allen halachischen Entscheidungen des Gerichtshofes (bet din) von Safed. Aus der gesamten Diaspora wurden an ihn halachische Fragen gerichtet, und er schrieb dazu Hunderte von Responsen. Kurz bevor er Azarja de’ Rossi wegen dessen gewagten Thesen mit dem Bann belegen konnte, starb er einen plötzlichen Tod. Zu seinen bedeutendsten Schülern zählen Moshe Cordovero und Moshe Alshekh, die K. zu Rabbinern ernannte. K. wurde in Safed begraben; sein Grab auf dem alten Friedhof ist erhalten.

Die Berühmtheit K.s ist mit seinem halachischen Werk Shulchan ‘Arukh (»Gedeckter Tisch«) verbunden, welches zum normativen Kodex in halachischen Fragen für die orthodoxen Juden in der ganzen Welt wurde. K. selbst betrachtete dieses Werk als eine Zusammenfassung seines Hauptwerkes Bet Joseph (»Haus Josefs«), dessen Abfassung er bereits im Jahre 1522 in Adrianopel begonnen hatte. Nach der Beendigung von Bet Joseph in Safed im Jahre 1542 wurde der erste Band erst im Jahre 1555 gedruckt. In der Einleitung erläutert K. Gründe und Ziele dieser Arbeit. Die Zunahme unterschiedlichster Ritualkodexe und die Entstehung der verschiedensten lokalen Sitten und Gebräuche in den Gemeinden hatten K. dazu veranlaßt, eine Zusammenfassung der halachischen Vorschriften zu erarbeiten, die von allgemeiner Gültigkeit sein konnte und Ordnung in das Wirrwarr der rabbinischen Gesetze bringen sollte. Er beabsichtigte, ein Werk zu schreiben, das nicht einfach eine Wiederholung von dem bis dahin Gesagten, sondern ein Kommentar zu einem bereits vorhandenen Gesetzbuch sein sollte. Zuerst überlegte er, einen Kommentar zur Mishneh Torah (»Wiederholung der Lehre«) des Maimonides zu schreiben, dem bis dato autoritativen Werk des jüdischen Religionsgesetzes. Da Maimonides bei der Festlegung seiner Halacha andere, von ihm abweichende Meinungen aber nicht berücksichtigt hatte, entschied sich K. für die Arba‘ah Turim (»Die vier Spalten«), die Gesetzsammlung des Jakob ben Asher, der die Einsichten der berühmtesten halachischen Rechtssprecher (poseqim) aufführte. Der Rekurs auf Jakob ben Asher dürfte auch andere Gründe gehabt haben. Die talmudischen und halachischen Studien wurden in Spanien nach der Erscheinung des Werks von Jakob ben Asher vernachlässigt und nur in den aschkenasischen Gemeinden von Mittel- und Osteuropa weiter gepflegt. Jakob ben Asher war, obwohl er in Toledo (ca. 1340) starb, einer der größten Vertreter der aschkenasischen Tradition, die von Maimonides kaum berücksichtigt wurde. Darüber hinaus hatte er sich nur mit jenen halachischen Fragen beschäftigt, die von aktueller Relevanz waren, während das Werk des Maimonides die Gesamtheit des jüdischen Religionsgesetzes umfaßt und auch jene rituelle Thematik behandelt, die nur zur Zeit des Tempeldienstes von Bedeutung war. Dennoch erwies K. Maimonides durch sein Werk Reverenz: Man schätzt, daß mindestens ein Drittel von K.s Werk aus den Schriften des Maimonides abgeschrieben worden ist. Außerdem war K. nicht der Meinung, daß die Gemeinden nun von den Vorschriften des Maimonides ablassen müßten, um seine Gesetze zu übernehmen. Auch stilistisch ist K. von Maimonides abhängig.

Bei der Erörterung der einzelnen halachischen Fragen sucht K. die talmudischen Quellen, beschreibt ihre historische Entwicklung und kommt durch die Auslegung differierender Meinungen zu seinem Urteil. Dieses Auslegungsverfahren spielte eine zentrale Rolle bei der Durchsetzung seines Vorhabens. Da sein Name seinem Werk nicht jene allgemeine autoritative Anerkennung verleihen konnte, die seine Vorgänger hatten, nahm K. als Grundlage seiner Arbeit die Werke der drei berühmtesten Halachisten, nämlich Isaak Alfasi, Maimonides und Asher ben Jechiel und folgte bei der Festlegung eines Gesetzes der Meinung der Mehrheit dieser drei. Von diesem Verfahrensprinzip weicht K. jedoch ab, wenn es sich um ein allgemein befolgtes Gesetz handelt oder keine eindeutige Entscheidung getroffen wurde. Falls eines seiner Gesetze einer gefestigten Sitte einer Gemeinde widerspricht, erlaubt K., diese lokale Sitte weiter zu befolgen. Selten beruft sich K. auf das Buch Sohar, um ein von der Meinung des Jakob ben Asher abweichendes Gesetz festzulegen.

Wegen der umfassenden Behandlung des jüdischen Religionsgesetzes ist K.s Shulchan ‘Arukh noch heute unentbehrlich, nicht zuletzt zu dem Zweck, die Entwicklung der jüdischen Gesetze vom Talmud bis zum 16. Jahrhundert zu verfolgen. Der als Kurzfassung des Bet Joseph gedachte Shulchan ‘Arukh, den K. in Safed im Jahre 1554 vollendet hatte und der zuerst in Venedig (1564–65) gedruckt wurde, war zunächst vor allem für junge Studenten (talmidim qetannim) gedacht, wie man dem Vorwort entnehmen kann. Dennoch lassen seine Aussagen vermuten, daß K. auch beabsichtigte, ein Gesetzbuch abzufassen, dessen Autorität für alle Juden gelten würde. Und in der Tat machten die leicht verständliche Form und die Klarheit seiner Sprache dieses Werk bald zum offiziellen religionsgesetzlichen Kodex der jüdischen Gemeinden im sefardischen Raum, d.h. vor allem in den islamischen Ländern. Nachdem der polnische Gelehrte Moshe Isserles (1520–1572) das Werk in der Mappat ha-Shulchan (»Tischdecke«, zusammen mit Bet Joseph 1580 in Krakau gedruckt) um die Bräuche der aschkenasischen Gemeinden ergänzt hatte, wurde es schließlich von allen Juden als maßgebliches Gesetzbuch angenommen.

Der Shulchan ‘Arukh gliedert sich in vier systematische Teile: (1) Orach Chajim (Gesetze und Bräuche für Gebete und Feiertage); (2) Joreh De‘ah (Varia, inklusive der Bräuche der Nächstenliebe, Torastudium und Kashrut); (3) Even ha-‘Ezer (Ehevertrag und Ehescheidung) und (4) Choshen Mishpat (Zivilgesetz). Im Shulchan ‘Arukh fehlen die aggadischen Erzählungen, die Jakob ben Asher verwendet, um seine halachischen Vorschriften zu erläutern, sowie jegliche metaphysische und philosophische Erörterung, der Maimonides in der Mishneh Torah große Bedeutung beigemessen hatte. Dies entsprach dem didaktischen Bestreben, das jüdische Religionsgesetz in knappster Form zusammenzustellen. Gerade dies machte den Shulchan ‘Arukh sogar noch für die jüdische Moderne relevant, wenn auch das Reformjudentum seine Autorität in Frage stellte. Moritz Steinschneider etwa sah in ihm sogar eine aufklärerische Tendenz, da jede Form von Magie darin verboten wurde, während Leopold Löw die Quelle der Magie in der Orthodoxie sah.

Zu K.s halachischem Werk gehört auch ein Kommentar mit Nachweis der talmudischen Quellen zu Maimonides’ Mishneh Torah, der Kesef Mishneh (eigentlich »Doppeltes Silber«, »ein Schlüssel zur Mishneh«). K. hatte dieses Werk als Ergänzung zum Maggid Mishneh (»Verkünder der Mishneh«) des Vidal von Tolosa (16. Jh.) abgefaßt. Vidal von Tolosa hatte seinen Kommentar zur gesamten Mishneh Torah geschrieben, von 14 Büchern waren aber nur sechs Bücher erhalten geblieben. Daher schrieb K. den Kommentar für die anderen acht Bücher und versah den Kommentar von Vidal mit Glossen. Der Kesef Mishneh des K. wurde neben dem Maggid Mishneh des Vidal der Standard-Kommentar zur Mishneh Torah und ist den kommentierten Ausgaben der Mishneh Torah beigefügt.

K.s Auslegungsmethode bei halachischen Fragen ist durch seine Responsen belegt. Sie wurden von seinem Sohn Jehudah gesammelt und geordnet, aber nur der erste Band kam kurz nach K.s Tod zur Veröffentlichung (Saloniki 1598). Die Responsen über die drei Teile des Shulchan ‘Arukh wurden erst 1791 in Saloniki unter dem Titel Avqat Rokhel (»Staub des Hausierers«) gedruckt. K. neigt normalerweise zu einer strengeren Auslegung der Halacha als sein Kollege Moshe di Trani, der Mitglied des bet din von Safed war. Um dem Leser eine komplette Darstellung anzubieten, sind neben den Responsen von K. Responsen anderer Rabbiner, wie z.B. Moshe di Trani, Jakob Berab, Joseph Taitazak, Elijah Capsali, hinzugefügt. Zu den halachischen Werken K.s zählen auch der Bedeq ha-Bait (»Reparatur des Hauses«, Saloniki 1605), der Erläuterungen und Ergänzungen zum Bet Joseph enthält, und eine Beschreibung der Methodologie des Talmud, Kelale ha-Talmud (»Regeln des Talmud«), die zusammen mit den HalikhotOlam (»Weltgesetze«) des Jehoshua b. Joseph ha-Lewi in Saloniki (1598) gedruckt wurde.

Neben seinen Arbeiten zur Halacha war K. auch mit den kabbalistischen Lehren der Askese und der geistigen Vollkommenheit vertraut. Schon vor seiner Ankunft in Safed hatte K. in der Türkei und in Griechenland (Adrianopel und Saloniki) angesehene Vertreter der kabbalistischen Lehre (Joseph Taitazak, Salomon Molcho) kennengelernt. Einigen Anhängern dieser kabbalistischen Kreise wurden übernatürliche, mystische Erlebnisse (z.B. Visionen und Geistererscheinungen) zugeschrieben. K. selbst glaubte, von einem Geist, dem »Maggid«, besucht zu werden, der ihm kabbalistische Geheimnisse offenbarte. K. legte seine mystischen Erlebnisse in einer Art Tagebuch fest, von dem nur ein kleiner Teil erhalten und mit dem Titel Maggid Mesharim (»Verkünder der Gerechtigkeit«) in Lublin im Jahre 1646 (unvollständig, dann Venedig 1649) gedruckt wurde. Zweifel an der Zuschreibung der Autorschaft von K. haben sich als unbegründet erwiesen und basieren nur auf der Annahme der Unverträglichkeit halachischer Gelehrsamkeit mit mystischen Tendenzen. Daß aber beide geistige Eigenschaften zusammengeführt werden können, beweist schon das Beispiel des Halachisten und Mystikers Eleazar von Worms, der einige Jahrhunderte vor K. lebte. Der Maggid Mesharim ist eine wichtige Quelle über die Lage der kabbalistischen Lehre nach der Verbannung der Juden aus Spanien und vor der Einführung der lurianischen Kabbala in Safed.

Werke:

  • Code of Hebrew Law: Shulhan aruk Containing original Hebrew text of J.K. and glosses of Moses Isserles, übers. Ch.N. Denburg, Montreal 1954ff..
  • Orach chajim, Venedig 1566.
  • Bet Joseph, Venedig 1564.
  • Der Schulchan Aruch oder die vier jüdischen Gesetz-Bücher. Ins Deutsche übertragen v. Heinr. Georg F. Löwe, Frankfurt, 2. Aufl. 1896. –

Literatur:

  • Ch. Tschernowitz, Die Entstehung des Schulchan-Aruch: Beitrag zur Festlegung der Halacha, o.O. 1915.
  • H. L. Gordon, The Maggid of Caro, New York 1949.
  • R.J.Z. Werblowsky, J.K., Lawyer and Mystic, Oxford 1962.
  • F. Werner, Der ›Schulchan Aruch‹ und seine Vorläufer, in: Kairos 20 (1978), 241–271.
  • M. Benayahu (Hg.), Mechqarim be-sifre ha-halakhah shele-maras Joseph Qaro bi-mele’at chamesh me’ot shana le-huledato, Jerusalem 1989.

Giuseppe Veltri

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Die Herausgeber

Otfried Fraisse, promovierte an der FU Berlin zu mittelalterlicher jüdisch-arabischer Philosophie; freier Mitarbeiter des Simon-Dubnow-Instituts an der Universität Leipzig.

Andreas B. Kilcher, Hochschuldozent am Institut für Deutsche Philologie II (neuere deutsche Literatur) in Münster. Bei Metzler ist erschienen: »Die Sprachtheorie der Kabbala als ästhetisches Paradigma« (1998) und »Metzler Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur« (Hg., 2000).

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