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Lexikon der Kartographie und Geomatik: Farbdrucker

Farbdrucker, E color printer, Ausgabegerät, welches Text, Bilder oder Karten als farbiges Druckbild mittels Punktmuster erzeugt. Die Steuerung des Ausdrucks und z. T. auch die Berechnung der Punktmuster (Bit Map) erfolgt entweder über Druckertreiber im angeschlossenen Computer oder über eingebaute Gerätetreiber. Zur Erzeugung des Farbeindrucks werden in der Regel die subtraktiven Grundfarben CMYK eingesetzt. Folgende Druckertechniken sind zu unterscheiden: 1. Das xerographische Druckverfahren (Farblaserdrucker) erzeugt das Rasterbild mittels Laserstrahl oder Laserdiodenzeile auf einer Halbleitertrommel, die mit dem entsprechenden Farbtoner eingefärbt wird. Von dort werden die Tonerpartikel anschließend auf das Druckpapier übertragen und fixiert. Dies geschieht viermal hintereinander, für jede der Grundfarben, wobei die Farbsammlung teilweise auf einem Zwischenträger erfolgt und erst zum Schluss das fertige Bild von diesem auf das Papier übertragen wird. 2. Beim Thermotransfer- bzw. Thermosublimationsverfahren wird Wachs von einer Trägerfolie durch kurzzeitiges Erhitzen der Thermoelemente des zeilenförmigen Druckkopfes abgeschmolzen und auf das Papier übertragen. Beim Thermosublimationsverfahren geschieht dies nicht durch Verflüssigung, sondern durch "Aufdampfen". Auf der Trägerfolie ist Wachs in den vier Grundfarben immer in Druckformatgröße hintereinander aufgebracht. Die Bedeutung dieses Druckverfahrens ist in den letzten Jahren zurückgegangen. 3. Beim Tintenstrahlverfahren werden die Punktelemente durch feinste Tintentröpfchen aus Tintendruckköpfen auf das Empfängermedium gesprüht, wobei die Tintendruckköpfe auf einem Druckschlitten zeilenförmig hin- und herfahren und der Zeichenträger nach jeder Zeile vorgeschoben wird. Die Druckgeschwindigkeit der Tintenstrahldrucker wird wesentlich durch die Anzahl der Düsen je Druckkopf, die Feinheit der Tröpfchen und die Geschwindigkeit der Tröpfchenfolge bestimmt. Nach Art der Tröpfchenerzeugung unterscheidet man das Bubble-Jet-, das Piezo- und das kontinuierliche Tintenstrahlverfahren.
Preiswerte Drucker verfügen heute über einen Schwarz- und einen Farbdruckkopf (C, M, Y), leistungsfähigere Drucker besitzen für jede Farbe einen eigenen Druckkopf. Für den Fotodruck gibt es auch Spezialdruckköpfe mit bis zu sechs Farben. Das Arbeitsprinzip erlaubt auch, preiswert große Ausgabeformate zu erzeugen. Diese Geräte bezeichnet man dann als Farbplotter mit Standardbreiten von 0,95 m, über 1,37 m und 1,50 m bis zu Spezialgeräten mit 5 m Breite und 18 Farben. Die Tintenstrahltechnik hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und die Stiftplottertechnik völlig vom Markt verdrängt. Neben den ursprünglich wasserbasierten Tinten gibt es heute eine Vielzahl von Tintensorten inklusive UV-beständigen Tinten für den Außenbereich, für die eine breite Palette von Bedruckstoffen über Papier, Karton, Folie, Gewebe usw. zur Verfügung steht.
Neuerdings gibt es den Trend, durch Kombination von Einzugsscanner, Steuerrechner mit Spezialsoftware und Tintenstrahlplotter großformatige Farbkopierer zu schaffen.

JSR

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