Direkt zum Inhalt

Kommentare - - Seite 837

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Die Ehre der Doktoren...

    01.05.2013, Angela M. Sturm
    Erst einmal vielen Dank an Herrn Ralf Hess für diesen hervorragenden Arikel.
    Ich denke, das wir im 21. Jahrhundert endlich alle der Meinung sein sollten, dass ein Doktortitel erarbeitet werden muss und zwar durch eigenes Lernen.
    Plagiate der Promotionen festzustellen, sollte im Zeitalter der Computer (Datenbanken) nun nicht mehr so schwer sein und strafrechtlich verfolgt werden.
    Ich selbst konnte zwar nie studieren, kann aber nachvollziehen, dass es diejenigen wohl ins Herz trifft, die durch eigene Arbeit (monatelanges Recherchieren, Auswerten und ins Wort übertragende) endlich den Doktortitel verliehen bekamen.
    Ich denke, dass es zur damaligen Zeit durchaus üblich war, dass Personen von höherer, gesellschaftlicher Stellung oder mit einem entsprechend angesehenen Befürworter, alles mögliche und unmögliche leichter erwerben konnten, inkl. Doktortitel.
    Ich selbst bin der Meinung, dass es eine Sache der Ehre ist, wenn eine Person sich den Doktortitel rechtschaffend selbst erarbeitet und nicht erkauft oder durch Copyright-Betrug erlangt.
  • Nicht Großeltern, sondern Großmütter

    30.04.2013, Gabriele
    Die Autorin unterschlägt leider Sarah Blaffer Hrdys "Mütter und andere": http://www.amazon.de/dp/3827008859
  • Variabilität des Menschen

    30.04.2013, Dr.-Ing. Adalbert Rabich, Dülmen
    Der Begriff Supermensch induziert, dass es einen reproduzierbaren typischen Menschen gibt und unterdrückt zugleich die Variabilität der Welt von menschlichen Individuen in Abhängigkeit ihrer immanenten Evolutions-Möglichkeiten, was besonders für die Intelligenz und Kreativität gilt. Ganz besonders kritisch ist das Herausheben einer sozialen Intelligenz zu betrachten, wo geht das über das "normale" Angepasstsein und Verhalten zum Erhalten des menschlichen Wesens hinaus?
    Was einst die Kunst des Überlebens als Funktion des Nutzens vom Nahrungsangebot war, das ist heute der ökonomische Erfolg; nicht immer gilt die Devise, bin ich klüger als der Nachbar, sondern habe ich mehr. Davon ist heute massenweise etwas in der Politik und Realität zu spüren.
    Wenn wir heute für die Zukunft Prognosen heranziehen, so ist der Extremanteil der Verteilung von Intelligenz gefragt, die uns sicher als menschliches Wesen überleben lässt. Ein Supermensch mit Weisheit scheint keinen Vorzug zu genießen.
    In der Rubrik "Mensch & Kultur" gibt es noch zwei weitere Artikel, die zur Thematik passen und eigentlich zusammen analysiert werden sollten. Zum Nachdenken und geistiges Folgern scheinen sie mir angebracht und dann komme ich wohl wieder darauf zurück.
  • Die Frage ist so vereinfachend, dass sie falsch ist.

    30.04.2013, Zerology
    In der Fragestellung fehlt, wie die n-Ecke genau aussehen. Man kann durchaus mit Fünfecken parkettieren, sie dürfen allerdings nicht so aussehen, wie in der Lösung. (Eine Suche nach Kairo-Parkett bringt Beispiele.)
    Stellungnahme der Redaktion

    Stimmt - die Fragestellung ist unvollständig. (Sorry für den Fehler). Gemeint waren Pflasterungen mit regelmäßigen, das heißt gleichseitigen und gleichwinkligen Drei-, Vier-, Fünf- und Sechsecken. Stellt man diese Bedingung nicht, gibt es eine große Fülle von Pflasterungen (siehe zum Beispiel hier).

  • Thema verfehlt?

    30.04.2013, Dr. Wolfgang Klein, Wehrheim
    Irgendwie habe ich den Titel des Artikels im Artikel nicht so richtig wiedergefunden. Wo war das was mit den Supermenschen jetzt genau?

    Viele Kleinigkeiten kann man zusätzlich bemängeln. So ist zum Beispiel auf S. 49 der gedruckten Version die Rede von Menschenaffen, das sind bekanntermaßen Orang-Utans, Gorillas, Schimpansen und Menschen sowie im weiteren Sinn Gibbons. Unmittelbar darauf bezugnehmend, fabuliert der Autor über alle möglichen Affen, bis offenbar hin zu Mandrills (auffällige Färbungen des Gesichts), auch mit der Aussage "Gibbons und viele südamerikanische Affen gehören zu dieser Gruppe". Frage: Seit wann gibt es denn in Südamerika Menschenaffen? Da ich einen solchen Patzer einem Professor der Biologie nicht zutraue, kann es sich nur um einen Übersetzungsfehler handeln.

    Oder dann die Aussage soziale Intelligenz würde unter anderem darin bestehen, hierarchische Beherrschungsrelationen abstrakt transitiv auswerten zu können. Oh Einfalt! Das Komplexe am modernen Menschen ist ja, dass es keine eindeutigen hierarchischen Beherrschungsrelationen mehr gibt! Mein Chef kann mir in meiner Firma durchhaus hierarchisch was zu sagen haben, aber er kann finanziell viel ärmer sein als ich und außerdem ein Dummkopf, und ich kann ihn das spüren lassen, was ich häufig tue und was dann regelmäßig zu Konflikten führt, die mir aber noch nicht wirklich geschadet haben. Allerdings verhalte ich mich hier nicht asozial, sondern ganz artgemäß. In solchen Konstellationen ist keine ungebrochene Transitivität zu finden.

    Ganz schlimm wird es im Abschnitt "Grenzen der Anschauung". Dieser zeugt von einem unkritischen, laienhaften Verhältnis zur Quantenmechanik. Sapolsky quatscht unreflektiert die Ideologie der Kopenhagener Interpretation der QM nach, die bekanntermaßen auf direktem Weg zu vermeintlichen Paradoxien wie Schrödingers Katze führt. In der modernen Physik geht es auch nicht darum, sich irgendetwas "vorzustellen". Das tun nur ahnungslose Laien, die gerne bunte Discovery-Channel-Videos anschauen, wo bunte Strings vor sich hintanzen. In der Tat geht es um statische Verhaltensregeln von Experimentalsituationen, nicht um euklidisch-geometrische Vorstellungen vom Aussehen von Elementarteilchen. Das Erlernen solcher statistischer Regeln gehört zur artgemäßen Grundausstattung des Menschen. Daran ist nichts Unnatürliches.

    Ich hätte Stanford etwas mehr Professionalität zugetraut.

    Persönlich denke ich, dass die Art Mensch in keinem Fall auf dem Weg zum Supermenschen ist. Dazu würde neben allfälligen Mutationen auch evolutiver Druck gehören. Den gibt es aber nicht mehr, weil die Art Mensch evolutiv zu erfolgreich war und sich vorerst ihr maßgeschneidertes Biotop geschaffen hat. De facto geht die Menschheit in nächster Zeit eher in Richtung Stagnation oder Degeneration bis wieder eveolutive Selektionsmechanismen greifen. Im Grunde sind Menschen wie Kaninchen. Sie vermehren sich exponentiell, bis eine größere Umweltkatastrophe zuschlägt und die Zahl der Individuen der Art drastisch reduziert (bei Kaninchen meist durch Myxomatose). Auf regionaler Ebene kann man diesen Mechanismus in der menschlichen Geschichte häufig beobachten, angefangen vom genetischen Bottleneck der Frühgeschichte über die vielen umweltbedingten Bevölkerungskatastrophen beispielsweise im antiken Ägypten, verschiedenen süd- und mittelamerikanischen Indianervölkern, den Osterinseln oder auch den Khmer (Angkor Wat). Das wird uns global auch noch bevorstehen (hoffentlich nach meinem Ableben).

    Die Durchschnittsintelligenz der Menschen ist zu gering, um solche Katastrophen abzuwenden. Das wird in nächster Zeit die Zukunft der Menschheit sein und nicht irgendwelche Supermenschen.
  • Neurowissenschaften: Vorsicht, Diebe!

    28.04.2013, Univ.-Prof. Dr. August Ruhs
    Als Psychiater und Psychoanalytiker kann man es nur sehr schwer ertragen, wenn sowohl Vertreter der Neurowissenschaften als auch Wissenschaftsjournalisten konsequent und unverschämt den Wissenschaftskorpus der freudschen Psychoanalyse einschließlich ihrer faszinierenden Weiterentwicklungen einerseits verleugnen, seine wesentlichen Inhalte aber andererseits mit teilweise veränderten Begrifflichkeiten als ein eigenständiges geistiges Eigentum darstellen. Es war Freud, der in Bezug auf die Entdeckung, dass das Ich nicht mehr Herr im eigenen Hause sei, die Psychoanalyse als die dritte große Kränkung der Menschheitsgeschichte bezeichnet hat!
  • Was geredet wird

    28.04.2013, Dr. Rainald Hahn
    Hier eine kleine ergänzende Betrachtung, die mir bei der Lektüre dieser interessanten und anregenden Rezension eingefallen ist:

    Wir sagen ja immer noch „morgens geht die Sonne auf“ und „abends geht sie unter“, obwohl wir doch spätestens seit dem Kopernikus wissen, dass dies nicht buchstäblich in jeder Hinsicht stimmt. Wollen wir deswegen diese Ausdrucksweise als irreal verwerfen? Nein, denn wir wissen doch, dass solches Reden und Betrachten für den irdischen Standpunkt des Menschen am klarsten und am treffendsten ist.

    Nun reden wir auch von „Freiwilligkeit und Unfreiwilligkeit“, von „gut überlegten und konsequent verfolgten Entschlüssen“ und ähnlichem, obwohl wir doch allerspätestens seit den neuesten hirnphysiologischen Experimenten wissen, dass dies nicht in jeder Hinsicht stimmt. Sollen wir deswegen solch eine Ausdrucks- und Betrachtungsweise als irreale Täuschung abtun? Nein, niemals. Freiwilligkeit und Unfreiwilligkeit sind mindestens so real wie der Aufgang und der Untergang der Sonne. Und keine noch so scharfsinnige Interpretation eines Experimentes kann uns im Leben von den Aufgaben der Freiheit entbinden!

    Es war übrigens G. W. Leibniz, ein Philosoph, Mathematiker und Naturwissenschaftler, der das Gleichnis vom „Aufgang und Untergang der Sonne“ verwendete, um „metaphysische Streitfragen“ zu moderieren. Und mit Blick auf die obige Rezension scheint mir das philosophische Buch von Brigitte Falkenburg sehr empfehlenswert zu sein. Ich bin sehr gespannt, ob ein Argument vom Leibnizschen Typ auch darin vorkommt.
  • Warum keine Leseprobe?

    28.04.2013, Wolf-Dieter Hermann
    Die grundsätzliche Nützlichkeit einer dem Buchangebot beigefügten Leseprobe-Möglichkeit für einen potentiellen Buch-Käufer dürfte wohl unbestritten sein. Nur so läßt sich herauszufinden, ob der Schreib-und Darstellungsstil sowie die Kompetenz eines individuellen Buchautors einen ebenso individuellen Leser überhaupt anzusprechen vermag.

    Warum gibt es die Möglichkeit, Leseproben zu erhalten, nicht bei allen, sondern nur bei einigen angebotenen Büchern?
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Hermann,

    leider stellen nicht alle Verlage zu allen Büchern Leseproben zur Verfügung. Uns sind dabei die Hände gebunden.

    Mit freundlichen Grüßen
    Daniel Lingenhöhl
    Redaktion Spektrum.de

  • Geistiges Prinzip

    26.04.2013, Paul Kalbhen, Gummersbach
    Ich sehe in den gängigen Intelligenztests stärker die "kombinatorischen" Fähigkeiten des Menschen erfasst, wie sie vermehrt in Informatik und Computerwissenschaften angewandt werden, und nicht so sehr dessen "analytischen" Fähigkeiten gefordert, wie sie traditionell in Natur- und Ingenieurwissenschaften dominieren. Hinter allem steht für mich ein geistiges Prinzip, ohne das offensichtlich weder Programmieren noch Mathematisieren kreativ werden können.
  • Warum viele Welten?

    25.04.2013, Olaf Schlüter
    Dass jede Wechselwirkung eines Quantensystems mit seiner Umwelt immer selbst ein quantenphysikalischer Prozess ist, bei der der an der Wechselwirkung teilnehmende Teil der Umwelt ebenfalls als Quantensystem begriffen werden muss, ist nachvollziehbar und verständlich. Was mir aber nicht zwingend erscheint, ist die Behauptung, jedes mögliche Messergebnis an einem Quantensystem in einem unreinen Zustand müsse sich notwendigerweise bei Wechselwirkung "irgendwo" realisieren. Die Physik, die wir beobachten können, legt nahe, dass ein System in einem unreinen Zustand sich bei Wechselwirkung mit einem anderen System zufällig und nicht vorhersagbar für eine der im unreinen Zustand angelegten Möglichkeiten entscheidet. Andere werden dann nicht Realität. Dies ist ein empirisches Argument, kein theoretisches. Aber schließlich wollen wir doch das Universum beschreiben, das da ist, nicht wahr?
    Stellungnahme der Redaktion


  • Genotropismus

    25.04.2013, Alois Altenweger
    Guten Tag
    der Psychologe Leopold Szondi, Schöpfer der sog. Schicksalsanalyse, nannte dieses Erkennen über genetische "Signaturen" den Genotropismus. Er arbeitete für den Bereich des Menschen die gentropische Anziehung zwischen Menschen in den Bereichen Liebe, Freundschaft, Partnerwahl, Kontakt mit Menschen in Beruf, Freizeitbeschäftigungen und Gesellschaft ein ganzes System aus, das auf hunderten von individuellen Studien gründete. Daraus entwickelte er die schicksalsanalytische Therapie. Material darüber können Sie beim Szondi-Institut in Zürich (info@szondi.ch) beziehen.
    Freundliche Grüsse
    Alois Altenweger, Szondi-Institut
  • Jagdunfall oder Schamane

    24.04.2013, Martin Schmauder, Esslingen
    Sehr schön, dass Sie einmal wieder ein prähistorisches Thema aufgreifen. Gerne dürfen sie öfter aus dieser Sparte der Wissenschaft berichten. Der Artikel ist sehr gut und beleuchtet das Thema auf ansprechende Weise. Meine kleine Kritik bezieht sich ausschließlich auf die "Interpretation" der "Schachtszene" von Lascaux: Zur Interpretation von Herrn Azéma von der "Schachtszene" aus Lascaux möchte ich alternativ an die große Deutung von Joseph Campbell erinnern, die er in den "Masken Gottes" - Mythologie der Urvölker bringt.
    Praktisch keine der Menschendarstellungen in den Bilderhöhlen Europas sind "normale" Menschen, Jäger oder ähnliches. Immer sind es wundersame Mensch-Tier-Mischungen, die man ohne große geistige Verbiegungen als "Schamanendarstellungen" bezeichnen darf. Ich erinnere etwa an den Mundbogen spielenden Tiermenschen von Trois Frères oder auch die "Wolperdingermenschen", die aus verschiedensten Tierteilen zusammengesetzt sind, zum Beispiel in Trois Frères oder auch in Lascaux. Und auch der "Mensch" aus der Schachtszene von Lascaux hat keinen menschlichen Kopf, sondern einen Vogelkopf, der zum Beispiel auf die schamanische "Reise" hindeuten mag. Auch die Interpretation des vogelköpfigen Stabes als Speerschleuder ist zu hinterfragen, denn die Menschen der damaligen Zeit waren Experten in Fragen Jagdtechnik. Ich bin kein Experte, aber selbst mir ist klar, dass DIESE Speerschleuder alles andere als funktional ist. Denn wenn man den Schnabel des Vogels als Haken für den Speer benutzen wollte, wäre doch wohl der "Bauch" dieses entenvogelähnlichen Tieres mächtig im Wege, so dass ein gerader Schuss mit dem Speer nur schwer möglich wäre. Auch deutet die Haltung des Vogelmenschen eher auf einen tranceartigen Zustand hin denn auf einen Jagdunfall. Die Wunde des Bisons mit den heraushängenden Därmen ist genau dargestellt, die Menschendarstellung aber völlig ohne jede Verletzung. Auch der erigierte Penis deutet auf eine Trance hin. Daher würde ich diese Szene (auch wegen des Orts, an dem sie plaziert wurde, eine Art Krypta, ein "Loch" in der Erde) eher unter die Schamanendarstellungen einreihen.
  • Testet ein Intelligenztest die Intelligenz?

    24.04.2013, Otto Albrecht
    Ein Intelligenztest testet doch nur wie oft man schon einen gemacht hat - oder wie oft man aehnliche Tests gesehen hat. Das passiert heute sicher oefter als zu der Zeit als meine Grossmutter noch ein Kind war.
  • zu Risiken und Nebenwirkungen

    23.04.2013, Alex
    Sehr geehrter Kommentator Roger, ja, man sollte sich durchaus über mögliche Nebenwirkungen etc Gedanken machen - aber dabei nicht vergessen, wo mittlere Überlebenszeit liegt: ca 6Monate...

    und der Versuch macht sich die Stärke des Tumors zu Nutzen: in Tumoren wird durch PDL1; IDO etc die Immunantwort unterdrückt (welche die Listerien vor Ort eradizieren würde) - und so kehrt man die Stärke zu einer Schwäche um und macht den Tumor angreifbar - zumindest theoretisch, und schon mal im Mausmodell!!!
  • ein übel bekämpft ein anderes

    23.04.2013, Dr.Hans-Joachim Scheel
    Pankreaskarzinom mit Listerien zu bekämpfen ist riskant, da die meisten Patienten hochbetagt sind und mit den Nebenwirkungen nicht klar kommen werden. immerhin fällt eine kurative heilung durch operative Verfahren weg! eine neue Option ist es allemal.
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.