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Kommentare - - Seite 377

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Polygone durch Kristallisation

    11.10.2017, Peter Lemmen, Oberschleißheim
    Als Chemiker, der langsame Kristallisationen aus unterkühlten Schmelzen beobachtet hat, habe ich immer wieder resultierende hexa- oder pentagonale Strukturen wie bei Basaltsäulen gesehen. Spannungsrisse traten bei konstanter Temperatur dabei nicht auf.
    Wenn man eine zögerliche Kristallisation beobachtet (in durchsichtigen organischen Schmelzen kann man das ja), sieht man: Von zufällig gebildeten Kristallkeimen in der unterkühlten Schmelze breitet sich ein Konglomerat von Kristallen in alle Richtungen aus. Wenn diese in der Ebene zunächst kreisförmigen Kristalldomänen aneinanderstoßen, ergeben sich natürlich polygonale Strukturen. Unterstützend ist dabei sicherlich, dass Verunreinigungen nicht in die Kristalle eingebaut werden und so von der sich bildenden Kristallmasse vor sich her geschoben werden (ein Prozess, der beim Reinigen von Substanzen durch Zonenschmelzen ja auch technisch genutzt wird). So entstehen schmale Zonen größerer Verunreinigung und Inhomogenität in der zuletzt erstarrenden Restschmelze an den Grenzen der Polygone. Diese sind dann sicherlich auch besonders anfällig für anschließende Spannungsrisse.
    Den von Ihnen dargestellten Übergang von rechtwinkligen Spannungsrissen zu diesen polygonalen Säulen würde man in der Sprache der Chemiker als Übergang von einer kinetisch zu einer thermodynamisch kontrollierten Erstarrung beschreiben: Nahe der Oberfläche kühlt die Lava schnell ab und ist bald eine weit unterkühlte Schmelze, in der sich viele Kristallkeime bilden. Das führt zu einem schnellen und ziemlich homogenen Erstarren mit den von Ihnen beschriebenen Spannungsrissen. In der Tiefe jedoch und bei guter Wärmeisolation haben wenige Kristallkeime in der Schicht mit der gerade richtigen Unterkühlung ausreichend Zeit, zu diesen polygonalen Domänen zusammenzuwachsen, die sich bei weiterer Abkühlung nach unten fortsetzen. Ihrem thermodynamischen Argument fügt dieser Gedankengang einen Mechanismus hinzu.
  • Aufforstung allein reicht nicht

    11.10.2017, Friedrich K.
    "Kleinbauern wie Aster Tantu aus den äthiopischen Humbo-Bergen profitieren direkt von der Renaturierung. Die Mutter von sechs Kindern sagt: "Durch die Bäume haben wir mehr zu essen, wir können die Kinder zur Schule schicken, und es ist sogar kühler geworden."
    Forstexperte Winterbottom meint: "Das Ergrünen Afrikas kann ein wichtiger Faktor bei der Lösung der europäischen Flüchtlingskrise sein."
    Wenn die Kinder und deren Kinder wieder sechs Kinder bekommen, ist alles für die Katz.
  • Das stimmt nur teilweise

    11.10.2017, Gottfried Heumesser
    Im Neolithikum wurden zunächst die besten Böden durch Brandrodung genutzt. Waren diese Rodungen nach etwa einer Generation ausgelaugt legte man eine weitere Rodung an und gab die alte auf. Wobei die relativ lichten Laub- und Mischwälder zur Viehhaltung genutzt wurden. Bergbau fand meist in agrarisch wenig interessanten Gegenden statt, und dort wurde der Wald zur Brennholzgewinnung genutzt. So ist etwa in Früh-Neuzeitlichen Darstellungen von Hallstatt so gut wie kein Baum zu erkennen, daher wurde auch die Sudhütte nach Ebensee verlegt. wo die Brennholzversorgung besser funktionierte. Für Bau- und Schiffsbauholz eigenen sich die geradewüchsigen Nadelbäume besser, auch diese wachsen eher in bergigen Gegenden und größerer Höhe. Erst durch den Übergang zu fossilen Brennstoffen konnten sich die Wälder wieder erholen. Und in jüngster Zeit werden Ackerbauflächen aus ökonomischen Gründen aufgegeben und wieder bewaldet.
  • Der Spin im Orbit des Atoms eine ähnliche Größe wie Plus und Minus im Magnetfeld ?

    11.10.2017, carsten
    Wenn sich Elektronen aus einem Atom herausbewegen können, müssen sie ja eigentlich etwas anderes wie das Atom selber sein , oder ?
    Eine Festgröße und wenn sich der Spin verändern kann , kann dieser nur eine Eigenschaft sein.
    Ich habe allerdings den Verdacht, das mit Spin tatsächlich einfach nur die mathematische Umrechnung einer magnetischen Ladung und die Beschreibung ob diese positiv bzw negativ ist gemeint ist.
    Woher kann dieser schnelle Wechsel des Sins kommen? .. das zeigt entweder, dass im Atomorbit die normalen magnetischen Regeln nicht gelten oder das nach der Stringtheorie Dimensionen und Magnetismus sich beeinflussen, oder aber dass sich hinter den magnetischen Phänomen tatsächlich Materie (hier das Elektron) in irgend einer andere Form vorhanden sein muß. Das würde ja konträr zu der Aussage stehen, dass sich ein Atom in reine Mathematik, Dimensionen und Elektrizität bzw. Informationen auflösen lassen könnte.
  • Da liegt der Hase im Pfeffer

    11.10.2017, Lutz Jansen
    "Während das Bit eines herkömmlichen Computers die Zustände Null oder Eins einnimmt, vermag das Qubit beide gleichzeitig zu speichern. Physiker sprechen von einer "Superposition" der Zustände Null und Eins, bei der die Natur auch alle denkbaren Mischungen der beiden Zustände berücksichtigt."
    Bei einem Quantencomputer kann eben auch als Ergebnis heraus kommen, das 1+1 1.999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999999 ergibt.
    Das spielt im Alltagsgebrauch kaum eine Rolle und lässt sich durch relativ einfache Vorgabe von mathematischen Grundregeln in den Programmen kompensieren.
    Hoffentlich erinnern sich zukünftige Generationen von Programmierern noch an diese kleine aber wichtige Einschränkung.
  • Vage Risiken gegen konkreten Nutzen?

    10.10.2017, Marcus Gröber
    Wäre es nicht auch möglich, dass für viele Kunden einfach die praktischen Vorteile, die sie aus vernetzten Geräten und Anwendungen ziehen (etwa automatisches Sichern meiner Fotos bei Google, bequeme Aufzeichnung meines Körpergewichts durch die Waage, leichte Organisation des Familienlebens durch Standortbestimmung) gegenüber eher spekulativen Nachteilen überwiegen.

    Auch dieser Artikel führt ja eigentlich vor allem abstrakte Risiken ins Feld (andere verdienen Geld, es war mal Militärtechnik, Herrschaftsverhältnisse werden verschleiert, der Staubsauger vermisst meine Wohnung). Da kommt im Normalverbraucher-Modus bei mir schon mal der Gedanke auf: Na und? Wo ist das Problem?

    Eigentlich sind es bei konkreten Risiken dann immer die gleichen Beispiele: was, wenn der Arbeitgeber oder die Versicherung die Daten in die Hände bekommt? Denn Werbung bekomme ich ja so oder so.

    Ich glaube, dass viele Verbraucher auch hier einfach Vertrauen in unseren Rechtsstaat haben: wenn es mal soweit kommt, wird es schon verboten. Versicherungen dürfen ja nicht mal das offensichtlichste Merkmal, nämlich das Geschlecht, zur Preisgestaltung nutzen. Und der Arbeitgeber landet vor Gericht, wenn er jemand wegen Schwangerschaft diskrimiert.

    Wenn, dann sind die Bedenken viel konkreter: ersetzt mir jemand meinen Schaden, wenn meine Kreditkarte im Internet geklaut wird. Und was mache ich, wenn jemand meine privten Fotos postet?

    Also weg vom abstrakten Herrschaftsdiskurs und rein ins tägliche Leben.
  • Eigenständige Domäne des Lebendigen

    10.10.2017, Georg Woede, Rees
    Vergleichsweise neu waren zwei Hinweise. Erstens bringen die Viren auf dem Planeten etwa gleich viel Masse auf die Waage wie Bakterien und Archäen zusammen. Zweitens wurden Riesenviren entdeckt, die wesentlich größer sind als normale Bakterien. Diese Befunde kratzen am Dogma, welches Viren aus dem Reich des Lebendigen verbannt.

    Das wollte Herr Dietrich H. Nies so nicht hinnehmen und verfasste eine Gegendarstellung. Er berief sich auf eine 60 Jahre alte Definition, die die Viren für tote - wenn auch hoch interessante - Systeme erklärt, weil sie keine eigenständige Energietransformation durchführen. Dieses Ausschlusskriterium scheidet Viren von den Lehrbuchdomänen anderer Lebensformen. Es eignet sich aber nicht dazu, sie der toten Materie zuzuordnen.

    Ein herausragendes Merkmal von Arten ist ihre Mutation und Anpassung an geänderte Bedingungen. Viren mutieren ähnlich rasant wie Bakterien. Und das macht die Entwicklung nachhaltiger Medikamente so schwierig, wie zum Beispiel die Viruserkrankungen Grippe und Aids belegen. Die Viren sind der Evolution unterworfen und stellen logischerweise eine eigenständige Domäne des Lebendigen dar.
  • Das stimmt nicht

    10.10.2017, Mirko P.
    "Seit dem Aufkommen der Landwirtschaft vor 9000 Jahren hat die Welt durch Ackerbau, Viehzucht und Siedlungen fast die Hälfte ihrer Wälder verloren."

    Das ist so nicht richtig. Besonders in Europa ging der größte Teil der Wälder verloren, als Holz zum Heizen für die ersten Schmieden und Metallschmelzen und für den Schiffbau gebraucht wurde. Besonders letzteres forderte Jahr für Jahr Unmengen an Holz aller Sorten.
  • Tote "tragische Helden" dürfen keine Schuld haben

    10.10.2017, artlan
    daher müssen unter den Überlebenden die Schuldigen gefunden werden.
    Da Evans später selbst eine grössere Berühmtheit erlangte, eignet sich der Name auch gut man über den Anteil einer möglichen Schuld oder Nichtschuld zu spekulieren.
    Auch Amundsen muss immer wieder als derjenige herhalten, Scott in den Tod getrieben zu haben.

  • Wie viele Tierarten töten wir?

    10.10.2017, J.Brehe
    Wenn ich lese, wie viele Vögle von Katzen getötet werden, frage ich mich immer: Und wie viele Millionen oder milliarden Tiere töten wir, die Menschen. Direkt oder indirekt durch unser Verhalten. Ein Bekannter erzählte mir vor Kurzem, dass kaum noch Körnerfresser in seiner Gegend leben. Dies ist im wesentlichen der Landwirtschaft geschuldet. Teils auch dem Wunsch nach Bioöl. Ist ein Tier im Wege, wie z.B Katzen, Wölfe, Haie wird leider sehr schnell geurteilt. Eigentlich gibt es nur ein Problem auf diesem Planeten, der Mensch. Ohne uns wurde sich alles einpendeln.
  • Vielleicht auch die andere Seite der Geschichte untersuchen ?...

    10.10.2017, Gerhard Ditsch
    Schwefelhaltige Verbindungen entstehen oft bei der Zersetzung biologischer Sachen. Wie faule Eier (Von Vulkanen mal abgesehen).
    Lebewesen wie wir nehmen das als eine Warnung, das nicht zu essen. Ist im allgemeinen Leben auch gut so :-).
    Man kann sich vorstellen, daß dieser unangenehme Geruch eine Art von Selbstverteidigung der Durian sein könnte - damit ihre Früchte nicht gefressen werden und sie sich fortpflanzen kann.
    Soweit ich informiert bin, haben Pflanzenarten haben ähnliche Verhalten entwickelt, sogar noch viel "intelligenter" : Manche scheiden ein ungutes Gas aus, wenn ihre Blätter von Tieren gefressen werden. Dieses Gas scheint andere Pflanzen der gleichen Gattung in der Umgegend zu warnen, die dann ihrerseits auch dieses Gas ausscheiden.
    Auch ist es geraten, nie unter manchen Baumsorten ein Nickerchen zu machen - justamente wegen Gasen die sie von sich geben. Alpträume garantiert, ist nicht erholsam.
  • Erstaunlich

    10.10.2017, Ralf Schmid, Zürich
    Ich bin immer noch erstaunt, dass mittels Laserinterferometrie Gravitationswellen nachgewiesen wurden. Ich hätte dies auf Grund der Existenz der kosmologischen und gravitatorischen Rotverschiebung nicht erwartet, was ich im August 2015 auch LIGO mitteilte.
    Wehmutstropfen sind einerseits die Verwendung von Daten aus einem Testlauf andererseits die EDV-Bearbeitung zweier Messungen die, wenn ich richtig informiert bin, erst zu signifikanten Ergebnissen führte.
  • Heaxgone überall ...

    10.10.2017, Daniel Schiller, Köln
    Danke für den den Beitrag. Hexagon-Strukturen als energieoptimierende Grenzflächen scheint es auch in "ganz groß" am Südpol des Saturns zu geben:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Saturn%27s_hexagon
    Dort ist derzeit wohl die stärkste Hypothese, dass sich das Windsystem mit der geografischen Breite in Geschwindigkeit und Richtung stark ändert. Zusätzlich sollen kleine Wirbel das System stabilisieren/formen. Das liest sich eher nach einer "dynamischen Erklärung". Ob die gleiche Form hier einen ähnlichen, grundsätzlichen energetischen Zusammenhang anzeigt wie in den Basaltsäulen?
    Eine weitere Frage, die mir einfiel, wie Sie den Bildungsprozess im Basalt beschreiben: Setzt er sich selbstähnlich auch auf kleinereren Skalen fort und führt zu fraktalen Strukturen in den Säulen?
  • Besteht die Sonne eigentlich aus Gas oder ist sie flüssig ?

    10.10.2017, Carsten
    Wenn man sich die Explosionen also diese Jets anschaut, könnte man ja meinen das die Sonne aus Flüssigkeit bestehen würde und nicht aus Gas, oder ? Wasserstoff und Helium könne ja im Gegensatz zu Metall ohne weiteres als Gas auftreten, was sie aber irgendwie nicht zu tun scheinen ?? Ich finde die Sonne sieht irgendwie so aus, als wenn diese aus flüssigem Metall bestehen würde, was so glaube ich nicht so leicht Gasförmig vorkommt und in flüssiger Form vielleicht gar nicht heißer als 5000 Grad sein kann. Der gasförmiger Aggregatzustand bedingt dann gleich die hohen Temperaturen.
    Wie sieht eigentlich das Magnetfeld der Sonne aus ? , umschließt es das ganze Sonnensystem ? Ist es umgekehrt zu dem der Planeten?, vielleicht verändert ja so eine Art Magnetfeld die Aggregatzustände vom Wasserstoff und Helium, dass es für uns als flüssiges und gasförmiges Metall erscheint ...
  • Kloake

    10.10.2017, Freddy Kraus
    Die Menschheit macht ihre Ozeane immer mehr zu einer Kloake. Jeden Tag wundere ich mich, dass dort überhupt noch Fische schwimmen bzw. leben können. Schon sehr bald wird man nicht nur in den Akquakulturen Antibiotika benötigen die in den Meeren gebaut wurden, sondern auch für den verschmutzten Rest des Meerwassers in der ganzen Welt. Die Menschen vergiften sich selbst, zu Lande, zu Wasser und in der Luft!
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