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Kommentare - - Seite 998

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Bewährte Ingenieurtugend

    01.12.2009, Prof. Dr. rer. nat. Dietrich Schwägerl, 85521 Ottobrunn
    Hans von Storch beschreibt für die "Science Community" die Unsicherheiten, denen wir in der Klimaforschung tatsächlich begegnen. Für die breite Öffentlichkeit halte ich das für nicht so gut geeignet, weil es nur allzuleicht - absichtlich oder aus Nachlässigkeit - missverstanden wird. Wir sind doch da mit einer immensen Trägheit konfrontiert, die so häufig die Augen vor notwendigen Veränderungen verschließt.

    Klimaschutz wie Naturschutz insgesamt hat daher auch eine psychologische Seite. Sonst sind wir dem Heer der schrecklichen Vereinfacher ausgesetzt, die nach dem Motto verfahren: "Ach, das ist doch alles noch gar nicht sicher, also machen wir weiter wie bisher." Die Bequemlichkeit siegt.

    Was sich auch hierbei noch weit, weit mehr im öffentlichen Bewusstsein verankern muss, ist die bewährte Ingenieurtugend, "Sicherheitsmargen" einzubauen. Von einem Tiefbau-Ingenieur habe ich erfahren, dass Brücken für das Doppelte der Last konstruiert werden, für die sie hernach im Verkehr zugelassen sind. Beim Automobilbau sorgt man nach Aussage eines Konstrukteurs für die dreieinhalbfache Sicherheit der nach menschlichem Ermessen(!) "nötigen". Es ist allerhöchste Zeit, in unserem Umgang mit der Erde uns diese bewährte Ingenieurtugend anzueignen.

    Hans von Storch hat Recht, wenn er nicht "einer politischen Sache dienen" will. Aber der Erhalt des Lebensraums steht weit über jeder "politischen Sache"; dies abzuleugnen wäre extrem unwissenschaftlich und gegen jede Ethik gerichtet.

    Ein Wissenschaftler sollte auch die rosarote Brille ablegen und nicht, wie Hans von Storch es de facto tut, sich und so viele, viele andere mit einem simplen "Alles wird gut" einlullen. Wissenschaft ist nicht optimistisch und nicht pessimistisch, sondern hat realistisch zu sein. Nur das erhält den klaren Blick. Das heißt insbesondere auch, dem, was Not tut, keine Prügel in den Weg zu werfen. Leider hat Hans von Storch dies stellenweise übersehen.
  • Gott und Meinung

    01.12.2009, Liane Mayer, Wien
    Hat schon jemand die Idee in Betracht gezogen, dass es auch umgekehrt laufen könnte? Dass ein Gläubiger sich bemühen könnte, die eigene Meinung derjenigen anzugleichen, die ihm als die Meinung Gottes bekannt gemacht wurde? Anders gefragt: Welcher Christ traut sich ernsthaft, anderer Meinung zu bleiben als sein Gott?


    Natürlich bleibt immer noch die Frage, wie man wissen kann, was Gottes Meinung ist und was nicht. Aber so ganz der eigenen Fantasie bleibt das wohl doch nicht überlassen, sondern ob es einem passt oder nicht. Da gibt es in jeder Kirche, ob nun katholisch, evangelisch oder orthodox, so etwas wie eine offizielle Lehrmeinung, die zum Beispiel festlegt, dass nach der Meinung Gottes jeder Mensch eine unveräußerliche Würde hat und Respekt verdient.


    Natürlich hat es zu allen Zeiten Leute geben, die sich darum herumgeschwindelt haben, manche unbequemen Lehren ernst zu nehmen. Aber im Allgemeinen sollte da nicht zuerst eine (unabhängig entstandene) eigene Meinung stehen, die man dann auf Gott projiziert, sondern die eigene Meinung sollte sich in Auseinandersetzung mit der christlichen Lehre so entwickeln, dass sie mit dieser jedenfalls nicht in Konflikt steht. Es geht nicht an, gläubigen Menschen, nur weil sie gläubig sind, jede intellektuelle Redlichkeit abzusprechen!
  • Kritische Sicht zu höchsten künstlichen Energiedichen

    30.11.2009, Rudolf Uebbing
    Hier sollte nicht unerwähnt bleiben, dass besorgte Mitbürger bereits fünf Klagen (USA, Schweiz, Deutschland, Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte, UN) initiiert haben, die sehen, dass die getätigten Risikountersuchungen zum LHC Mängel aufweisen.
  • LHC - eigener kleiner Beitrag zur Datenauswertung?

    30.11.2009, Stefan Harm
    Gibt es beim Teilchenbeschleuniger am Cern eigentlich die Möglichkeit, zu den immensen Datenauswertungen seinen "kleinen" Beitrag zu leisten?
     
    Es gibt ja beispielsweise Plattformen, bei denen man ein kleines Programm herunterlädt. Dann werden Daten in Form von kleinen Paketen an die Nutzer verschickt, welche über das heruntergeladene Programm verarbeitet und wieder zurückgeschickt werden. Das quantenchemische http://qah.uni-muenster.de/about.php">QMC-Projekt wäre da ein Beispiel oder die Auswertungen von Signalen aus dem Weltall.
     
    Das wäre doch eine super Sache.
    Stellungnahme der Redaktion

    Es existiert tatsächlich ein entsprechendes Projekt namens LHC@home. Allerdings geht es dabei eher um Simulationen hinsichtlich Performance und Stabilität von Teilchenbeschleunigern. Diese eignen sich tatsächlich gut, wenn man Rechenarbeit portionsweise auslagern will. Um die riesigen Datenmengen zu analysieren, die der LHC produziert, wären hingegen große Datentransfers nötig. Und da stößt das distributed computing - zumindest wenn es auf PCs von Privatpersonen basieren soll - dann eben doch an seine Grenzen.

  • Wenn Journalisten sich psychologischer Themen annehmen...

    30.11.2009, Ingo-Wolf Kittel, Augsburg - FA für pt. Medizin
    Wenn Journalisten sich psychologischer Themen annehmen, kann ich aus jahrzehntelanger leidiger Erfahrung nur zur Vorsicht raten. So werde ich schon bei dem Titel des Buches "Das Genie in mir. Warum Talent erlernbar ist" misstrauisch.

    Genie und Talent sind umgangssprachlich deutlich voneinander unterschiedene Begriffe; und beide werden gemeinhin fast als Gegensatz zum Erlernen und gezielten Trainieren von Fähigkeiten und Fertigkeiten aufgefasst. Von diesem alltagspsychologischen Verständnis her klingt es wie gezielte Provokation, schon im Titel zu suggerieren, Talent lasse sich "erlernen" - und vielleicht sogar Genie, das in gleichem Atemzug genannt wird.

    Was das Buch soll, ist mir aus der Rezension nicht ersichtlich geworden. Meiner Kenntnis nach hat noch niemand in Frage gestellt, dass Übung zur Ausbildung jeglicher Art von Routinen nötig ist. Dieses Wissen stellt derart selbstverständliches Gemeingut dar, dass der Volksmund es seit langem in der bekannten Wendung zum Ausdruck bringt "Übung macht den Meister".

    Auch dass extremes Training Spitzenleistungen ermöglicht, dürfte niemanden als neue Erkenntnis beeindrucken. Und selbstverständlich müssen auch talentierteste Menschen bis hin zu Genies grundlegende Fähigkeiten wie in einer Sprache zu sprechen erst lernen und können auch sie nur durch Übung "Fertigkeiten" in irgendwelchen Bereichen entwickeln.

    Talent zu haben meint in der Umgangssprache deswegen auch nicht, besonders viel zu lernen oder einseitig sich etwas anzutrainieren. Talentiert wird ein Mensch vielmehr dann genannt, wenn er sich schon als Kind dabei "leicht tut", etwas zu lernen. Damit ist gemeint, dass es ohne besondere Bemühungen oder gar Anstrengungen etwas schneller lernt als gleichaltrige Kinder und deswegen in gleicher Zeit auch mehr als diese. Dabei bezieht sich das mir bekannte Verständnis des Begriffs Genie auf das Ausmaß dessen, für was sich jemand schon als Kind interessiert, sich "mühelos" merkt oder gemerkt hat und ebenso auch versteht bzw. verstanden hat. (Konsequenter Weise weiß oder wusste ein solcher Mensch später als Erwachsener auch außergewöhnlich viel und kann bzw. konnte dann auch entsprechend viel, erst recht bei entsprechender Erziehung und Förderung.)

    Isolierte Sonderbegabungen, wie sie etwa bei "Inselbegabten" aus dem autistischen Formenkreis bekannt sind, oder die - u.U. sogar noch gezielt herbeigeführte - Ausformung einer extrem einseitigen Fähigkeit sind in Zusammenhang mit dem, was insbesondere mit Genie gemeint ist, gerade nicht gemeint. Jedenfalls würde mich überraschen, wenn Boris Becker, Michael Schumacher und der erwähnte Michael Phleps mehr als in ihrem jeweiligen Bereich für talentiert, also für genieverdächtig erklärt würden.

    Interessant wäre deswegen gewesen, aus der Rezension zu erfahren, ob in dem Buch das Thema "Hochbegabung" auf aktuellem Erkenntnisstand diskutiert wird. Eine der bedeutendsten Tatsachen dabei ist nämlich, dass bei hochintelligenten Kindern die Erinnerungsfähigkeit, die uns allen ermöglicht, sich einmal Erlebtes wieder vorzustellen (so dass es sich bei ihr aus psychologischer Perspektive eigentlich um unsere Vorstellungsfähigkeit handelt - im Unterschied zum basalen "Gedächtnis", aufgrund dessen sich alle unsere Eindrücke "einprägen" und das schon im Mutterleib!) deutlich früher heranreift als bei "Normalsterblichen", bei denen sie erst im Kindergartenalter genügend ausgebildet ist.

    Die Rezension lässt nirgendwo erkennen, dass der Autor derartige Fakten kennt und berücksichtigt, von Forschungen dazu berichtet oder auch nur plausibel machen würde und könnte, die Leichtigkeit und Schnelligkeit der Ausbildung von Wissen und Fähigkeiten bei besonders Begabten müsse in den Jahren, in denen sich beides als Talent schon zeigt, erst gelernt und entwickelt werden.

    Ebenso wenig erfährt man aus der Besprechung des Buches, ob darin von genialen Autodidakten wie etwa dem indischen Mathematiker S. Ramanujan berichtet wird oder dem hoch talentierten Mengentheoretiker Carl Friedrich Gauss, Menschen, deren Begabung sich nicht nur wie üblich früh, sondern vor allem ohne jede spezifische Förderung zeigte – und deren Leben die Insinuation, Genie lasse sich lernen oder jeder hätte gar eines "in sich", als journalistischen Firlefanz entlarvt.

    (Zur Rezension noch der Hinweis, dass "memorieren" zwar das geläufige Fremdwort für erinnern ist, Tips und Tricks, Gedächtnisleistungen zu steigern, dagegen "Mnemotechniken" genannt werden. – Im Übrigen würde ich bezweifeln, ob Gedächtnisleistungen als solche schon Denkleistungen darstellen, und ob die Steigerung der Erinnerungsfähigkeit allein schon mit einer Verbesserung der Kombinationsfähigkeit einhergeht, die mit "Denken" meistens, wenn nicht sogar 'eigentlich' gemeint ist.)
  • Etwas zu unscharf

    30.11.2009, Prof. Dr. Heinrich Gerding, Olten/Schweiz
    Die Aussage „Unser optischer Apparat ist ideal dazu geeignet, durch Lider und Pupille den Lichteinfall zu regulieren…“ ist zu korrigieren, da die Lider dem optischen Apparat nicht hinzuzurechnen sind. Die Lider absorbieren und streuen zweifelsohne Licht und sind neben wichtigeren Funktion auch am Lichtschutz beteiligt; ihre Rolle bei der Regulation des Lichteinfalls ist nicht erheblich. Auch die regulatorische Funktion der Pupille wird überschätzt: sie trägt nur eine von zehn logarithmischen Einheiten zum Adaptationsumfang bei. Der größte Teil der Lichtadaptation findet in der Netzhaut statt.

    Die Anmerkung, dass die „gekrümmte Hornhaut“ (trefflicher wäre der Begriff gewölbte Hornhaut gewesen) „zudem Schutz gibt“ (welch eine Formulierung!) dürfte die Fachwelt überraschen. Die Hornhaut wird in der Augenheilkunde nicht als Schutzorgan, sondern umgekehrt als schützenswerter Organteil eingestuft. Diese Schutzfunktion übernehmen Tränenfilm und Lider.

    Die anatomischen Bezeichnungen für den akkommodativen Apparat des Auges sind inkorrekt: Bei den Zonulafasern oder Zonuale handelt es sich nicht um Bänder. Bänder sind Bündel dicker Fasern. Es sind auch nicht mehrere „Muskeln“ an der Akkommodation beteiligt, sondern nur der ringförmige Ziliarmuskel (Musculus ziliaris), der natürlich aus vielen Muskelzellen besteht. Die Fortführung des Satzes („brechen die einfallenden Lichtstrahlen so, dass diese …einen Brennpunkt haben“) ist ebenfalls unpräzise: es trifft natürlich nur auf „Lichtstrahlen“ zu, die von einem Objektpunkt außerhalb des Auges ausgehen, auf den das Auge optisch eingestellt ist.

    Die nachfolgende Gleichstellung von Weitsichtigkeit mit einem schlechten Sehen in der Nähe ist ebenfalls nicht zutreffend. Eine manifeste Hyperopie führt auch beim Fernblick zu einer unscharfen Abbildung, wenn sie nicht akkommodativ ausgeglichen wird und eine durch Akkommodation ausgeglichene Weitsichtigkeit kann zu einer scharfen Abbildung in der Nähe führen.

    Beim Astigmatismus bestehen nicht „mehrere Brennpunkte in unterschiedlichen Ebenen“. Es liegt hierbei kein Brennpunkt vor, sondern ein Bildpunkt wird intraokular in Form eines Konoids abgebildet. Bildpunkte werden durch die Hauptebenen der astigmatischen Abbildung stabförmig in verschiendenen Ebene des Auges abgebildet (bzw. verzerrt), daher auch die Bezeichnung Stabsichtigkeit.

    Der photoablative Abtragungsprozess unterscheidet sich grundlegend von einem „Schliff“ und sollte deshalb nicht so bezeichnet werden. Verwendung findet dabei nicht ein Laser der Wellenlänge 192, sondern 193 nm.

    Das Verfahren der PRK ist nicht korrekt wiedergegeben. Es erfolgt dabei, nicht wie im Text beschrieben, eine Behandlung bei zunächst intaktem Epithel; vielmehr wird das Epithel vor der Laserablation mechanisch abgetragen und verworfen und regeneriert später vom Hornhautrand ausgehend. Bei der LASEK wird das Epithel als zusammenhängende Schicht abgetragen, so dass es am Ende des Eingriffs dem Hornhautstroma wieder aufgelegt werden kann.

    Bei Darstellung der verschiedenen Verfahren hätte erwähnt werden sollen, dass bei einem signifikanten Anteil aller weltweit durchgeführten Eingriffe die präzisen Schneideeigenschaften des Femtosekundenlasers zur Schaffung des Flaps mit dem klassischen Excimer-Laser zum Stromaabtrag kombiniert wird.

    In Block „Wussten Sie schon“ wird die Presbyopie (Altersichtigkeit) inkorrekt mit Altersweitsichtigkeit gleichgesetzt. Unter Altersweitsichtigkeit versteht man dass Manifestwerden einer latenten Weitsichtigkeit, die früher durch Akkommodation ausgeglichen wurde.

    Auch die folgende Definition zur Weitsichtigkeit (siehe oben) ist inkorrekt. Weitsichtigkeit bezieht sich nicht auf einen Strahlengang naher Objekte. Vielmehr liegt die Beurteilung des Strahlengangs für Fernsicht der Definition zugrunde.

    Prof. Dr. Heinrich Gerding, Olten/Schweiz
  • Verlassen des Ereignishorizonts

    28.11.2009, Roman Koutny, 83555 Gars Bahnhof
    Im Zusammenhang mit schwarzen Löchern bzw. dem Ereignishorizont beschäftigt mich schon seit Jahren die Frage, ob das Licht den Ereignishorizont überhaupt nicht verlassen kann oder eben doch, allerdings nicht "bis Unendliche". Die Fluchtgeschwindigkeit gibt ja an, wie schnell ein Objekt sein muss, um ein Gravitationsfeld komplett zu verlassen. Dies würde doch bedeuten, dass das Licht den Ereignishorizont bis zu einem gewissen Abstand verlassen (nebst starker Rotverschiebung), aber letzten Endes doch wieder in das schwarze Loch stürzen würde?! Liegt da ein Denkfehler vor?
    Und wie verhält es sich mit den Gravitonen? Diese (hypothetischen) Teilchen sind die Überträger der Gravitationskraft. Sie dürften doch den Ereignishorizont auch nicht oder nur bis zu einem gewissen Abstand verlassen! Macht sich ein schwarzes Loch dann nur durch die Krümmung des Raumes bemerktbar oder spielen die Gravitonen doch eine Rolle?
  • Keine Chance

    27.11.2009, Fritz Kronberg, Rondeshagen
    Der Plan klingt ja ganz gut, ist aber, weil die Menschen nun mal so sind, wie sie sind, undurchführbar. Speziell in den USA wäre nur einer Minderheit zu vermitteln, dass sie ohne direkt erkennbaren Gegennutzen Geld ausgeben soll. Dieses Hindernis lässt sich aber eventuell noch überwinden, wenn hinreichend starke Regierungen an der Macht sind.

    Unüberwindbar ist hingegen das Problem der Kontrolle, wie die Mittel in den profitierenden Ländern angewendet werden, zumal diese Länder am unteren Ende der Korruptionsskala rangieren. Die Frage der Gerechtigkeit spielt da eine eher untergeordnete Rolle.
  • Ja - aus voller Überzeugung

    25.11.2009, Peter Michael Mandl, Grassau
    Ich war 13 oder 14 Jahre alt, als unser Mathe-Lehrer, ein begeisterter Hobby-Astronom, uns so nebenbei in die Grundzüge der Astronomie einweihte. Das Thema ließ mich nicht mehr los und und ich (72) habe heute noch viel Freude und Interesse an den Entdeckungen, die man heute mit modernen Mitteln, in der Astronomie macht.

    Die Astronomie formt einen zu mehr Achtung vor unserer kleinen Welt dadurch, dass sie uns aufzeigt, wie winzig und zerbrechlich wir in dem uns unermesslich umgebenden Raum sind. Sie zeigt uns, wie klein und unbedeutend man selbst ist und wie lächerlich sich so manches "Großmaul" anhört. Aber auch, dass man zwischen sich und der Natur unmittelbar einen geistigen Dialog führen kann. Und Letzteres wird die Einführung in die Schulen wohl gewaltig hemmen.
  • 60€ ja – aber auch andere Maßnahmen

    25.11.2009, Peter Michael Mandl, 83224 Grassau
    Ich würde die 60 € sofort zahlen und bin auch der Meinung, dass viele dies ebenfalls tun würden. Ich frage mich nur, ist das zusätzlich zu den Ökosteuer-Einnahmen oder werden diese zum Stopfen anderer Löcher verwendet?

    Man könnte auch nachdenken, ob der Solidarbeitrag nicht langsam sinnvoller für die Belange des Klimaschutzes umgeleitet werden sollte.

    Des Weiteren bin ich der Ansicht, dass die Stromerzeugung mittels Fotovoltaik nicht so viel CO2 einspart wie wenn man sein Brauchwasser mit kalorischen Sonnenkollektoren aufbereitet.

    Die Begründung: 1. Höherer Wirkungsgrad und bedeutend weniger CO2-Ausstoß während der Herstellung der kalorischen gegenüber den Fotovoltaik-Kollektoren.
    2. Ungleich günstiger in der Anschaffung sind die Anlagen mit kalorischen Kollektoren gegenüber den Anlagen mit Fotovoltaik-Kollektoren.
    3. Durch die günstigeren Investitionen kann es durchaus sein, dass man mehr Sonnenwärme sammelnde Anlagen montieren würde als es heute mit den Sonnenstrom liefernden Anlagen der Fall ist.

    Die Überlegungen fußen auf Anlagen jeweils gleicher installierter Leistung und darauf, dass die Vergütung der ans Netz gelieferten elektrischen Energie nicht wie bisher überhöht gegenüber dem üblichen Preis abgerechnet wird.
  • Vom Freikaufen halte ich gar nichts

    25.11.2009, R. W., Mannheim
    Ziel ist es doch, die CO2-Entstehung einzudämmen. Und da müssen wir uns in den Industrieländern endlich mäßigen oder auf neue Technologien umsteigen - und zwar möglichst schnell. Der Handel mit Zertifikaten und das Freikaufen von "Schuld" ist in meinen Augen Unfug. Meist verdienen nur die Händler dieser Papiere und es ändert sich im Verhalten nichts wesentlich. Ziel sollte es sein, die fossilen Energieträger zu verteuern, um es anderen Energienformen zu ermöglichen auf den Markt zu kommen.
  • Ich würde gerne wissen ...

    25.11.2009, Karl E. Maij
    ... ob die Tatsache bei Ihnen angekommen ist, dass eben diese Daten, welche dem Klimarat zur Beurteilung der Lage zur Verfügung stehen, manipuliert sein könnten.
    Ein Hacker hat 61 Megabyte entlarvende E-Mails und Daten vom Server des britischen Klimaforschungsinstituts Hadley gezogen, und die Datei ... [Dateiname von der Redaktion entfernt] steht nun im Internet jedem zum Download zur Verfügung. Das Hadley CRU (Climate Research Unit) Institut selbst bestätigte die Echtheit der Daten in einem Interview mit dem investigativen Magazin TGIF.
    Warum lese ich hier davon nichts? Sie würden einen Betrug doch nicht decken wollen, oder?
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Maij,



    selbstverständlich haben wir mitbekommen, dass eine Diskussion entbrannt ist über die Aussagen, die in gestohlenen E-Mails enthalten sein sollen.



    Dazu hat sich nicht nur Stefan Rahmstorf (von dem auch einige Mails dabei sind) geäußert [ http://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/klimalounge ], sondern es gibt auch einen erfreulich ausgeglichenen Beitrag auf www.sueddeutsche.de



    Ich frage mich allerdings etwas ganz anderes: Was würden Sie eigentlich davon halten, wenn ein Hacker Ihre E-Mail-Korrespondenz stehlen und ins Netz stellen würde???



    Mit besten Grüßen


    Richard Zinken

    Chefredakteur spektrumdirekt

  • Tatverdacht: Deutsche Sprache ...

    24.11.2009, Christian Z.
    Die Deutsche Sprache ist ein wunderschöner Teil - der Allerschönste - der Kultur in unserem Gefilde. Es gibt Sprecher und Schreiber die gewollt, oder eher "aus Versehen" zum einen vorsichtig - gar behutsam oder schallend stark schreiben und reden.

    Faszinierend an unserer Sprache ist die Abweichung zwischen Dialekten - primär wenn's um den Unterschied unserer drei Länder geht: Schweiz, Österreich und Deutschland.

    Eine professionelle Tageszeitung legt recht wert auf die Unmissverständlichkeit der ihrer bevorzugten Meinung (ja, nicht offiziell, da sind sie neutral, aussen vor, parteilos, gar immun gegen äussere Beeinflussung) und stellt sich in einem akzentfreien, meist härter zu sprechender Wortwahl auf täglich neu verwendeten Zellstofffasern - dem Druckpapier - dar.

    Ein Tagesblatt für den "Arbeiter" - in meiner Umgebung gibt es derzeit 3 Aufleger die kostenloses Papier zu Tag und Nacht verlegen - begnügt sich mit vielen farbreichen Bildern und der meist darunter befindlichen Bildbeschreibung, um die Datenverarbeitung des Lesers der "einfachen Welt" nicht zu strapazieren (komischer Weise lesen diese editierten Papierseiten doch mehr Leute als es zugeben wollen)

    Zeitschriften und gleichsam weniger regelmässig angebotene Hochglanzpapierwunder vertreten doch beide Gruppen der beschriebenen Tageszeitungen.

    Nun gibt es jedoch auch viele professionelle Wortträger - wie für mich die SdW - die zumeist die oberen Nervenstränge ansprechen und die Informationen der meinen Bedürftigkeit erquicken.
    Diese Exemplare haben eine hervorragende Formulierung in zu lesender Form.

    Nun habe ich ein kleines "Hobby" welches sich auf das "Ergattern" selten gedruckter Worte bezieht. Ich fühl' mich beim Finden einer solchen Rarität wie ein Kind vor Weihnachten: Überraschung!
    In der neuen SdW steht ein Artikel "Gottseidank – jetzt kreisen sie wieder!" der mich wieder einmal entzückt hat!
    Das gemeinte Wort lautet - und ich schreibe es wirklich zum ersten Mal - "darniedergelegen", gehörig zum Satzbruch: "... war doch diese teuerste Wissenschaftsmaschine aller Zeiten über ein Jahr lang darniedergelegen, nachdem im September,,,"

    Es ist ein erfrischendes Gefühl! Etwas Neues! Etwas erquickendes! Eine Abwechslung vom tristen Deutsch der Alltagsformulierung! Etwas, ohne das ich nur halb so amüsiert beim Lesen wäre!

    Ich bin froh, das man mit so einfachen Dingen zum meinem Wohlbefinden beitragen kann, so komme ich auf meiner Lesereise zu viel Freude und Entspannung, gleich zur Bildung und zum ergänzten Wissen!

    Ich danke euch!
  • Sinnlose Geldvernichtung

    23.11.2009, Herbert Walther, 95339 Neuenmarkt
    Das ist wieder mal Aktionismus, mit dem der Beirat seine eigene Wichtigkeit beweisen will. Mit 60 Euro pro Kopf den Klimawandel verhindern und die Schwellenländer mit Kapital zur Vermeidung von Umweltverschmutzung auszustatten, würde - wie wie bei allen diesen Geldtransfers üblich - dort nur noch weiter die Korruption befördern.

    Niemend kann und wird dort nachprüfen, wozu das Geld verwendet wird. Viele werden sich die Taschen füllen und da wo nötig, wird nichts ankommen. Eine zusätzliche neue Verteilungsbürokratie würde entstehen. Der wissenschaftliche Beirat soll die Sache erst mal zu Ende denken.

    Mein Lehrer hat uns bei Entwurf und Konstruktion beigebracht: Um die Ecke denken - denn dort tauchen die Probleme auf. Stattdessen läuft es wie in der gegenwärtigen Politik, Hauptsache "Action" - und wenn's schiefgeht, ist niemand zu fassen. Der Bürger zahlt wie immer und überall die Zeche.
  • Die größte Strafe

    23.11.2009, Faulhammer, Wien
    Klimawandel findet statt, ob mit CO2-Reduktion und ohne. Wasserdampf und Sonnenbestrahlung lassen sich nicht steuern. Nur mit CO2-Reduktion lässt sich Geld (Zertifikate)
    verdienen. Wissenschaftler, die nicht im Sold der CO2-Mafia stehen, sagen etwas ganz anderes. Wir sollten eher schauen, dass die Menschheit sich anpasst, sonst droht die größte Strafe, die die Natur verhängen kann: das Aussterben.
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