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Kommentare - - Seite 696

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Simpel statt kompliziert

    07.04.2015, ThommyHobbes
    Wozu neue Maßstäbe vorschlagen? Es ist doch so simpel: Was nicht empirisch belegbar ist, muss halt mathematisch-logisch bewiesen werden. Alles was diese Vorraussetzung nicht erfüllt, kann man getrost unter Metaphysik packen. Falls man noch keine Belege hat, ist es halt eine unbestätigte Theorie.
    Nach DER Argumentation könnte man sich ohne weiteres auf "Gott-Argumentationen" stützen. Gläubige, Priester etc. finden ihre eigenen Gerüste auch sehr schlüssig und im richtigen Gewand kann man sogar eine wissenschaftlich nicht widerlegbare Gott-Theorie finden.
  • Fragwürdige Idee ´Multiversum/Blockuniversum´

    07.04.2015, Kinseher Richard
    Die Idee eines Multiversums, bei dem von Anfang an sämtliche möglichen Zustände gleichzeitig existieren und man jeweils von Universum zu Universum ploppt - ist extem fragwürdig. Denn diese Idee setzt extrem gute Planung voraus, und - dass zusätzlich kontinuierlich die Identitäts-Information mit weitergegeben wird, welche Bestandteile zu einem Objekt zusammen gehören. Wenn aber Zusammengehörigkeits-Informationen weitergegeben werden müssen, dann existieren die einzelnen Universen nicht mehr unabhängig voneinander - das ist ein Widerspruch in sich.

    Ich denke, viele Probleme der Physik ließen sich lösen, wenn man endlich versuchen würde, eine Definition für das Wesen der ZEIT zu erstellen.
    Bisher nutzt man einseitig nur die Idee der Zeit-Dauer - und diese Idee ist für viele Berechnungen recht praktisch und brauchbar. Aber was ZEIT genau ist, darsauf ist die Physik bisher jede Anwort schuldig geblieben - und das, obwohl ZEIT eine der wichtigsten Größen in der Physik ist.
    Das Wesen der Zeit wird bisher systematisch ignoriert. Ich schlage vor, das Wesen der Zeit als Energiemenge/-differenz zu beschreiben (Kurzfassung siehe bei DOI: 10.5281/zenodo.15483).
    Stimmt diese Idee, dann hat die Physik ein Problem: Weil es außer der sich dauernden ändernden Gegenwart nichts gibt - dann fällt z.B. die vierte Dimension weg. Wenn Zeit keine Dimension mehr ist, was ist dann ´Raumzeit´?

    Geht man davon aus, dass nur die Gegenwart als sich dauernd ändernder Übergangszustand existiert, dann wäre damit auch das Problem der ´Existenzerhaltung´ (einzelne Objekte bleiben bestehen) wie auch die Möglichkeit des ´Identitätswechsels´ gelöst (gleiche Identität trotz dauernder Veränderung).
  • Es gibt keine wahre Theorie

    07.04.2015, Richard Herrmann
    Bisher sind alle Theorien an der Praxis gescheitert. Klassische Mechanik wurde durch Quantenmechanik abgelöst, diese wurde durch Quantenfeldtheorie abgelöst, diese wird durch... usw. Insofern hat jede Theorie eine begrenzte Lebensdauer. In der Physik des 23. Jahrhunderts wird die Stringtheorie womöglich nur eine Marginalie der Geschichte sein. Und trotzdem ist keine dieser Theorien falsch. Es ist alles eine Frage des Geltungsbereichs und der subjektiven Beurteilung: Wann bin ICH, der Fragesteller, mit einem Ergebnis zufrieden?
  • Multiversen

    07.04.2015, Leser
    Multiversen ergeben sich zwangsläufig aus einigen Versionen der Theorie der Inflation, und diese Theorien sind auch falsifizierbar. Nicht jede Aussage einer Theorie müssen falsifizierbar sein, die Theorie muss es sein.

    Schon Newtons Gravitationstheorie macht Aussagen über die Bahn von Planeten in Galaxien *heute*, deren Licht und erst in Milliarden Jahren erreichen wird - und Newton hatte noch nicht einmal ein Konzept einer Galaxis oder vom Alter des Universums. Er hätte natürlich sein Gravitationsgesetz explizit auf des Sonnensystem beschränken können. Dass er es nicht tat, lag daran, dass er die Theorie wir sie war als, genau, "ausreichend elegant und aussagekräftig" empfand.
  • Das könnte ein Eigentor werden...

    07.04.2015, ART
    Der Versuch, bestimmte theoretische Modelle durch Umdefinieren der notwendigen Ansprüche an eine Wissenschaftlichkeit zu adeln, könnte nach hinten losgehen. Der Artikel führt eben jene Modelle an, die in mir seit zwei Jahrzehnten stets Zweifel und Schauer wecken - über die beteiligten Wissenschaftler. Genau so lang vergleiche ich die Situation in der Kosmologie mit der vor über hundert Jahren, als in der (Astro-)Physik nur noch dieses Problem mit der Lichtgeschwindigkeit bestand und zu allerlei spekulativen, letztendlich aber in die Irre führenden Modellen führte. Statt immer neue Ideen jenseits einer praktischen Überprüfbarkeit zu entwickeln, muss man das Bestehende endlich kritisch hinterfragen. So würde ich das potenzielle Eigentor der Befürworter einer "neuen" Wissenschaftlichkeit begrüßen, wenn hierdurch - nicht nur ihre - "Theorien" mit scheinbarem Erklärungsvermögen aufgrund einer Beliebigkeit ihrer Parameter als eigentlich unwissenschaftliche Spekulation abgelehnt würden, um so endlich den Blick auf das Problem frei zu machen. Damit meine ich nicht, dass man solche "Theorien" aus der Debatte ausschließen soll - als Ansätze für Ideen sind sie durchaus brauchbar - sondern ihnen offiziell einen anderen Status erteilt, damit nicht der Eindruck entsteht, mit ihnen wäre die Problemlage bereits gelöst worden.
  • Unterscheidung fuer theoretisch aber nicht praktisch falsifizierbare Theorien

    07.04.2015, quarague
    Der Artikel stellt nur die empirisch ueberpruefbaren den nicht ueberpruefbaren Theorien gegenueber. Ich wuerde noch ein bisschen weiter differenzieren.
    Eine Theorie, die prinzipiell nicht empirisch ueberpruefbar/falsifizierbar ist, ist keine wissenschaftliche Theorie, da gehoeren wohl die meisten Multiversumtheorien dazu. Eine Theorie, die an sich messbare Vorhersagen macht, bei denen wir aber im Moment technisch nicht in der Lage sind, sie zu testen (und es wohl in den naechsten Jahren auch nicht sein werden), ist dagegen durchaus wissenschaftlich. Da zaehlen dann die besseren Varianten der Stringtheorie dazu.
  • Die Intensivlandwirtschaft tötet hier: Beitrag von H. Müller vom 01.04.2015

    06.04.2015, Heinrich Graf
    Lieber H. Müller,

    diese Aussage finde ich schon recht provokant. Da Sie das Greening-Programm der EU ansprechen, so schließe ich daraus, dass Sie die tötende Intensivlandwirtschaft innerhalb der EU bzw. in Deutschland verorten. Das ist schon recht abenteuerlich, was hier in Deutschland der landwirtschaftlichen Flächenbewirtschaftung so alles zugeschrieben wird, ohne auch nur ansatzweise die Sachverhalte sowie Tatsachen für solche Behauptungen zu belegen.

    Fakt ist, das wir in Deutschland derzeitig jeden Tag etwa 73 Hektar landwirtschaftliche Nutzflächen durch Bebauung (Siedlungs-, Gewerbe-, Straßenbau etc. Quelle: Statistisches Bundesamt in Wiesbaden 2014) verlieren,
    ohne das ein Ausgleich für die Landwirtschaft geschaffen würde.

    Zu den durch Bebauung entstehenden dauerhaften Flächenverlusten kommen weitere Reduzierungen von landwirtschaftlichen Nutzflächen für Naturschutz- und forstrechtliche Eingriffskompensationen, die in der Regel auf landwirtschaftlichen Nutzflächen durchgeführt werden.
    Fazit: Es werden also stetig landwirtschaftliche Flächen durch Bebauung verbraucht und außerdem noch weitere der Natur zurückgegeben, auf denen sich Flora und Fauna wieder relativ ungestört ausbreiten und entwickeln können.
    Bei einem unveränderten beschriebenen Verbrauch von landwirtschaftlichen Nutzflächen werden wir, bezogen auf die Bundesrepublik Deutschland in zirka 200 Jahren keine landwirtschaftlichen Nutzflächen mehr haben, das nur so nebenbei zum Thema Ressourcenschutz, dem sich die Politik offensichtlich nur verbal verpflichtet fühlt.

    Das scheint vielleicht für die Masse der deutschen Politiker und Verbraucher kein Problem zu sein, da nach deren Verhalten ausreichende Mengen bezahlbarer Lebensmittel ja aus dem Supermarkt kommen (nach der Devise: Wozu Kraftwerke, bei uns kommt der Strom aus der Steckdose).

    Welche Pflanzenschutzmittel-Cocktails meinen Sie, Herr Müller, die im Rapsanbau verspritzt werden und Ihrer Meinung nach zum Himmel schreien? Auch und insbesondere beim Einsatz von Insektiziden in der Rapsblüte sind nur solche amtlich zugelassen, die nicht bienengefährlich sind. Sofern diese zusammen mit zugelassenen Rapsfungiziden gespritzt werden sollen, so wird der Anwender stets darauf hingewiesen, dass in der Mischung von Insektizid und Fungizid eine Beeinträchtigung von Bienen möglich ist. Dann werden solche Mischungen von mir abends, wenn keine Thermik mehr vorhanden ist und auch kein Bienenflug mehr stattfindet, in den Rapsbestand gespritzt.

    Das machen auch meine Berufskollegen so, da wir Landwirte wissen, welche Verantwortung wir bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (im Volksmund auch Pestizide genannt) haben und wie wichtig Bienen bei der Bestäubung unter anderem von Nutzpflanzen sind.

    Nach meiner Kenntnis haben unsere Singvögel ein gravierendes Problem damit, dass z.B. in Italien diese immer noch zum menschlichen Verzehr gejagt und verspeist werden.

    Wenn es beispielsweise zu Rückgängen bei Nutzinsekten wie Bienen kommt, bitte nicht immer reflexartige Schuldzuweisungen in Richtung Landwirtschaft schicken. Die Wahrheit ist meistens komplizierter als wir es wahrhaben wollen.
  • Zum Abschnitt "Unkonventionelle Energiequellen"

    06.04.2015, Dr. Dieter Meinert`
    Dabei steht das sogenannte „Fracking“ an erster Stelle der derzeitigen Diskussionen:
    Abgesehen von den unmittelbaren Risiken, die ein sorgloser (weil billigerer) Umgang mit dieser Technik für Trinkwasser und Umwelt bedeuten, ist diese Technik vor allem eines: ein „weiter so“ mit fossilen Brennstoffen. Dies führt aber zu eine Einschränkung der Weiterentwicklung _alternativer_ Energiequellen und -speicher, da diese momentan mehr kosten würden, und die dafür einmal (und einmalig!) aufzubringenden Kosten gerne noch weiter hinausgeschoben werden in die nächste oder übernächste Generation.
  • Komplexität von digitalen Modellen garantiert nicht den Frieden !

    05.04.2015, Peter Engels
    Die Essenz der Ausführungen - rein subjektive Sicht meinerseits - bisher sind meist einfache Erklärungs - und Motivansätze zur Beilegung von Konflikten versucht worden und überwiegend gescheitert, wenn man nicht irgendetwas " Verrücktes " getan hat.

    Komplexität von Modellen und Erklärungsansätzen in der Makroökonomie gegen einfache Zusammenhänge hat dort einen jahrelangen Methodenstreit entfacht.

    Hier ist die Problematik eine andere und in gewisser Weise steckt darin eine andere und schwierigere Konstellation von Wissenschaftlicher Beratung und Politischer Entscheidung - zudem befinden sich auf der Objektebene und auf der Metaebene eine Menge Mitspieler mit uneindeutigeren Motiven, mit Strategien im Felde von Macht, Herrschaft und Geld, die andere Erklärungsmuster der Objektindividuen und -gruppen haben als der engere oder weitere Homo Oekonomicus.

    Auch diese Vielfalt der Anlässe und Motive von "Agitatoren und Agitierten" ist eine Erkenntnis der Konflikt- und Friedensforschung nach dem Ende des Kalten Krieges.

    Mich treibt es noch ein Stück weiter mit der Feststellung : es gibt bei den verunglückten Konflikten der letzten drei Jahrzehnte in vielen Fällen in den Köpfen und den Büchern der Kenner solcher Regionen, der Menschen, der Geschichte einige, die sehr zielgenau die Folgen bestimmter Handlungen und mancher Interventionen und deren Gründe vorhersagen konnten und diese veröffentlicht haben. Ohne jede Folgerung bei den Verantwortlichen, deren Motive sich oft im Nachhinein als andere als die deklarierten herausgestellt haben.

    Wenn man dann noch den Eindruck hat, daß andere Motive als die unbedingte Zielsetzung, Frieden zu schaffen , eine dominierende Rolle spielt, was man an manchen Punkten behaupten, zuweilen beweisen kann, ohne sich dem Vorwurf der Verschwörungstheorie auszusetzen, bewirkt das Modell nicht viel.

    Mit bösem Willen kann man ein solches Modell dann auch dazu benutzen, Konflikte zu verschärfen und Kriege zu provozieren.

    Dann kommt es vielleicht nicht so sehr auf Qualität des Interpreten solcher Modellergebnisse an.

    Aber solche Modelle öffentlich zu machen, wäre dann ein Weg.

    Eine letzte Frage : warum werden in den letzten Jahren so wenige Forschungsergebnisse zu Konsumentenverhalten , Folgen von Kunststoffproduktion und der Wirkungen derer Zerfallsprodukte und Additive veröffentlicht. -

    Wohl, weil es Interessen gibt.
  • Wer von den Kritikern ist Landwirt?

    05.04.2015, Thorsten S
    In wie fern Kleinbauern von Banken abhängig sind, wenn diese teure Technik kaufen müssen zum Pflanzenschutz gegen Schädling in Baumwolle oder Mais, wird gerne vergessen. Selbst in Deutschland verfügen nur wirklich große Unternehmen über eine solche Technik, die bei 150.000€ anfängt.

    Zu den Resistenzen gegen Glyphosat, in der USA sind bis heute 24 Unkräuter resistent geworden gegen den Wirkstoff, 13 auf Flächen ohne GVO Anbau, 11 auf Flächen mit RoundUp-Ready-Kulturen.
    Wie oben im Artikel erwähnt gibt es eine Reihe an Problemen in der USA mit Herbiziden, Antrazin ist da nur ein Beispiel mit 67 resistenten Unkräutern, diese Flächen dürften zu denen gehören wo heute die Probleme mit Glyphosat auftreten.
    Das ist keine Folge der Technik oder des Pflanzenschutzes, sondern die Folge ackerbaulicher Fehler - fehlende Fruchtfolge und somit die Möglichkeit verschiedene Wirkstoffgruppen zu nutzen und durch die veränderte Vegetationszeit auch ein teilweises anderes Unkrautvorkommen.

    Und Gentechnik ist auch nicht dafür verantwortlich, wenn in Ländern wie Argentinien Pflanzenschutz mit dem Flugzeug betrieben wird, das passiert auch ohne RR-Kulturen - leider.
    Das andere Mittel als Glyphosat Problem bereiten können wird von unseren Umweltorganisationen auch "vergessen", in Argentinien wird noch das Endosulfan angewandt, ein bedenklicher insektizider Wirkstoff, der in der Tat im Verdacht steht Fehlbildungen zu verursachen.
    Ersetzen könnte man dieses Insektizid durch die Gentechnik mit Bt, das passt natürlich nicht in das Konzept der Anti-Gen-Kampagnen, daher fällt Endosulfan unter den Tisch.
  • Verneinung

    04.04.2015, Herbert Schalke
    "Niemand ist bislang davor gefeit, dass das Deo nicht versagt." Ist da nicht eine Verneinung zuviel im Satz? In dieser Form der Aussage wäre der Nutzen des Deos doch eher die Ausnahme?

    Stellungnahme der Redaktion

    Lieber Herr Schalke (und alle anderen ähnlich aufmerksamen Leser),

    in der Tat, wir haben das nun ausgebessert. Natürlich ist aber weder jemand davor gefeit, dass das Deo versagt, noch, dass es dies nicht tut ... ;)


    Viele Grüße an alle LEser
    Die Redaktion

  • Ergänzung gefällig?

    03.04.2015, ricardicus
    Ich stimme Herrn Engel weitgehend zu und füge noch einen Aspekt an, der m.E. erklärt, woher (nicht wohin) Herr Fischer argumentiert. Einer der letzten Sätze in Herrn Fischers Artikel heißt: "Es war eine sehr riskante Zeit!" Im Bewusstsein der meisten Menschen, nicht nur in Deutschland, ist die inhaltliche Aussage dieses Satzes schon lange Jahre voll angekommen (2 WKe, Umweltverschutzung und Klimawandel, verschiedene Genozide (Ruanda, Kambodscha etc.), Konflikte ohne Ende (Vietnam, Afghanistan, Kaukasusregion, Israel und ganzer naher Osten samt Syrien und IS usw.usw.). All das prägt heute die öffentliche Meinung, die Herr Fischer als wenig risikobereit wahrnimmt. Aber man wird nicht Boss eines Großkonzerns oder erringt eine leitende Position in der Politik oder Wissenschaft ohne horrende Risikobereitschaft, d.h. die Entscheider denken zumeist viel risikofreudiger.
    Das Problem liegt m.E. woanders. Die Entscheidungen einzelner Bosse (von irgendwas) können heute weltweit gravierende Folgen haben, das war vor 100 Jahren in diesem Ausmaß undenkbar. Und diese Tatsache wird nicht angemessen berücksichtigt. Fragen mit globalen Auswirkungen werden auch heute immer noch viel zu oft nach Kriterien bzw. inneren Haltungen des 19. Jahrhunderts entschieden. Ich denke, wir brauchen eigentlich nicht mehr Risikobereitschaft um zu überleben, sondern eine neue Entscheidungskultur, die die Auswirkungen von Entscheidungen tatsächlich realisiert und ohne "Lügerei" bewusst macht.

    Ein sehr "schönes" Beispiel für ein risikobereites Hinwegsehen über die Realität ist die Haltung der Ölkonzerne, die sich jahrzehntelang mit Händen und Füßen gegen das Bewusstsein gewehrt haben, dass fossile Brennstoffe den Klimawandel befeuern. Da gab es von der Industrie bezahlte Gutachten über Gutachten, dass nicht sein könne, was nicht sein durfte....
    Aber sich so zu verhalten war in höchstem Maße unethisch, gemessen an den Auswirkungen. Wir sind gewohnt, Entscheidungen vor allem nach der zugrunde liegenden Motivation ethisch einzuordnen. Ich glaube, dass wir uns das nicht mehr lange werden leisten können. Wir sollten die absehbaren Auswirkungen noch viel stärker als heute in die Prä- und Postbewertung von Entscheidungen einbeziehen und das sollte auch äußerst dringlich in die moderne Ausbildung des Managements - egal welcher Couleur und Ebene - einfließen.
  • Sorgfalt?

    03.04.2015, Benjamin Kaiser
    Diese Übersicht enthält einige sehr peinliche Fehler....das ist einfach schlecht recherchiert:
    1. Krakatau hatte einen VEI von 6, nicht 7

    2. Tambora hatte einen VEI von 7, nicht 8. VEI 8 haben ausschließlich sog. "Supereruptionen" mit Tephraausstoß von mehr als 1000 kubikkm..Tambora hatte grade einmal 160.

    3. Laki ist ein Spaltensystem, das während einer Rifting-Episode entstand und wohl nicht noch einmal ausbrechen kann. Wenn überhaupt, kann es zum Vulkansystem des Grimsvötn gezählt werden. Der Laki ist ein alter erloschener Schlackenkegel, an dem kein Aubruch stattfand. Der Ausbruch heißt nur deshalb Laki, weil er in seiner Nähe stattfand.

    4. Die Caldera des Vesuv öffnet sich nicht Richtung Neapel. Es bräuchte einen schon sehr großen Ausbruch, um pyroklastische Ströme in die Stadt Neapel zu tragen. Möglich ist es aber.

    5. Die Auswahl ist recht merkwürdig, und lässt viele der sog. "Decade-Volcanoes" völlig außer acht.

    Ich bin von Spektrum eigentlich besseres gewohnt.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Kaiser,

    mit 1. und 2. haben Sie vollkommen Recht: Die Eruption des Tambora Eruptionen lag auf dem VEI eine Stärke unter der angegebenen (die VEI des Krakatau wird allerdings nur indirekt erwähnt, nicht mit exakter Ziffer), die Angaben stammen aus einem Fließtext über die Ausbrüche, und ich bin leider peinlicherweise um eine Zeile verrutscht. Denn, wie Sie richtig schreiben, bleibt 8 den Supervulkanen vorbehalten. Ich habe den Fehler ausgebessert.

    Die Auswahl ist natürlich sehr willkürlich, das ist mir bewusst, weshalb ich nicht "Die 10 Risikovulkane" schreibe. Der Laki-Ausbruch kam in die Auswahl, weil er die europäischer Geschichte maßgeblich beeinflusst hat. Das Format ist so angelegt, dass die Texte nur sehr kurz sind. Dafür führen Links auf weitergehende Imnformationen. Fehler wie beim VEI sollten dennoch nicht stattfinden. Ich bitte das zu entschuldigen.

    Mit besten Grüßen
    Daniel Lingenhöhl
    Redaktion Spektrum.de

  • buzzword "Drohne"

    03.04.2015, Peter
    Ist zwar total in , das Gedrohne, aber das Video zeigt im Grunde nichts vom Drohnenflug. Mogelpackung
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Peter,

    selbstverständlich zeigt das Video auch Sequenzen des Drohnenflugs - manche der Aufnahmen sind nur so entstanden. Oder meinten Sie einen der Abstürze? Das zeigt das Video natürlich nicht. Die 3D-Ansicht entstand ebenfalls mit Hilfe des Drohnenflugs.

    Was die Veröffentlichung anbelangt: Wir schalten die Texte aktiv frei, können aber als kleiner Verlag keinen Rund-um-die-Uhr-Dienst leisten, weshalb an den Feiertagen keine Freischaltung erfolgt, wenn es nicht einer freiwillig tut.

    Mit freundlichen Grüßen
    Daniel Lingenhöhl

  • Die Schlagzeile ist leider schlichtweg Unfug ...

    02.04.2015, Jürgen Vollmer
    Sorry, aber allein schon die Verwendung des Begriffes "Hitzewelle" für Temperaturen unter plus 30 Grad ist einfach daneben. SOLCHE sprachlichen und wissenschaftlich vollkommen unseriösen Überzeichungen sind es, deretwegen das Vertrauen in die Klimawissenschaften immer mehr schwindet. Auf der Strecke bleibt die seriöse Aufklärungsarbeit zur real existierenden "Fieberkurve" unserer Lebensräume!
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