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Kommentare - Sterne und Weltraum - Seite 11

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Anziehungskraft Schwarzer Löcher

    28.05.2018, Dr. Sebastian Sinnwell, Düsseldorf
    Hallo, zuerst einmal vielen Dank für diese tolle Zeitschrift. Mit hoher Treffsicherheit liefern Ihre Autoren mit jeder Ausgabe die Kombination aus wissenschaftlichem Anspruch und für gebildete Laien verständlichen Artikeln.
    In SuW 6/2018, S. 25, schreiben Sie, dass relativ kleine Schwarze Löcher mit nur wenig mehr als einer Sonnenmasse dennoch eine sehr große Anziehungskraft haben und Gas, Staub, Sterne und eventuell andere Schwarze Löcher aus der Umgebung anziehen.
    Die Gravitation einer Sonnenmasse ist doch auch als Schwarzes Loch nicht mehr als die eines Sterns gleicher Masse. Und wie man an unserem Sonnensystem sieht, zieht so eine Sonnenmasse nicht besonders schnell Materie (andere Sterne oder Schwarze Löcher) an. Oder sprechen Sie von ganz anderen Zeitskalen?
    Stellungnahme der Redaktion


    Wir sprechen nicht von anderen Zeitskalen, sondern in erster Linie von anderen räumlichen Skalen. Die Erde ist 150 Mio km von der Sonne entfernt. Hier ist deren Anziehungskraft (präzise: die Schwerebeschleunigung) in der Tat gering, nämlich nur etwa ein halbes Promille der Schwerebeschleunigung an der Erdoberfläche. Zudem wird jegliches Einsammeln von Gas von die Sonne durch den Sonnenwind und die Sonnenstrahlung verhindert. Nebenbei gesagt: Festkörper können allerdings von hier aus in die Sonne fallen, und sie tun das auch - in Form von Kometen und seltener Asteroiden.

    An der Oberfläche der Sonne sieht die Sache schon anders aus. Bei einem Radius von rund 700 000 km ist die Schwerebeschleunigung dort schon rund 25 mal größer als an der Erdoberfläche. Auch dort kann aber noch kein Gas aufgesammelt werden, aus den vorgenannten Gründen.

    Aber ein Schwarzes Loch von Sonnenmasse hat einen Schwarzschildradius von ca. 3 km. Im Abstand von, sagen wir, 10 km ist die Schwerebeschleunigung mehr als hundert Milliarden mal so groß wie an der Erdoberfläche. Und da gibt's dann kein Halten mehr! Alles, was dort erst mal hingekommen ist, wird auch aufgesammelt.

    Da der betroffene Raumbereich sehr klein ist, dauert es trotzdem ziemlich lange, bis so ein Schwarzes Loch wesentlich angewachsen ist. Aber das ist ja gerade das Thema des Artikels: Wir verstehen bisher nicht, wie Schwarze Löcher es schaffen, so schnell so groß und schwer zu werden wie wir es an inzwischen vielen Stellen des Universms vor uns sehen.

    U. Bastian

  • Ihre Aufnahme vom Galaktischen Zentrum

    22.05.2018, Christian Koll, Linz
    Sehr geehrter Herr Ergün,
    der gezeigte Ausschnitt paßt niemals auf einmal auf den Sensor der D750.
    Mit einem 135mm-Objektiv sind mindesten 4, vermutlich jedoch sogar 6 Mosaikabschnitte erforderlich.
    Wenn es sich bei Ihrem Bild um ein Mosaik handelt, sollten Sie dies auch so anführen.

    Mit freundlichen Grüßen!
    Christian Koll
  • Blumen im Vollmond

    18.05.2018, Johann Bauer, Marktoberdorf
    Auf der wunderschönen TWAN-Doppelseite im Juni-Heft sind die großen Blüten des Arktischen Weidenröschens (Chamerion latifolium) zu sehen. Der Steinbrech wäre viel zu winzig.
  • The World at Night: Steinbrech vs. Weidenröschen

    17.05.2018, Katharina Kreissig, Ladenburg
    Eine fantastische Aufnahme, die purpurfarbenen Blüten sehen aber eher nach einem Vertreter der Weidenröschen aus (Epilobium angustifolium könnte passen). Der Gegenblättrige Steinbrech hat einen anderen Wuchs und erreicht nur ein paar Zentimeter Höhe. Bei dieser Gelegenheit auch vielen Dank für den tollen Artikel zu den leuchtenden Nachtwolken in dieser Ausgabe!
  • 3000 Umdrehungen pro Minute?

    14.05.2018, Udo Schreck, Leopoldshafen
    Bei einer Umdrehungszahl von 3000 U/min bei staubiger Atmosphäre bin ich gespannt, wie lange die Rotoren durchhalten. Da wirken die Ständig körner wie Schleifmittel. Und die Achsen schmirgeln sich wohl auch ziemlich schnell runter.
    Stellungnahme der Redaktion


    Da mag Herr Schreck durchaus Recht haben. Allerdings ist das wohl in diesem Fall kein Problem, denn der Helikopter ist als reiner Technik-Demonstrator gedacht. Er soll nur 30 Tage "leben" und selbst in dieser kleinen Zeitspanne nur fünf kurze Flüge unternehmen.
    U.B.

  • Weder Fermi noch paradox

    17.04.2018, Markus Kraffczyk, Weser-Ems
    Die bekannte Zoo-Hypothese scheint mir ein wenig albern und defätistisch zu sein. Sie ist x-beliebig und führt zu nichts. Nicht einmal zu einer vernünftigen Diskussion.
  • Außerirdische

    14.04.2018, Hans Merkl, Weiden


    In der Woche nach Ostern 2018, hat Herr Professor Lesch aus München, täglich um 19:15 auf ARD-Alpha, eine Sendung zum Thema Außerirdische gebracht.

    Besonders gefiel mir die letzte Sendung, in der er untersuchte, wie eigentlich die Chancen für außerirdische Intelligenzen, in unserer näheren kosmischen Umgebung stehen.

    Er berichtete: Für Planeten, die um heiße Sterne mit einer Oberflächentemperatur von 30 bis 40 Tausend Grad Celsius kreisen, stehen die Chancen für Leben schlecht. Selbst in der lebensfreundlichen Zone ist die ultraviolette- und die Röntgenstrahlung dafür zu hoch. Nun sind gut 80% der Sterne in unserer Umgebung rote Zwerge. Aber die Planeten in ihrer habitablen Zone haben aufgrund ihrer Nähe zu ihrem Stern eine gebundene Rotation, wie unser Mond zur Erde. Das bedeutet, dass immer eine Seite angestrahlt und aufgeheizt und die Rückseite gekühlt wird. Herr Professor Lesch sagte dazu, dass entsprechende Computersimulationen gezeigt haben, dass dadurch die Atmosphäre von der kalten Rückseite des Planeten zur heißen Vorderseite strömt und dort in den Weltraum verdampft. Also sind für die Entstehung für Leben wieder keine Voraussetzungen vorhanden. Offensichtlich ist unsere Sonne also ein Sonderfall. Aber leider existieren die meisten dieser G-Sterne wie unsere Sonne, als Doppel- oder Dreifach-Systeme. Also laut Herrn Prof. Lesch wieder schlechte Bedingungen für einen lebensfreundlichen Planeten.

    So wie es aussieht, sind die Bedingungen für Leben, also ziemlich schlecht in unserer unmittelbaren Umgebung unserer Milchstraße!

    Allerdings hat Herr Professor Lesch nicht berücksichtigt, dass Leben zur Entstehung doch eigentlich nur Wasser und Wärme benötigt.

    Also nehmen wir einmal an, es gibt diesen neunten Planeten, weit draußen hinter dem Pluto. Es dürfte natürlich kein Gasplanet wie zum Beispiel Uranus sein. Er müsste eine feste Oberfläche besitzen und groß genug sein, um die nötige Eigenwärme auf seiner Oberfläche zu haben. Da er noch im Einflussbereich des Sonnnenwindes sein Kreise zieht, wird er, da er sicher auch ein starkes multipolares Magnetfeld hat, das nötige Wasser, das für Leben erforderlich ist, besitzen. Wasser und Wärme, keine Störungen durch Asteroideneinschläge und gefährliche Sonneneruptionen, da diese schon ziemlich weit entfernt ist. Das Leben könnte dort also schon länger als auf der Erde existieren und deshalb technisch uns voraus sein.

    Wenn man jetzt noch ein Alienfan ist, dann ist klar, die Außerirdischen von dort könnten aufgrund der geringen Entfernung durchaus die Erde besuchen. Da sie Licht wahrscheinlich als lästig empfinden, landen sie deshalb auch immer in der Nacht bei uns. Aber warum haben sie sich noch nicht bei uns gemeldet? Nun Herr Professor Lesch meinte in seiner Sendung dazu: „Wenn die Aliens auch unsere TV-Programme empfangen, dann werden sie mit uns nichts zu tun haben wollen!“

    Ein bisschen Spaß schadet nicht!

    Mit besten Grüßen




  • Mira im Walfisch

    08.03.2018, Helmut Rott, Mülheim
    Wann werden sich die Astronomen dazu entschließen, das Sternbild als Wal zu bezeichnen? Es soll ja auch biologisch gebildete Astronomen geben...
    Stellungnahme der Redaktion


    Lieber Herr Rott,

    ich fürchte, das wird wohl nie wirklich passieren, so wenig wie Venus von Abendstern/Morgenstern in Abendplanet/Morgenplanet umbenannt werden wird.

    Namen und ähnlich geartete Bezeichnungen sind in erster Linie etwas historisch Gewachsenes, und erst in zweiter Linie etwas Sachlich-Wissenschaftliches.

    Es gibt in der Astronomie weitaus schlimmere Fehlbezeichnungen als den Walfisch. Man denke nur an "Größenklassen" für Helligkeitsstufen und an "planetarische" Nebel für etwas, das mit Planeten nun so ganz und gar nichts zu tun hat.

    Mit solchen sprachlichen (Un-)Bildungen muss man einfach leben. Ich verwende sie sogar gern als Vehikel, um sachliche Informationen locker unter die Leute zu bringen. Der Satz "Guck mal, wie schön: der Abendstern" von Laien wurde von mir schon mehr als ein paar Mal benutzt, um sie in ein nettes Gespräch darüber zu verwickeln, was sie da eigentlich so schön und erfreulich am Himmel sehen. Ähnlich habe ich auch schon einen "Hof" um den Mond (Halo bzw. Aureole) und andere umgangssprachliche Bezeichnungen für Himmelsphänomene verwendet.

    Man muss dabei natürlich stets gut aufpassen, dass man nicht oberlehrerhaft wirkt. Dann kann man aus wissenschaftlich unsinnigen Benennungen schöne menschliche Begegnungen gewinnen.

    Ulrich Bastian

  • Giftigkeit von Schwefelwasserstoff

    25.02.2018, Christian Lipp, Vomp
    Die Aussage "Dieses Gas [...] ist in größeren Mengen sehr giftig." finde ich ausgesprochen unglücklich formuliert. "Größere Mengen" ist einerseits wenig aussagekräftig, andererseits wird verschleiert, dass Schwefelwasserstoff prinzipiell sehr giftig ist.
  • Weißer Zwerg auf Einsteins Waage

    19.02.2018, Dieter Wichura, Wegberg

    In Heft 1/2018 wird in o.g. Titel erwähnt, dass ein Weißer Zwerg anhand seiner Umlaufbahn eine Masse kleiner 0,5 Sonnenmassen besitzen müsste, was darauf hinweisen würde, dass dieser in seinem Inneren aus Eisen bestünde. Wie passt das zusammen? Ein Weißer Zwerg besteht doch i.d.R "höchstens" aus einem (entarteten) Kohlenstoff/Sauerstoff-Gemisch. Eisenkerne und Neutronensterne verbleiben doch ggf. als Supernovae-Überreste.
    Stellungnahme der Redaktion


    Im Artikel wird dargestellt, dass das eben nicht zusammenpasst, "eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit" ist, und dass die im Artikel beschriebene neue Messung der Masse dieses Weißen Zwergs genau dieses Problem gelöst hat. Die alte Massenbestimmung war offenbar unkorrekt.
    U.B.

  • das ist kein Jux

    09.02.2018, Hobbyastronom
    Das Auto mit der am Kühlergrill montierten Selfie-Kamera ist keine "Juxlast". Es ist Produktwerbung. Das Aufspannen von großformatigen Werbeplakaten im Weltraum und massenwirksame Promotionaktionen sind sehr wichtig für private Raumfahrtunternehmen. Ganz nebenbei wird so auch der Hersteller des Autos beworben. Es werden in Zukunft noch sehr viel mehr Produkte zusammen mit Selfie-Funkkameras in den Weltraum geschossen werden.
  • Sternbedeckung (8) Flora am 13.1.2018 - Anleitungen für Einsteiger

    08.01.2018, Oliver Klös
    Die IOTA/ES (International Occultation Timing Association - European Section) hat eine spezielle Webseite für die Bedeckung durch (8) Flora am 13.1.2018 eingerichtet:

    http://www.iota-es.de/flora2018x1.html

    Hier finden Sie detailierte Pfad-Karten zu dem Ereignis und Vorlagen für den Beobachtungsbericht in Deutsch und Englisch. Eine Anleitung zum Ausfüllen des Berichts in Deutsch ist ebenso vorhanden.
    Für Beobachter, die sich an der Messung einer Sternbedeckung versuchen wollen, haben wir ein Dokument mit Hinweisen zur visuellen Messung und Auswertung der Bedeckung mit einfachen Mitteln bereit gestellt.

    Die IOTA/ES wünscht allen Beobachtern viel Erfolg!

    Oliver Klös
    IOTA/ES, Public Relations
  • Eis?

    19.12.2017, PTR
    Ich glaube gelesen zu haben, dass die kurze Rotationszeit des Objektes der Hinweis war, dass es vermutlich ein metallischer Körper sein müsste. (Wegen der starken Fliehkräfte) Habe ich was falsch verstanden?
    Stellungnahme der Redaktion

    Das galt wohl nur so lange wie man dachte, dass der Körper extrem lang und dünn ist. Inzwischen glaubt man eher, dass die starken Helligkeitsschwankungen auch von Albedo-Unterschieden auf der Oberfläche mitverursacht werden. Spätere Helligkeitsmessungen haben nicht zu der aus den Anfangsbeobachungen ursprünglich abgeleiteten extrem länglichen Form gepasst.

  • Auswirkung einer Supernova in einem Doppelsternsystem

    10.12.2017, Friedel Götze, Gummersbach
    In einem Doppelsternsystem hat einer der beiden massereichen Sterne sein "Lebensende" erreicht und wandelt sich in einer Supernova zu einem Neutronenstern um. Solch eine Supernova ist ja ein extremes Ereignis, was nach meiner Meinung auch eine Auswirkung auf den Begleitstern haben müsste. Welche Auswirkungen könnten das sein? Diese Frage kam bei mir auf, als ich den Artikel von Herrn Uwe Reichert über das System GW170817 (Heft 12/2017 S. 34-37) las.
    Mit freundlichem Gruß.
    Stellungnahme der Redaktion


    Die Stoßwelle der Explosion und die expandierende Hülle der Supernova wird im Allgemeinen einen kleinen Anteil der äußeren Schichten des Begleiters mit sich reißen, aber den Stern nicht wirklich ernsthaft "beschädigen". Allerdings bewirkt der plötzliche Massenverlust des Systems, dass in den meisten Fällen das Doppelsternsystem nicht mehr gravitativ gebunden bleibt, d.h. dass der eventuell entstehende Neutronenstern und der stellare Begleiter sich trennen und rasch voneinander entfernen.

  • Warum setzt im Kern des Sternes Aldebaran noch nicht die Heliumfusion ein?

    10.12.2017, Friedel Götze, Gummersbach
    Sehr geehrte Damen und Herren,
    meine Anfrage bezieht sich auf eine Bemerkung zum Stern Aldebaran, im Heft Sterne und Weltraum 11/2017 S.67.
    Dort ist zu lesen, dass Aldebaran seinen Energiehaushalt durch Wasserstofffusion zu Helium in einer Schale bestreitet, während der Heliumkern zwar stark verdichtet ist, aber sein Helium noch nicht zu Kohlenstoff fusioniert (...noch nicht "brennenden" Heliumkern...). Diese Aussage irritiert mich etwas. Was hindert den Kern daran in Sekundenschnelle zu kollabieren bis das "Heliumbrennen" einsetzt? Findet so ein Kollaps im Gegensatz zu meiner bisherigen Meinung nur langsam statt oder ist die Masse von Aldebaran (1,5 Sonnenmassen) zu klein, um einen sofortigen Kernkollaps mit anschließender Heliumfusion zu ermöglichen?
    Mit freundlichem Gruß
    Friedel Götze
    Stellungnahme der Redaktion


    Der Kern wird von dem Druck des heißen und dichten Heliumgases, aus dem er besteht, gegen die Schwerkraft aufrecht erhalten. Es ist im Grundsatz der gleiche Mechanismus, der auch das Wasserstoffgas der äußeren Schichten des Sterns und die "brennende" Wasserstoffschale stabil hält. Es ist der Mechanismus, der auch die Sonne und andere Sterne stabil hält.

    Ein Stern richtet sich stets an jeder Stelle seines Innern so ein, dass der nach innen ansteigende Gasdruck gerade das Gewicht der gesamten weiter außen liegenden Teile trägt. Ein Stern (oder ein Teil von ihm) kontrahiert erst dann stark, wenn dies nicht mehr möglich ist. Dieser Fall tritt zum Beispiel ein, wenn die Energie-Erzeugung nicht mehr zum Ausgleich der Abstrahlung an der Oberfläche des Sterns ausreicht (bei der Kontraktion zum Weißen Zwerg), oder wenn der Kern bei extrem hoher Temperatur mittels Neutrinos direkt Energie abstrahlen kann (bei einem bestimmten Supernova-Typ), oder wenn bei extrem hohen Dichten der Druck bei Kompression kaum noch ansteigt (bei relativistischer Entartung).

    Auch die Zündung des Heliumbrennes im Kern eines schalenbrennenden Riesensterns wie Aldebran setzt nicht durch einen Kollaps ein, sondern aus einer vollkommen statischen Situation heraus. Das "Eigengewicht" des langsam wachsenden Heliumkerns verlangt einen allmählich immer größeren Gasdruck im Zentrum. Diesen erzielt der Stern durch eine gemächliche Temperatur- und vor allem Dichte-Zunahme, die schließlich irgendwann die Bedingungen für ein Heliumbrennen herstellt. Das setzt dann recht plötzlich ein (sog. "Helium-Blitz"), was zu einer starken Expansion des Kerns und - paradoxerweise - nachfolgend zu einer starken Kontraktion der äußeren Schichten führt.

    Einen Unterschied zwischen dem Heliumkern eines Riesensterns und dessen äußeren Schichten sowie der Sonne gibt es allerdings: Der Druck in dem Heliumkern kurz vor dem Heliumblitz ist der quantenmechanische Druck eines entarteten Elektronengases, der Druck in den anderen genannten Medien ist dagegen der klassische Gasdruck eines normalen Gases. Dieser Unterschied ist für die obige grundsätzliche Darstellung, warum ein Stern stabil ist, jedoch nicht entscheidend.

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