Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
Die Vielfalt ist beeindruckend - den Zirrus-Nebel so im Detail, Größe und Schärfe zu sehen ist echt ein Erlebnis. Und das mit Hilfe einer Hobby-Gartenhaus-Sternwarte ... Bitte weiter so - ich freue mich darauf, noch viele Fotos dieser Qualität zu sehen.
Ja, da haben Sie Recht. Vielen Dank, dass Sie uns auf diesen Fehler aufmerksam gemacht haben.
Gemeint war, dass die ermittelte Rotation rund 98 Prozent der maximal möglichen Winkelgeschwindigkeit entspricht. Das wiederum entspricht im Abstand des Ereignishorizonts einer Geschwindigkeit von knapp der halben Vakuumlichtgeschwindigkeit – im Fall von maximal rotierenden Schwarzen Löchern, den so genannten extremen Kerr-Löchern, ist es exakt die halbe Lichtgeschwindigkeit.
Direkt am Ereignishorizont zerrt die Rotation des Schwarzen Lochs alles mit sich, so dass sogar die Raumzeit mit derselben Winkelgeschwindigkeit mitrotiert. Dieser Effekt wird als "Frame-Dragging" bezeichnet.
Was mich interessieren würde, ist: Wenn auch der Kern des Mondes, ähnlich dem der Erde, aus einem flüssigen, äußeren und festem, inneren Eisen-Nickel-Kern aufgebaut ist, könnte oder müsste dieser Kern dann nicht auch ein Magnetfeld erzeugen.
Stellungnahme der Redaktion
Beim Erdmond wurde bislang kein noch so schwaches globales Magnetfeld nachgewiesen. Das könnte daran liegen, dass der Mond mit rund 28 Tagen zu langsam rotiert, um signifikante Strömungen im flüssigen äußeren Eisenkern zu Wege zu bringen. Außerdem ist die Schicht mit einer Mächtigkeit von nur etwa 80 Kilometern auch sehr dünn, so dass ein eventuell generiertes Feld auch sehr schwach sein müsste. Die Autoren der Originalarbeit sprechen aber ein mögliches Magnetfeld nicht an.
Dr. Tilmann Althaus, Redaktion "Sterne und Weltraum"
Mir drängen sich da einige Fragen auf:
1.) Wie sieht es mit der Gleichmäßigkeit der genannten Schichtungen aus? Ist in Richtung der Pole und in Richtung des Mond - Äquators von der gleichen Viskositäts - und Temperaturverteilung auszugehen oder gibt es da möglicherweise Unterschiede?
2.) Da Scherwellen in Flüssigkeiten generell nicht weitergeleitet werden, wie kann man jemals sicher sein, dass die Geschwindigkeit, die für sie im festen Teil des Kerns angegeben ist, irgendeiner Realität entspricht? Um dorthin zu gelangen, müssten Scherwellen ja zuerst die flüssige Zone durchqueren, was sie ja nicht können.
3.) Wie kommt es, dass der innere Teil des Kerns fest ist? Ist die Temperatur dort etwa niedriger als weiter außen? Oder liegt es am höheren Druck? Wie sieht überhaupt die derzeit vermutete Temperaturverteilung im Mondinneren aus?
Herzlichen Dank im Voraus für alle Bemühungen, darauf Antworten zu finden!
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrte Frau Mayer,
über die Gleichmäßigkeit der Schichtungen des Mondinneren machen die Autoren nur grobe Angaben, sie weisen darauf hin, dass die Schichtdicken variabel sein können. Für noch genauere Modellierungen des Mondinneren fehlen einfach weitere seismische Daten.
Auf die Scherwellen im ineren Mondkern wird durch andere Erdbebenwellenarten zurückgeschlossen, die auf eine Umwandlung an der Grenzfläche vom äußeren flüssigen zum inneren festen Kern zurückgehen. Auf diese Wellentypen wird in der Originalarbeit auch nur am Rande hingewiesen.
Wie Sie richtig vermuten, ist tatsächlich der hohe Druck nahe des Zentrum des Mondes dafür verantwortlich, dass der innerste Bereich fest ist, obwohl dort die Temperatur noch höher ist. Wie hoch die Temperatur im Mondinneren ist, wird von den Autoren nicht angegeben, aus anderen Quellen folgt eine Temperatur von rund 1400 plus/minus 400 Grad Celsius. Damit liegt sie beträchtlich niedriger als im Zentrum der Erde, das mit rund 5500 Grad Celsius etwa so heiß wie die Oberfläche der Sonne ist.
Dr. Tilmann Althaus, Redaktion "Sterne und Weltraum"
Dieses Bild besticht durch seine nicht gleich ersichtliche "Konstruktion". Das es sich hier um die Sonne handelt, ist wirklich erst auf den zweiten Blick erkennbar. Zwar lässt die Klarheit der Aufnahme durch die vorhandenen Partikelstörungen etwas nach; dafür ergeben sich aus dem Farbkontrast der Hauptmotivs und der "beigemischten" Lichter im Vordergrund eine Szenerie, die sich nicht so schnell wiederfinden lässt.
Mir gefällt das Bild ausgesprochen gut. Es besticht durch seine Klarheit und Präzision sowohl in der Bildkomposition als auch in der Aufnahme selbst. Das ist auch ein ausgesprochen gut ausgewähltes Motiv für eine Aufnahme wie diese!
Es wird zu Recht darauf hingewiesen, dass der Mond am Himmel einen scheinbaren Durchmesser von einem halben Grad hat. Der Fingernagel des kleinen Fingers bedeckt - bei ausgestrecktem Arm - den Mond, was man selber ausprobieren kann. Da sind Durchmesserunterschiede von zehn Prozent sicher nicht bemerkbar. Im übrigen ist das Verhältnis Monddurchmesser im Apogäum zum Durchmesser im Perigäum etwa so groß wie das Verhältnis des Durchmessers einer 1€-Münze zu einer 2€-Münze. Eine 1€-Münze hat in einer Entfernung von etwa 2,5 Metern einen Durchmesser von einem halben Grad. Können Sie bei einer Entfernung von 2,5 Metern entscheiden, ob Sie eine 1€- oder 2€-Münze vor sich haben?
Das Beispiel Curiosity war von den Interviewern nicht unbedingt geschickt gewählt, denn dies eröffenete dem Interviewten die Chance zu einer ausweichenden Antwort, die am Thema vorbei geht. Bei NASA-Missionen, wo die technischen Randbedingungen und die Interessenlage der Principal Investigators (also der für das Instrumenten Verantwortlichen) nicht wesentlich anders sind, ist der Outreach generell schneller und umfassender als bei Rosetta, und allemal schneller als bei früheren ESA-Missionen. Dies gilt auch für die Kometenmission Dawn und die Saturnmission Cassini, also Missionen, die neue Kapitel in der Wissenschaftsgeschichte aufgeschlagen haben, was Herrn Dr. Sierks im übrigen auch wohlbekannt sein dürfte.
Ferner - das verschweigt der Interviewte wohlweislich - existieren Übereinkünfte zwischen dem OSIRIS-Team und der ESA, auch mit Bildmaterial der ESA-eigenen Navigationskamera restriktiv umzugehen, und zwar ausdrücklich deswegen, weil befürchtet wird, dass die Qualität des von der Navigationskamera gewonnenen Bildmaterials zumindest das der Wide-Angle-Camera des OSIRIS-Systems ereicht. In Punkto Auflösung tut sie es sicher, aber Auflösung ist nicht alles, und OSIRIS verfügt zudem ja auch noch über die Narrow-Angle-Camera.
Mehr zu dieser Übereinkunft, aus der gar kein Geheimnis gemacht wird, hier:
"Because NAVCAM and the OSIRIS wide-angle camera have comparable resolution, we have an agreement with the OSIRIS team to try and avoid publishing too much NAVCAM data immediately, as they could be used to yield science data similar to that coming from OSIRIS."
Von dieser Übereinkunft profitiert nicht die ESA und nicht die Öffentlichkeit, sondern allein das OSIRIS-Team.
Fazit: Die Behauptung, die Menge und die zeitliche Abfolge der Outreach-Aktivitäten mit Bildmaterial der Rosetta-Mission seien durch die dem OSIRIS-Team zur Verfügung stehende Zeit begrenzt, lässt sich nicht halten. Die zeitnahe Veröffentlichung von NavCam-Bildern durch die ESA würde das OSIRIS-Team keinerlei Mehraufwand kosten, wird aber durch ein Abkommen allein zu Gunsten des OSIRIS-Teams verhindert.
Leider wurde zu diesen Punkten nicht dezidiert nachgehakt - bei besserer Vorbereitung des Interviews wären Nachfragen eigentlich unerlässlich. Dass dies unterblieb, kann ich nur als enttäuschend bezeichnen.
Cirrus-Nebel.
17.08.2014, Dieter Hundertmark, ZülpichVielfalt im Zirrus-Nebel
16.08.2014, Swen Schröter, LeipzigGenial
15.08.2014, K. HelbigMaximalgeschwindigkeit
14.08.2014, Sebastian BaltesJa, da haben Sie Recht. Vielen Dank, dass Sie uns auf diesen Fehler aufmerksam gemacht haben.
Gemeint war, dass die ermittelte Rotation rund 98 Prozent der maximal möglichen Winkelgeschwindigkeit entspricht. Das wiederum entspricht im Abstand des Ereignishorizonts einer Geschwindigkeit von knapp der halben Vakuumlichtgeschwindigkeit – im Fall von maximal rotierenden Schwarzen Löchern, den so genannten extremen Kerr-Löchern, ist es exakt die halbe Lichtgeschwindigkeit.
Direkt am Ereignishorizont zerrt die Rotation des Schwarzen Lochs alles mit sich, so dass sogar die Raumzeit mit derselben Winkelgeschwindigkeit mitrotiert. Dieser Effekt wird als "Frame-Dragging" bezeichnet.
Adrian Kaminski, Redaktion "Sterne und Weltraum"
Magnetfeld
13.08.2014, Frank SvobodaBeim Erdmond wurde bislang kein noch so schwaches globales Magnetfeld nachgewiesen. Das könnte daran liegen, dass der Mond mit rund 28 Tagen zu langsam rotiert, um signifikante Strömungen im flüssigen äußeren Eisenkern zu Wege zu bringen. Außerdem ist die Schicht mit einer Mächtigkeit von nur etwa 80 Kilometern auch sehr dünn, so dass ein eventuell generiertes Feld auch sehr schwach sein müsste. Die Autoren der Originalarbeit sprechen aber ein mögliches Magnetfeld nicht an.
Dr. Tilmann Althaus, Redaktion "Sterne und Weltraum"
Fragen
13.08.2014, Liane Mayer1.) Wie sieht es mit der Gleichmäßigkeit der genannten Schichtungen aus? Ist in Richtung der Pole und in Richtung des Mond - Äquators von der gleichen Viskositäts - und Temperaturverteilung auszugehen oder gibt es da möglicherweise Unterschiede?
2.) Da Scherwellen in Flüssigkeiten generell nicht weitergeleitet werden, wie kann man jemals sicher sein, dass die Geschwindigkeit, die für sie im festen Teil des Kerns angegeben ist, irgendeiner Realität entspricht? Um dorthin zu gelangen, müssten Scherwellen ja zuerst die flüssige Zone durchqueren, was sie ja nicht können.
3.) Wie kommt es, dass der innere Teil des Kerns fest ist? Ist die Temperatur dort etwa niedriger als weiter außen? Oder liegt es am höheren Druck? Wie sieht überhaupt die derzeit vermutete Temperaturverteilung im Mondinneren aus?
Herzlichen Dank im Voraus für alle Bemühungen, darauf Antworten zu finden!
Sehr geehrte Frau Mayer,
über die Gleichmäßigkeit der Schichtungen des Mondinneren machen die Autoren nur grobe Angaben, sie weisen darauf hin, dass die Schichtdicken variabel sein können. Für noch genauere Modellierungen des Mondinneren fehlen einfach weitere seismische Daten.
Auf die Scherwellen im ineren Mondkern wird durch andere Erdbebenwellenarten zurückgeschlossen, die auf eine Umwandlung an der Grenzfläche vom äußeren flüssigen zum inneren festen Kern zurückgehen. Auf diese Wellentypen wird in der Originalarbeit auch nur am Rande hingewiesen.
Wie Sie richtig vermuten, ist tatsächlich der hohe Druck nahe des Zentrum des Mondes dafür verantwortlich, dass der innerste Bereich fest ist, obwohl dort die Temperatur noch höher ist. Wie hoch die Temperatur im Mondinneren ist, wird von den Autoren nicht angegeben, aus anderen Quellen folgt eine Temperatur von rund 1400 plus/minus 400 Grad Celsius. Damit liegt sie beträchtlich niedriger als im Zentrum der Erde, das mit rund 5500 Grad Celsius etwa so heiß wie die Oberfläche der Sonne ist.
Dr. Tilmann Althaus, Redaktion "Sterne und Weltraum"
Firestream
12.08.2014, Ralf ThieleMondreise
12.08.2014, Ralf ThieleMysterium Supermond
10.08.2014, Bernhard SchröckKomet
10.08.2014, SimonISS über schlafendem Napoleon
07.08.2014, René RüeschStar Adventurer
07.08.2014, Otto KandlerDer lange Schweif
04.08.2014, Hans-Fr. TrögelerPlatinenlayouts
02.08.2014, Franz Denglerbekommt man die runden Platinen irgendwo schon so geliefert oder muss man die Dinger selber rausfrickeln?
Leider nur die halbe Wahrheit
30.07.2014, Michael KhanFerner - das verschweigt der Interviewte wohlweislich - existieren Übereinkünfte zwischen dem OSIRIS-Team und der ESA, auch mit Bildmaterial der ESA-eigenen Navigationskamera restriktiv umzugehen, und zwar ausdrücklich deswegen, weil befürchtet wird, dass die Qualität des von der Navigationskamera gewonnenen Bildmaterials zumindest das der Wide-Angle-Camera des OSIRIS-Systems ereicht. In Punkto Auflösung tut sie es sicher, aber Auflösung ist nicht alles, und OSIRIS verfügt zudem ja auch noch über die Narrow-Angle-Camera.
Mehr zu dieser Übereinkunft, aus der gar kein Geheimnis gemacht wird, hier:
http://blogs.esa.int/rosetta/2014/06/25/comet-67pc-g-in-rosettas-navigation-camera/
Zitat daraus:
"Because NAVCAM and the OSIRIS wide-angle camera have comparable resolution, we have an agreement with the OSIRIS team to try and avoid publishing too much NAVCAM data immediately, as they could be used to yield science data similar to that coming from OSIRIS."
Von dieser Übereinkunft profitiert nicht die ESA und nicht die Öffentlichkeit, sondern allein das OSIRIS-Team.
Fazit: Die Behauptung, die Menge und die zeitliche Abfolge der Outreach-Aktivitäten mit Bildmaterial der Rosetta-Mission seien durch die dem OSIRIS-Team zur Verfügung stehende Zeit begrenzt, lässt sich nicht halten. Die zeitnahe Veröffentlichung von NavCam-Bildern durch die ESA würde das OSIRIS-Team keinerlei Mehraufwand kosten, wird aber durch ein Abkommen allein zu Gunsten des OSIRIS-Teams verhindert.
Leider wurde zu diesen Punkten nicht dezidiert nachgehakt - bei besserer Vorbereitung des Interviews wären Nachfragen eigentlich unerlässlich. Dass dies unterblieb, kann ich nur als enttäuschend bezeichnen.