Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
Dies ist eine Fotomontage.
1. Mit einem Sonnenfilter wird das Licht der Venus komplett absorbiert (daher kann sie auf der Aufnahme nicht sichtbar sein)
2. Die Venus müsste bei dieser Vergrößerung als hauchdünne Sichel erscheinen.
Stellungnahme der Redaktion
Eine weitere Möglichkeit: Das vermutete Venusbild könnte auch ein Bildfehler sein. Auf diese Möglichkeit deutet insbesondere die Tatsache hin, dass das vermutete Venusbild viel schärfer ist als das Bild der Sonne in dieser Aufnahme.
Jedenfalls muss ich Herrn Hobiger Recht geben: Als gemeinsame Aufnahme von Sonne und Venus ist dieses Bild unplausibel.
Meine Antwort auf den Leserbrief von Sonngard Sänger vom 18.6.:
Die Sonne erhob sich bei klarer Sicht mit ihrem ersten Drittel um 5h 21 MESZ (Ortszeit) aus dem Meer und ich konnte schon mit bloßem Auge noch auf der halb eingetauchten Sonnenscheibe den schwarzen Punkt der Venus sehen. Um 5h 40 MESZ (Ortszeit) gelang mein erstes Foto durch das Telekop, das aber bedingt durch die horizontnahe Stellung der Sonne noch von atmosphärischen Störungen verzerrt war. Erst ab 5h 55' MESZ (Ortszeit) kamen einigermaßen verzerrungsfreie Ablichtungen zustande. Mein Wunsch war, einen Art Ereignisverlauf bis zur Tropfenbildung auf einem Komposit darzustellen.
Nur eine kleine Ergänzung: Die Leica M9 kann trotzdem für die Astrophotographie verwendet werden. Entsprechende Zwischenringe gibt es. T2 auf Leica R; Leica R auf Leica M (zum Beispiel über Novoflex). Scharfstellung über den Visoflex 3 (gebraucht noch erhältlich und sehr heller Mattscheibensucher). Der Vorgänger zur Leica M9, die M8 hat zwar nicht den Vollformatsensor der M9, sondern einen Cropfaktor von 1,3. Sie ist aber bereits infrarotempfindlich.
Ob der Drache am Ende des Universums auch ein Restaurant findet?
Oder muss er sich etwa mit dem gewöhnlichen solaren Photonenstrom als Stärkung zufriedengeben?
Es ist unglaublich, welche Farbspiele in der Natur vorkommen. Und der "Fuß" der Sonne macht das Foto wirklich grandios. Und die Venus toppt das Ganze natürlich.
Das sind mal ganz interessante Infos über den Venustransit - die auch noch, für einen Amateur-Amateur-Astronomen wie mich, sehr verständlich erklärt sind! Ich bin schon auf die nächsten Webcasts gespannt.
Dazu gibt es ein NASA-Video von der ISS aus aufgenommen, am 18. Mai 2012 geposted, das neben vielen nächtlichen Gewittern auch einige Lyriden-Meteore zeigt!
Auf dem zweiten Video ist ein sehr witziger technischer Effekt des verwendeten Detektors zu sehen: Der "Schwarze Tropfen"-Effekt reicht weit ueber den scheinbaren Sonnenrand hinaus. Er hat nichts mit der eigentlichen Venusscheibe zu tun.
ich hätte einige Fragen bezüglich Sonnenfinsternisbrillen für die einfachste Beobachtung des kommenden "Venustransits", die sicher auch jene Astronomiebegeisterten interessiert, die im Astromarkt (wie ich) nicht viel Erfahrung haben:
- Wo kann man derzeit solche Sonnenfinsternis- bzw. Sofibrillen käuflich erwerben? Welche Anbieter könnten Sie mir empfehlen, und hörte man von ihnen auch positive Rückmeldung bezüglich Lieferung etc. (Sind derartige Internetanbieter vertrauenswürdig, weil von ihnen meist zuerst die finanzielle Überweisung vor der eigentlichen Lieferung verlangt wird.)
- Sind solche Sonnenfinsternisbrillen auch sicher mit dem nötigem Schutz-(filter) für visuelle Beobachtungen ausgerüstet. Bei meinen Internetrecherchen fand ich bis jetzt "CalSKY", deren Angebot auf http://www.calsky.com/glasses.de.php vorliegt.
– Oder sollte man den Kauf noch abwarten, falls kurz vor dem Transitereignis derartige Sofibrillen gratis verteilt werden?
Ich weiß, dass Ihr womöglich spezifische Kaufempfehlungen nicht abgeben dürft, aber ich wäre sehr froh, wenn Ihr alsbald eine Rückmeldung schreiben würdet. Da das Jahrhundertereignis in weniger als zehn Tagen vonstatten geht, wusste ich nicht, an wen ich mich sonst hätte wenden sollen.
Mit freundlichen Grüßen
Julian Penzinger
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Penzinger,
Optikfachgeschäfte sind sicherlich eine gute Adresse, nach Sonnensichtbrillen oder Sofibrillen zu fragen, insbesondere jene, die auch Ferngläser und Teleskope im Angebot haben. Selbstverständlich können Sie auch bei speziellen Astronomie-Fachgeschäften oder -Versendern anfragen. Sonnensichtbrillen müssen immer für die visuelle direkte Beobachtung mit dem bloßen Auge geeignet sein. Wer hier ungeeignetes Material verkaufen sollte, macht sich strafbar. Man darf sie allerdings NICHT HINTER einem ungeschützten Fernglas oder gar Teleskop verwenden, sie sind nicht für die Abschirmung des durch ein Fernrohr gesammelten Lichts geeignet.
Da sich der Venustransit in Deutschland nur am frühen Morgen des 6. Juni 2012 beobachten lässt, ist es eher unwahrscheinlich, dass Sonnensichtbrillen im Vorfeld in großem Umfang verteilt werden. Sollte bei Ihnen eine Volkssternwarte oder ein astronomischer Verein in der Nähe sein, so könnten Sie dort einmal anfragen, ob eine Veranstaltung zum Venustransit geplant ist. Dann können Sie mit den dortigen Geräten gefahrlos die Venus vor der Sonne bewundern, falls das Wetter mitspielt. Weitere Tippas zum Beobachten des Venustransits finden Sie auch auf unserer Venustransit-Sonderseite.
In jüngster Zeit fiel in den Medien häufiger das Schlagwort "Super-Vollmond" im Zusammenhang mit besonders erdnahen Vollmonden - beispielsweise für den Vollmond am 19. März 2011 (18:09 Uhr UT, geozentrische Entfernung: 356576 Kilometer) und erst wieder kürzlich am 6. Mai 2012 (3:35 Uhr UT, 356955 Kilometer). Meines Erachtens lohnt sich aber eine genauere Analyse, was eigentlich mit "Super-Vollmond" gemeint ist: der besonders große gravitative Einfluss des Mondes im Perigäum und/oder seine maximale Helligkeit bei besonders großem scheinbaren Durchmesser.
Der historische "Allzeitrekord" im Hinblick auf die Mindestentfernung des Mondes liegt bei rund 356339 [+/- 2] Kilometer und wurde vor 4349 Jahren erreicht. Er dürfte
wohl auch nicht mehr unterboten werden, da sich der Mond immer weiter von der Erde entfernt (knapp vier Zentimeter pro Jahr). In der jüngeren Vergangenheit gilt der Vollmond vom 4. Januar 1912 (13:29 Uhr UT) mit nur 356375 Kilometer Entfernung als Rekordhalter. Erst am 1. Januar 2257 (13:16 Uhr UT) wird die Entfernung noch um vier Kilometer unterboten werden. Aufgrund der gleichzeitigen perihelnahen Position der Erde in beiden Fällen kommt neben dem überdurchschnittlich großen gravitativen Einfluss des Mondes noch derjenige der Sonne hinzu.
Für Deutschland wäre aber zum Beispiel auch der Vollmond vom 14. Januar 1930 (356405 Kilometer) hervorhebenswert, weil die Vollmondphase exakt um 23:20 Uhr MEZ kurz vor
seiner Kulmination in mehr als 60 Grad Höhe eintrat und die Mondscheibe mit 34'4" besonders groß erschien. Allerdings betrug der Phasenwinkel 4,43 Grad (Angaben nach Software Guide 8), weil sich der Mond mehr als vier Grad über der "Gegensonne" befand. Wie Jean Meeus nachweist, wirkt sich dieser relativ große Phasenwinkel nachteilig auf die Albedo des Mondes und damit letztlich auch auf seine scheinbare Helligkeit aus (siehe "More Astronomy Morsels", Willmann-Bell 2002, S. 41-52).
Im Vergleich dazu war beispielsweise der Vollmond vom 24. Dezember 1787 noch rekordverdächtiger: Nach einer partiellen Mondfinsternis war er gut zwei Stunden nach astronomischem Vollmond um 17:37 Uhr UT gerade wieder vollständig aus dem Halbschatten der Erde herausgetreten (Entfernung 356585 Kilometer). Vom Gebiet des heutigen Birma aus beobachtet, stand der Vollmond zu diesem Zeitpunkt im Zenit und hatte bei einem Phasenwinkel von nur 1,58 Grad (Minimalwert!) einen scheinbaren Durchmesser von sogar 34'7", so dass er der möglichen Maximalhelligkeit von -12,92 mag (siehe Erläuterung) sehr nahe gekommen sein dürfte.
Am 1. Februar 2762 (356572 Kilometer) wird er unter denselben Bedingungen dem Beobachter sogar noch um rund 13 Kilometer näher sein - der "Super-Vollmond" im ersten bis dritten Jahrtausend unserer Zeitrechnung, in jeder Beziehung.
Diese Frage wird in dem Artikel bereits angetippt. Ich möchte sie hier noch einmal deutlicher darstellen. Beide Modelle beruhen darauf, dass weisse Zwerge beim erreichen einer wohldefinierten Grenzmasse explodieren und zerstrahlen.
Beim Akkretionsmodell nähert sich der weiße Zwerg kontinuierlich der kritischen Grenzmasse. Wird diese durch das einströmende Gas des Riesennachbarn soeben überschritten, explodiert der weiße Zwerg. Die hierbei frei werdende Energie entspricht genau der Grenzmasse.
Beim Kollisionsmodell kann man sich zwei Extreme vorstellen:
a. Die beiden kollidierenden weißen Zwerge überschreiten zusammen gerade die kritische Grenzmasse. Die Hellikeit der Explosion entspricht also gerade dieser Grenzmasse. Es wird die gleiche Helligkeit wie beim Akkretionsmodell erreicht.
b. Die Masse jedes der beiden kollidierenden weißen Zwergs liegt knapp unter der kritischen Grenzmasse. Bei der Kollision wird fast das Doppelte der Grenzmasse erreicht. Die Helligkeit der Supernova sollte also fast doppelt so groß sein wie im Fall a. und wie beim Akkretionsmodell. - Für eine Standardkerze wäre die Spannweite von Fall a bis zum Fall b zu groß. Wenn es also gute Gründe gäbe dafür, dass die Typ Ia-Supernovae eine genau definierte Standardhelligkeit haben, wären dies Argumente gegen das Kollisionsmodell.
Die Atmosphäre von Tau Bootis b: Wow!
28.06.2012, AyhanFotomontage
23.06.2012, Dr. Gerhard Hobiger1. Mit einem Sonnenfilter wird das Licht der Venus komplett absorbiert (daher kann sie auf der Aufnahme nicht sichtbar sein)
2. Die Venus müsste bei dieser Vergrößerung als hauchdünne Sichel erscheinen.
Eine weitere Möglichkeit: Das vermutete Venusbild könnte auch ein Bildfehler sein. Auf diese Möglichkeit deutet insbesondere die Tatsache hin, dass das vermutete Venusbild viel schärfer ist als das Bild der Sonne in dieser Aufnahme.
Jedenfalls muss ich Herrn Hobiger Recht geben: Als gemeinsame Aufnahme von Sonne und Venus ist dieses Bild unplausibel.
U. Bastian
Komposit vom Venustransit
19.06.2012, Rainer BrunathDie Sonne erhob sich bei klarer Sicht mit ihrem ersten Drittel um 5h 21 MESZ (Ortszeit) aus dem Meer und ich konnte schon mit bloßem Auge noch auf der halb eingetauchten Sonnenscheibe den schwarzen Punkt der Venus sehen. Um 5h 40 MESZ (Ortszeit) gelang mein erstes Foto durch das Telekop, das aber bedingt durch die horizontnahe Stellung der Sonne noch von atmosphärischen Störungen verzerrt war. Erst ab 5h 55' MESZ (Ortszeit) kamen einigermaßen verzerrungsfreie Ablichtungen zustande. Mein Wunsch war, einen Art Ereignisverlauf bis zur Tropfenbildung auf einem Komposit darzustellen.
Venustransit
18.06.2012, Sonngard SängerFrüher Kleinbild.... Heft 6 2012 S 70-77
18.06.2012, Dr. Thomas WinterSehr gut erwischt!
12.06.2012, Jean-Marie WillGruß, Jean-Marie
In 3 Minuten zum Rand des Weltalls
09.06.2012, A. MoravecOder muss er sich etwa mit dem gewöhnlichen solaren Photonenstrom als Stärkung zufriedengeben?
Wunder der Natur
08.06.2012, Brunhilde MoldehnGenial
08.06.2012, Brunhilde MoldehnKlasse! (Video und Sonderseite zum Venustransit 2012)
05.06.2012, Onur DenizKlasse Idee mit dem Webcast.
Das sind mal ganz interessante Infos über den Venustransit - die auch noch, für einen Amateur-Amateur-Astronomen wie mich, sehr verständlich erklärt sind! Ich bin schon auf die nächsten Webcasts gespannt.
ISS Video von den Lyriden
03.06.2012, Konrad MarekDazu gibt es ein NASA-Video von der ISS aus aufgenommen, am 18. Mai 2012 geposted, das neben vielen nächtlichen Gewittern auch einige Lyriden-Meteore zeigt!
Konrad Marek
Eigene Videos und Fotos vom Venustransit 2004
01.06.2012, Volker Hoffhttp://www.volkerhoff.de/videos-u-fotos-sonne-venus/venustransit-8-06-2004/
Auf dem zweiten Video ist ein sehr witziger technischer Effekt des verwendeten Detektors zu sehen: Der "Schwarze Tropfen"-Effekt reicht weit ueber den scheinbaren Sonnenrand hinaus. Er hat nichts mit der eigentlichen Venusscheibe zu tun.
Sonnenfinsternisbrillen: Allg. Fragen
27.05.2012, Julian Penzingerich hätte einige Fragen bezüglich Sonnenfinsternisbrillen für die einfachste Beobachtung des kommenden "Venustransits", die sicher auch jene Astronomiebegeisterten interessiert, die im Astromarkt (wie ich) nicht viel Erfahrung haben:
- Wo kann man derzeit solche Sonnenfinsternis- bzw. Sofibrillen käuflich erwerben? Welche Anbieter könnten Sie mir empfehlen, und hörte man von ihnen auch positive Rückmeldung bezüglich Lieferung etc. (Sind derartige Internetanbieter vertrauenswürdig, weil von ihnen meist zuerst die finanzielle Überweisung vor der eigentlichen Lieferung verlangt wird.)
- Sind solche Sonnenfinsternisbrillen auch sicher mit dem nötigem Schutz-(filter) für visuelle Beobachtungen ausgerüstet. Bei meinen Internetrecherchen fand ich bis jetzt "CalSKY", deren Angebot auf http://www.calsky.com/glasses.de.php vorliegt.
– Oder sollte man den Kauf noch abwarten, falls kurz vor dem Transitereignis derartige Sofibrillen gratis verteilt werden?
Ich weiß, dass Ihr womöglich spezifische Kaufempfehlungen nicht abgeben dürft, aber ich wäre sehr froh, wenn Ihr alsbald eine Rückmeldung schreiben würdet. Da das Jahrhundertereignis in weniger als zehn Tagen vonstatten geht, wusste ich nicht, an wen ich mich sonst hätte wenden sollen.
Mit freundlichen Grüßen
Julian Penzinger
Sehr geehrter Herr Penzinger,
Optikfachgeschäfte sind sicherlich eine gute Adresse, nach Sonnensichtbrillen oder Sofibrillen zu fragen, insbesondere jene, die auch Ferngläser und Teleskope im Angebot haben. Selbstverständlich können Sie auch bei speziellen Astronomie-Fachgeschäften oder -Versendern anfragen. Sonnensichtbrillen müssen immer für die visuelle direkte Beobachtung mit dem bloßen Auge geeignet sein. Wer hier ungeeignetes Material verkaufen sollte, macht sich strafbar. Man darf sie allerdings NICHT HINTER einem ungeschützten Fernglas oder gar Teleskop verwenden, sie sind nicht für die Abschirmung des durch ein Fernrohr gesammelten Lichts geeignet.
Da sich der Venustransit in Deutschland nur am frühen Morgen des 6. Juni 2012 beobachten lässt, ist es eher unwahrscheinlich, dass Sonnensichtbrillen im Vorfeld in großem Umfang verteilt werden. Sollte bei Ihnen eine Volkssternwarte oder ein astronomischer Verein in der Nähe sein, so könnten Sie dort einmal anfragen, ob eine Veranstaltung zum Venustransit geplant ist. Dann können Sie mit den dortigen Geräten gefahrlos die Venus vor der Sonne bewundern, falls das Wetter mitspielt. Weitere Tippas zum Beobachten des Venustransits finden Sie auch auf unserer Venustransit-Sonderseite.
Viele Grüße,
Ihre SuW-Redaktion
"Super-Vollmonde"
21.05.2012, Prof Matthias Dopleb, ZittauDer historische "Allzeitrekord" im Hinblick auf die Mindestentfernung des Mondes liegt bei rund 356339 [+/- 2] Kilometer und wurde vor 4349 Jahren erreicht. Er dürfte
wohl auch nicht mehr unterboten werden, da sich der Mond immer weiter von der Erde entfernt (knapp vier Zentimeter pro Jahr). In der jüngeren Vergangenheit gilt der Vollmond vom 4. Januar 1912 (13:29 Uhr UT) mit nur 356375 Kilometer Entfernung als Rekordhalter. Erst am 1. Januar 2257 (13:16 Uhr UT) wird die Entfernung noch um vier Kilometer unterboten werden. Aufgrund der gleichzeitigen perihelnahen Position der Erde in beiden Fällen kommt neben dem überdurchschnittlich großen gravitativen Einfluss des Mondes noch derjenige der Sonne hinzu.
Für Deutschland wäre aber zum Beispiel auch der Vollmond vom 14. Januar 1930 (356405 Kilometer) hervorhebenswert, weil die Vollmondphase exakt um 23:20 Uhr MEZ kurz vor
seiner Kulmination in mehr als 60 Grad Höhe eintrat und die Mondscheibe mit 34'4" besonders groß erschien. Allerdings betrug der Phasenwinkel 4,43 Grad (Angaben nach Software Guide 8), weil sich der Mond mehr als vier Grad über der "Gegensonne" befand. Wie Jean Meeus nachweist, wirkt sich dieser relativ große Phasenwinkel nachteilig auf die Albedo des Mondes und damit letztlich auch auf seine scheinbare Helligkeit aus (siehe "More Astronomy Morsels", Willmann-Bell 2002, S. 41-52).
Im Vergleich dazu war beispielsweise der Vollmond vom 24. Dezember 1787 noch rekordverdächtiger: Nach einer partiellen Mondfinsternis war er gut zwei Stunden nach astronomischem Vollmond um 17:37 Uhr UT gerade wieder vollständig aus dem Halbschatten der Erde herausgetreten (Entfernung 356585 Kilometer). Vom Gebiet des heutigen Birma aus beobachtet, stand der Vollmond zu diesem Zeitpunkt im Zenit und hatte bei einem Phasenwinkel von nur 1,58 Grad (Minimalwert!) einen scheinbaren Durchmesser von sogar 34'7", so dass er der möglichen Maximalhelligkeit von -12,92 mag (siehe Erläuterung) sehr nahe gekommen sein dürfte.
Am 1. Februar 2762 (356572 Kilometer) wird er unter denselben Bedingungen dem Beobachter sogar noch um rund 13 Kilometer näher sein - der "Super-Vollmond" im ersten bis dritten Jahrtausend unserer Zeitrechnung, in jeder Beziehung.
Wieso sollen beide Prozesse zur gleichen Supernova-Helligkeit führen?
18.05.2012, Juergen BarsuhnBeim Akkretionsmodell nähert sich der weiße Zwerg kontinuierlich der kritischen Grenzmasse. Wird diese durch das einströmende Gas des Riesennachbarn soeben überschritten, explodiert der weiße Zwerg. Die hierbei frei werdende Energie entspricht genau der Grenzmasse.
Beim Kollisionsmodell kann man sich zwei Extreme vorstellen:
a. Die beiden kollidierenden weißen Zwerge überschreiten zusammen gerade die kritische Grenzmasse. Die Hellikeit der Explosion entspricht also gerade dieser Grenzmasse. Es wird die gleiche Helligkeit wie beim Akkretionsmodell erreicht.
b. Die Masse jedes der beiden kollidierenden weißen Zwergs liegt knapp unter der kritischen Grenzmasse. Bei der Kollision wird fast das Doppelte der Grenzmasse erreicht. Die Helligkeit der Supernova sollte also fast doppelt so groß sein wie im Fall a. und wie beim Akkretionsmodell. - Für eine Standardkerze wäre die Spannweite von Fall a bis zum Fall b zu groß. Wenn es also gute Gründe gäbe dafür, dass die Typ Ia-Supernovae eine genau definierte Standardhelligkeit haben, wären dies Argumente gegen das Kollisionsmodell.
Viele Grüße Jürgen