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Lexikon der Ernährung: Gesundheitsförderung

Gesundheitsförderung, E health promotion, public health (promotion), ein Konzept zur Erhaltung und Verbesserung von Gesundheit. Es basiert im Wesentlichen auf der Weiterentwicklung von Gesundheitserziehungs- und Präventionsprogrammen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) setzt die wesentlichen Akzente der G. auf Entwicklungen, die allen Menschen eine höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Lebensumstände und Umwelt ermöglicht. In der Vereinbarung der 1. Internationalen Konferenz zur G., 1986 in Ottawa / Kanada wurden Handlungsstrategien verabschiedet, die die Gesundheitsbereiche und weitere Disziplinen auffordern, ihre Macht und ihren Einfluss dahingehend geltend zu machen, dass die Menschen zur Stärkung ihrer Gesundheit befähigt werden. Die Verantwortung für G. wird dabei nicht nur auf den Gesundheitssektor beschränkt, sondern auf alle Politikbereiche ausgeweitet. Als Bedingungen für die Verbesserung der Gesundheit werden Frieden, angemessene Wohnsituationen, Bildung, Ernährung, Einkommen, ein stabiles Ökosystem, sorgfältiger Umgang mit Naturressourcen, soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit angesehen.
Gesundheitsförderndes Handeln zielt darauf ab, bestehende soziale Unterschiede zu verringern und damit gleiche Möglichkeiten und Voraussetzungen zu schaffen, das individuelle Gesundheitspotenzial maximal zu verwirklichen. G. verlangt daher eine koordinierte Zusammenarbeit von Verantwortlichen in Regierungen, Gesundheits-, Sozial- und Wirtschaftssektor, nicht-staatlichen und selbstorganisierten Verbänden und Initiativen, lokalen Institutionen sowie von Industrie und Medien (Gesundheitsbildung). Die WHO und andere internationale Organisationen haben sich für die Ziele der G. ausgesprochen und bereit erklärt, die Entwicklung von Strategien und Programmen in den Mitgliedsländern zu unterstützen. 1998 wurde auf der Weltgesundheitskonferenz erneut darauf hingewiesen, dass Gesundheit ein Grundrecht jedes Menschen und die gute Gesundheit der Bevölkerung auch eine wesentliche Voraussetzung für Wirtschaftswachstum ist. Für Europa wurde eine Gesundheitspolitik entworfen, die in Ergänzung zur globalen Aussage „Gesundheit für alle“ konkrete Handlungsstrategien der G. für das 21. Jahrhundert vorschlägt. Die Hauptziele sind: die Gesundheit der Bevölkerung während der gesamten Lebensspanne zu fördern und zu schützen, die Inzidenz der wesentlichen Krankheiten und Verletzungen zu reduzieren und die auf Krankheiten und Verletzungen zurückzuführenden Leiden zu mindern.

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