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ChemRxiv: Eigener Preprint-Server für Chemieinhalte geplant

Chemiker können ihre Ergebnisse bald auf unkompliziertem Wege mit anderen teilen: Die American Chemical Society hat die Inbetriebnahme des Preprint-Servers ChemRxiv angekündigt.
Chemiker im Labor mit Reagenzgläsern

Nach Portalen wie arXiv und bioRxiv soll nun bald auch ChemRxiv kommen: Die American Chemical Society (ACS) hat bekannt gegeben, dass sie einen eigenen Preprint-Server für Chemie aufziehen will. "ChemRxiv soll dem Beispiel von arXiv für Physik und bioRxiv für Biowissenschaften folgen und Wissenschaftlern aus verschiedenen Forschungsgebieten ermöglichen, ihre Ergebnisse und Daten bereits in einem frühen Stadium mit Fachkollegen zu teilen, noch vor Peer-Review und Veröffentlichung", erklärt Kevin Davies, einer der Zuständigen für die Fachzeitschriften der ACS. In der Chemiker-Community bestünde inzwischen ein wachsendes Interesse daran, Ergebnisse offen im Internet mit anderen zu teilen und informelles Feedback von Kollegen aus der Wissenschaft einzuholen.

Preprint-Server, auf denen Forscher ihre Ergebnisse bereits vor der offiziellen Begutachtung und Veröffentlichung in einem Fachmagazin und mit geringeren Hürden hochladen können, wurden in den vergangenen Jahren immer populärer. Neben arXiv und bioRxiv ging 2016 beispielsweise auch SocArXiv für Publikationen aus dem sozialwissenschaftlichen Bereich an den Start, und über ein entsprechendes Pendant für Psychologie wird ebenfalls bereits gemunkelt. Das Problem solcher Server ist allerdings nach wie vor, dass manche Fachzeitschriften – vor allem im Bereich der Chemie – es gar nicht gerne sehen, wenn Wissenschaftler bei ihnen Artikel einreichen, deren wesentliche Inhalte bereits für jedermann frei im Internet zugänglich sind. So will etwa auch das "Journal of the American Chemical Society" bevorzugt Originalarbeiten, die nicht schon vorher irgendwo veröffentlicht wurden, wie "Nature" berichtet.

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