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Kommentare - - Seite 368

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Überproportionale Grösse

    21.10.2017, Anton
    Hat dieser Zahn - so wie immer abgebildet - überhaupt existiert? Wenn ja, dann ist er hinderlich statt nützlich gewesen.
    Stellungnahme der Redaktion

    ja, er existierte so, wie Fossilien zeigen. Diese langen Zähne waren allerdings auch nicht besonders bruchfest, vermutet wird daher, dass sie wie ein Dolch genutzt wurden. Die Tiere töteten nicht mit dem Biss, sondern durch Aufschlitzen...

  • Punctuated equilibria?

    21.10.2017, Carl Strutinski
    Da ich mich selbst mit dem Thema Evolution befasse, kann ich mich den in diesem kurzen Beitrag gemachten Annahmen nur anschließen. Dazu möchte ich noch einige erläuternde Bemerkungen machen. Die graduellen Verbesserungen will ich nicht in Abrede stellen, bringe sie aber immer mit sich verändernden äußeren Umständen in Verbindung. Wenn diese Umstände sich nur ganz langsam, also über geologische Zeiträume, verändern, bleiben die Arten zumindestens äußerlich unverändert. Das ist auch der Grund, weshalb es in der Geologie "Leitfossilien" gibt. Sie zeichnen sich über große Räume und Zeiten durch Formbeständigkeit aus, die es uns ermöglicht bestimmte Gesteinsformationen über weite Gebiete miteinander zu vergleichen und ihnen anhand dieser Leitfossilien dasselbe Alter zu erteilen. Es sollte hinzugefügt werden, dass es sich meist um Millionen von Jahren handelt, die in der Geologie zwar kurze Zeitspannen sind, aber biologisch betrachtet doch lange Zeiten der relativen Ruhe und Beständigkeit darstellen.
    Ändern sich nun die äußeren Umstände relativ schnell, kommen all diejenigen Gene zum Einsatz, die sich "in rudimentärer Form" schon verändert hatten, wenn denn die Veränderung der Anpassung an die neuen Umweltbedingungen dienlich ist. Daraufhin finden dann "plötzlich" (das kann aber auch Jahrtausende oder sogar länger dauern) die radikalen Veränderungen statt. In der Entwicklungslehre ist diese Auffassung, der ich mich anschließe, als "punctuated equilibria" bekannt. Sie wurde von den Amerikanern Gould und Eldredge in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts aufgestellt, ist aber immer noch nicht allgemein akzeptiert. Die großen Massenextinktionen und anschließenden Neuentstehungen von Arten lassen sich aber sehr gut durch dieses Modell erklären.
    Ich kenne die Stammesgeschichte der Rhagovelia-Gattung nicht, also kann ich auch nicht beurteilen, weshalb sie ihre "neue" Eigenschaft entwickelt hat. Denkbar wäre eine schnelle Veränderung ihrer gewohnten Lebensumstände an Ort und Stelle oder aber die Annahme, die Gattung sei aus einem anderen Gebiet eingewandert und musste sich ohnehin an die veränderten Umweltbedingungen anpassen. Die Annahme, dass Arten sich kontinuierlich verändern, um sich immer besser an die Umwelt anzupassen, die noch Darwin vertrat, scheint den tatsächlichen Bedingungen und Beobachtungen nicht zu entsprechen.
  • Randbemerkungen zum Thema

    21.10.2017, Carl Strutinski, Saarbrücken
    Ein in vielen Hinsichten aufschlussreicher Artikel, gut mit Beobachtungen untermauert.
    Es hängt immer auch von uns selbst ab, wie leicht wir es den Herstellern von "processed food" machen, beziehungsweise wie schwer wir uns damit selbst tun. Ich habe oft den Eindruck, unsere Lebensmittelgroßkonzerne möchten am liebsten, dass uns durch Gesetz untersagt wird, noch selbst was in unseren Gärten zu produzieren oder Waldfrüchte und Pilze in Wald und Wiese zu sammeln. Das scheint schon dergestalt von unserer (Konsum)Gesellschaft verinnerlicht worden zu sein, dass viele Menschen es "uncool" finden, wenn man auf Pilzsuche geht.
    In anderer Hinsicht: dass das Gehirn so viel mehr Energie nötig hat als unsere Muskeln, klingt doch beruhigend. Sollten wir nicht vielleicht auch nach dem Motto leben: Denke dich gesund???
    Es ist mir in diesem Zusammenhang schon immer aufgefallen, wie oft mich der Hunger packt, wenn ich ein gutes Buch, ganz gleich ob schöngeistige oder wissenschaftliche Literatur, lese. Zum Unterschied von langweiligen Gesetzestexten, beispielsweise. Nun habe ich eine Erklärung dafür. Vielen Dank!
  • 14C

    21.10.2017, Gottfried Heumesser
    14C alleine scheint bei so alten Funden nicht unbedingt das Wahre zu sein, wenn etwas solange im Seewasser gelegen ist. Da wären andere Datierungsmethoden interessant. Aber da es offenbar keine Stratigrafie gibt dürfte man da im Dunklen tappen. Bis vor kurzem ging die Kalibration von 14C ja nur bis 30ka, jetzt bis 50ka. Würde den Ergebnissen daher nicht unbedingt zuviel Gewicht zumessen.
  • Einfachere Methode

    21.10.2017, Liane Mayer
    Wenn die Augen einander "in die Quere kommen", wie im Artikel beschrieben, warum dann nicht einfach ein Auge schließen und nur mit dem anderen lesen? Man kann die Augen ja auch abwechselnd zum Zug kommen lassen, nur halt nicht beide gleichzeitig. Räumliches Sehen wird beim Lesen ja ohnehin nicht gebraucht. So könnte man leicht und ohne finanziellen Aufwand feststellen, ob die Leseschwierigkeiten wirklich nur an den Augen liegen oder nicht.
  • Psychologische Wirkungen

    21.10.2017, Dirk Braun
    Reale Studie (vereinfacht):
    - bodennahe(<1m) Fluginsekten
    - in Schutzgebieten
    - Flachland in D
    positive Effekte
    - Stickstoffgehalt
    - Pflanzenvielfalt
    negative Effekte
    - Ackerfläche
    - Waldfläche
    - Baumvielfalt

    Psychologische Wirkungen:
    - in "großen Teil Deutschlands"
    - "belegt endlich auch anekdotische Berichte..etwa der heute sauberen Autoscheiben" [die ca.1m über dem Habitat schweben]
    - "vieles [was nicht genannt werden darf] deutet" auf
    -- Monotonisierung [Studie: "200m radius better predicted insect biomass than elements at 500 and 1000m radius"]
    -- Überdüngung [Studie:"nutrient-rich grasslands, margins and wasteland containing 43% more insect biomass than nutrient-poor heathland, sandy grassland, and dunes.]
    - Erfindung von: "Wie die Studie in "PLoS One" zeigt, schlägt dies bis in die meist zu kleinen Naturschutzgebiete durch, die vom Gifteintrag entweder direkt betroffen sind oder deren Arten sich über die ausgeräumte Feldflur nicht mehr verbreiten und austauschen können"
    - "bunt blühenden Ackerrandstreifen" [Studie: keine Farben erfasst; die meisten Insekten in der Zielgruppe sind Pflanzenesser und keine Blütensauger]
    - Bericht über "viele Verbraucher [die] nach billigen Lebensmitteln [verlangen]" und so vermeiden das zu viel teure Ackerflächen, die Insekten nicht fördern, für deren Lebensmittel gebraucht werden
    - Bericht über die Rolle der Kleingärtner, die in der Studie über Insekten in Schutzgebieten völlig ignoriert wurden

    Zusammengefasst könnte eine Studie, die die Auswirkungen von der Existenz einer realen Studie mit nachlesbaren Aussagen messen würde, zu dem Ergebnis kommen, dass es allenfalls eine Zahl aus so einer Studie schaffen würde bekannt zu werden und ansonsten lediglich vorher gelernte Vermutungen sprudeln ließe, die sich sehr stark am ästhetischen Naturschutz orientieren.

    Die ästhetischen Themen, die Kommentatoren anstelle der Studie für relevant hielten:
    "Rasen mähen"/"Flüchtlinge"/"sexy Insekten"/" Millionenbeträge an Politiker"/"übermächtige Lobby"/"Ordnungswahn der Hausbesitzer"/"allherbstichen Anblick"/"Verstromung von Biogas"/"Mobilfunksignale"/"social media" und "mein Vorgarten der Schandfleck"
    deuten stark auf eine ästhetische Abneigung gegenüber zu artenreichen Studien, die eine Zahl unnötig verkomplizieren, hin.
  • Gewichtszunahme ungleich Fettzunahme

    21.10.2017, Henry Jesuiter, München
    Ich bin ja sonst nicht so der Das-wissen-wir-längst-Typ, aber in diesem Fall: Das man bei erhöhter Kaloriezufuhr bei gleichzeitig intensivem Sport zunimmt, hätte Ihnen jeder Kraftsportler der letzten 100 Jahre erzählen können. Darauf beruht ja in gewissen Sinn der gesamte Kraftsport (nicht zu verwechseln mit Bodybuilding)! Der Unterschied ist doch aber: Zu welchen Teilen besteht die Massezunahme aus Muskeln und zu welchen Teilen aus Fett? Darauf geht der Artikel leider nicht ein.

    Der Verweis auf die Jäger und Sammler des Hazda-Volkes ist dabei leider nur bedingt hilfreich. Denn das deren Ruheumsatz nicht wesentlich anders ist, als der des durchschnittlichen Amerikaners ist zumindest für mich nicht sonderlich überraschend (überraschend hätte ich tatsächlich eher das Gegenteil gefunden). Interessant wären hier eher Dinge wie Beweglichkeit, Reaktionsvermögen, Zustand der Gelenke et cetera. Also die Dinge, die durch das Treiben von Sport viel stärker beeinflusst werden, als nur der Kalorienumsatz.

    Leider wird der Artikel meines Erachtens so leicht falsch verstanden: Sport ändert den Kalorienverbrauch nicht/kaum, und wäre daher nicht wichtig. Aber das wäre ein Trugschluss, denn Beweglichkeit, Reaktionsvermögen und gesunde (weil durch Muskeln geschützte) Gelenke helfen bis ins hohe Alter gesund zu bleiben. Eine gesunde Ernährung hilft dabei natürlich ebenfalls, aber nicht eben sicher nicht allein.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Jesuiter,

    bei den Hazda ist eben nicht (nur) der Grundumsatz gleich hoch wie bei Durchschnittsamerikanern, sondern der gesamte Energieumsatz (Grundumsatz plus Leistungsumsatz). Obwohl sich die Hazda wesentlich mehr bewegen als Durchschnittsamerikaner, setzen sie insgesamt nicht mehr Kalorien um als diese - das ist ja der Witz der ganzen Geschichte. Das erscheint zunächst natürlich völlig kontraintuitiv, und die Mechanismen dahinter sind auch nur ansatzweise verstanden. Ein weiterer Artikel zum Thema, ebenfalls in Spektrum der Wissenschaft (SdW) 11/2017, streift dieses Problem. Demnach hält der Organismus den gesamten Energieumsatz bei erhöhter körperlicher Aktivität ungefähr konstant, indem er Energie von anderen Prozessen abzieht (etwa Entzündungen, Ausschüttung von Geschlechtshormonen und Wundheilung) und indem er in Ruhephasen tiefer entspannt (beispielsweise tiefer schläft).

    Die medizinisch positiven Wirkungen von Sport, auf die Sie völlig berechtigt hinweisen, stehen außer Zweifel. Die beiden Artikel in SdW betonen das ebenfalls mehrfach. Sport hilft aber nur bedingt bei der Gewichtsreduktion, wie die Daten belegen.

    Mit freundlichen Grüßen, d. Red.

  • Stirbt die Biene, dann stirbt der Mensch!

    20.10.2017, Siegfried Marquardt
    Stirbt die Biene, dann stirbt der Mensch!
    Wie die TV-Medien am Donnerstag, dem 19.10. und am Freitag, dem 20.10. berichteten (siehe rbb aktuell, rbb zibb, ARD Tagesschau,….) hat der Bestand an Insekten in den zurückliegenden ca. 30 Jahren seit 1989 beängstigend um 75 Prozent (!!!) abgenommen, wie Umweltforscher vom NABU mit anspruchsvollen und mühevollen Methoden herausfanden. Dass ist nicht nur schlechthin eine alarmierende Meldung und ein Alarmzeichen, sondern stellt bereits eine Umweltkatastrophe dar, wenn dies manchem auch nicht so bewusst sein sollte! Man kann es ganz knapp auf den Nenner bringen: Stirbt die Biene, dann stirbt der Mensch! Die Insekten spielen nämlich im ökologischen Gesamtsystem eine imminent wichtige Rolle, beispielsweise bei der Bestäubung der Blüten von Nutzpflanzen mit Pollen, so dass diese erst zum Blühen angeregt werden. Aber auch die Vögel sind vom massenhaften Insektensterben direkt betroffen, weil die Insekten für Vögel als Futter fungieren. So sind bereits 50 Prozent der Vogelarten ausgestorben. Wenn die Insekten schätzungsweise in den nächsten 10 Jahren aussterben sollten, falls nicht augenblicklich gegengesteuert wird, dann sieht es mit dem Speiseplan des Menschen und der Nutztieren ganz mager mit Obst und Gemüse und anderen Früchten aus. Das Problem der gravierenden Reduzierung der Insekten ist dabei durch den Menschen selbst verursacht worden: Überdüngung der Felder mit Gülle, die Verwendung von Pestiziden und anderen Unkrautvernichtern, überdimensionierte Monokulturen soweit das Auge reicht und die Verschmutzung der Umwelt mit CO2 und Methan, um nur einige negative Faktoren zu benennen. Dies sollte unbedingt Anlass zum sofortigen Handeln sein! Sukzessive sollten unbedingt die Kohlekraftwerke abgeschaltet werden und endlich die alternativen Energieerzeuger und Energieträger, wie Wind-, Solar- und Wasserkraftwerke effektiv und voll zum Einsatz gelangen! Dazu sind so schnell wie möglich die Stromnetze auszubauen (und nicht nur für Bayern) und effiziente Energiespeicher zu entwickeln. Auf zig Quadratkilometer von Monokulturen sollte überhaupt verzichtet werden und unbedingt zum Ökolandanbau bundesweit übergegangen werden. Die Felder sollten mit natürlichen Düngemittel (Stichwort tierischer Mist) gedüngt werden. Ansonsten sitzt der Mensch bald wieder auf den Bäumen, um die Arbeit von Insekten zu erledigen (siehe China).
    Siegfried Marquardt, Königs Wusterhausen

  • Vogelrückgang

    20.10.2017, Wolfgang Hirsch
    Die Landwirtschaft ist meiner Meinung nach nur bedingt für den Rückgang der Singvogelpopultion verantwortlich.
    Angeblich sollen täglich 1 Million Vögel von Katzen getötet werden. Diese nehmen ,wie auch die Rabenvögel in Deutschland überhand. Rabenvögel sind nunmal Raubvögel und begeisterte Nesträuber. Nicht zu vergessen, das viele Vögel auch von Windrädern erschlagen werden. Dies betrifft viele Zugvögel, welche auf den Weg in ihre Winterquartiere an diesen Windrädern vorbei müssen. Viele schaffen dies nicht.
    Hier stehen die Grünen in einer für mich bedeutsamen Verantwortung, welche u.a. die Reduzierung von Rabenvögeln verhindern, aber den Abschuss von Wölfen in D befürworten. Ich finde eine bessere Recherche zu diesem Thema wäre angebracht gewesen und sich nicht nur auf die Aussage von sogenannten Tierfreunden zu verlassen.
    Ein beständiger Leser von Spektrum ( kein Landwirt)
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Hirsch,

    zum Thema "Katzen und Vögel" finden Sie sicher einige Artikel von mir auf der Seite - z.B.:

    https://www.spektrum.de/wissen/schaden-katzen-unserer-vogelwelt/1356773

    Und zum Thema Windräder:

    https://www.spektrum.de/kolumne/windkraft-im-wald-mehr-schaden-als-nutzen/1392939

    Das nur in aller Kürze ;-)

    Viele Grüße
    Daniel Lingenhöhl
    Red. Spektrum.de

  • Nahrungsindustrie vielleicht.

    20.10.2017, Ben Bracht
    Es ist gut und schoen, dass hier Ernaehrungswissenschaftler forschen und zu neuen Erkenntnissen kommen und diese dann wissenschaftlich untermauern.
    Aber wer sich einfach nur die Veraenderungen bezueglich des Ernaehrungserwerbs und Einflussnahme von Grosskonzernen auf die Nahrungserzeugung in den letzten 30 Jahren anguckt, kann doch selbst sehr schnell darauf kommen, wie eine 'gesunde' Ernaehrung aussieht.
    1. Vermeidung aller industriell erzeugten Nahrung > processed food. [Diese ist hochgradig minderwertig und heutzutage mit Zucker angereichert, usw.]. Don't do it.
    2. Verfuegbarkeit der Nahrung 24/7/365 macht es halt einfach mal eben schnell was zu sich zu nehmen. Don't do it.
    3. Die immer noch propagierte Nahrungspyramide ist falsch. Zu viele Kohlenhydrate, Verunglimpfung von Fetten. Don't believe it.
    4. Eine Zuckerindustrie die mit Methoden der Zigarettenindustrie Menschen zu Zuckerjunkies macht. Kick their asses.
    5. Kein Esssen aus der Mikrowelle. Don't do it.

    Nur was man langfristig richtig macht fuehrt zum Erfolg.

  • Jetzt /= Jetzt?

    20.10.2017, Berniyh
    "Abstrakter formuliert: Es existiert keine Hyperfläche der Gleichzeitigkeit in der Raumzeit, auf die sich alle Beobachter einigen könnten. Beharrten wir auf unserer Intuition, dass tatsächlich nur das "Jetzt" real ist, dann gäbe es keine eindeutige Realität – weil das "Jetzt" des einen Beobachters möglicherweise nicht das "Jetzt" des anderen ist."

    Ich sehe eigentlich keinen Widerspruch darin ein allgemeingültiges "Jetzt" im Rahmen der Relativitätstheorie zu definieren, auch nicht zu zwei Zeitpunkten.
    Was man hingegen relativ betrachten muss sind die Zeitabstände bzw. Zeitmessungen zwischen diesen beiden Zeitpunkten. Diese können natürlich unterschiedlich sein.

    Unter Strich wäre ein allgemeines "Jetzt" aber natürlich ein sehr abstraktes Gebilde.
  • Sofaexperten

    20.10.2017, Martok
    Es ist wie immer. Kaum beschreibt ein Klimaforscher wissenschaftlich bestens gesichertes Wissen, melden sich von ihrem Sofa aus ein paar völlig durchideologisierte Klimaleugner zu Wort, die mit tausendprozentiger Sicherheit wissen, dass Zehntausende Klimaforscher aus allen Staaten der Erde, die seit Jahrzehnten am Klima forschen, nicht den blassesten Schimmer vom Klima haben. Und dass alles, was diese Klimaforscher von sich geben, ideologischer Schwachsinn ist, der physikalisch nicht sein kann, der Mensch überhaupt keine Änderungen des Klimas bewirken kann und alle Klimaforscher eh nur von den Grünen bezahlte Lobbyisten sind, deren einziges Ziel es ist, Politpropaganda für die links-grüne Weltverschwörung zu liefern. Es ist einfach nur ermüdend.

    Wenn ich sowas lese, frage ich mich nur noch, wie sehr man sich selbst überschätzen kann und tief man in solchen Verschwörungstheorien drinstecken muss, um sie auch nur eine Sekunde lang für wahr oder gar plausibel halten zu können. Wie kommen Menschen, die offensichtlich niemals in ihrem Leben irgendwas mit Klimaforschung zu tun hatten, dazu zu meinen, sie könnten von der Materie mehr Ahnung haben als Klimaforscher, die sich ein ganzes Leben lang mit der Klimatologie befasst haben? Es ist mir unbegreiflich! Wenn ihr ganzen Leugner so geniale Genies seid, wieso tut ihr dann nichts produktives mit eurem Verstand? Löst die Quantentheorie? Entwickelt die große vereinheitlichte Theorie? Findet ein Heilmittel für alle bekannten Krebsarten? Es gäbe so viel zu tun! Ihr könntet Hunderte an Nobelpreisen gewinnen. Einfach nur durch wildes Spekulieren, ich meine natürlich wissenschaftliches Forschen von der Couch aus. Ihr müsstest also nichts ändern. Ihr könntet so weitermachen wie bisher! Nur eben produktiv. Wäre das nicht mal eine Idee?
  • Naturgarten ist Pfui

    20.10.2017, Sonja
    In unserer Straße mit 21 Einfamillienhäusern ist mein Vorgarten der einzige mit Blütenpflanzen, abgesehen von Edelrosen und Geranien. Habe für teures Geld Wildblumensamen gekauft und einen ungenutzten Grundstückteil eingesät. Seit 2 Jahren ist mein Vorgarten der Schandfleck der Straße. Außer mir hat aber noch nie jemand hier eine Blauflügelige Ödlandschrecke gesehen.
    In meinem Weinstock tun sich jedes Jahr die Wespen, Hornissen und Vögel gütlich. Schmetterlinge habe ich dieses Jahre keine mehr gesehen, obwohl sonst immer welche an den faulen Trauben waren. Ein Trupp von ca 15 Staren fand sich quietschend ein. Die Nachbarin meckerte, ich soll doch die Trauben wegmachen. Die Vögel, die ich damit anlocke, machen soviel Lärm!
    Der Nachbar haut einen schönen alten Baum um (wir haben keine Baumsatzung in der Stadt), weil der soviel Dreck macht.
    wenn ich auf dem Gehweg Unkraut kratze, werde ich blöd angequatscht, warum ich denn nicht spritze, ich wäre ja doof. "Sie werden schon sehen, was Sie davon haben, wenn Ihr Kreuz kaputt ist."
    Die Nachbarn rufen den Jäger, weil nachts die Eulenjungen so laut piepsen. Gottseidank hat denen der Jäger ordentlich die Meinung gegeigt.
    Und der grüne (!) Verkehrsminister besteht auf der Schnellbahntrasse mitten durch den Wald, da Tempo 300 Vorrang vor Öko hat. Die Leute wollen ja 2 Minuten schneller von Frankfurt nach Berlin. Dazu 300 Güterzüge pro Nacht.
    Mann, bin ich froh, dass ich schon über 50 bin.
  • Mangelnde Präsenz des Themas

    20.10.2017, Signe
    "Die Aktion 'Insekt des Jahres' (diesmal: die Gottesanbeterin) ist offenbar bei Weitem noch nicht ausreichend" (Kommentar 5. Rolf Schauder)

    wie sollte sie auch - ich wusste nicht mal, dass es so eine Aktion überhaupt gibt. Und dabei halte ich mich für durchaus sensibel, was Umweltschutz angeht. Und es ist ja kein Wunder, wenn alle nur die Flüchtlinge kommentieren (Kommentar 4. Jimbo). Dadurch zieht dieses Thema mehr Aufmerksamkeit auf sich und andere Themen gehen unter. Zumindest gehe ich jetzt einfach mal von dieser Theorie aus.

    Also folgende Idee: Nachdem ich einen 6. Kommentar hinzugefügt habe, teile ich diesen Artikel in den social media mit dem Aufruf, diesen Artikel zu kommentieren. Können Sie ja auch machen. Mal sehen ob's was bringt :-)
  • Mobilfunk?

    20.10.2017, Johannes Fauth
    Erstaunlich ist für mich, dass auch in Finnland, wo ich lebe, die Zahl der Insekten deutlich erkennbar kleiner geworden ist, obwohl dort die Landwirtschaft bei Weitem nicht so intensiviert ist wie z.B. in Deutschland. Ich kann mir vorstellen, dass der Mobilfunk auch eine rolle spielen könnte. Sie arbeiten mit sehr hohen Frequenzen und gepulsten Signalen mit erheblichen Leistung. Sie sind flächendeckend, denn die Endgeräte sind auch Sender. Sehr viele, wenn nicht sogar alle, verfügen über Orientierungssinne, die auf elektromagnetische Reize reagieren, die möglicherweise gestört werden. Nachgewiesen ist, dass sich Bienenvölker in der Nähe von Hochspannungsleitugen schlechter entwickeln trotz der niedrige Frequenz von 50Hz. Mobilfunksignale liegen im unteren GHz-Bereich und durch das Pulsen der Signale entstehen Oberwellen wesentlich höherer Frequenz, die so in der Natur praktisch nicht vorkommen. Schon in den 80er Jahren waren die Handys in Finnland weit verbreitet, aber es war noch Analogtechnologie, die mit 450 und 900 MHz arbeiteten, d.h. dass Finnland bei der Einführung von GSM und Folgetechnologien lediglich die vorhandene Infrastuktur auf die Digitaltechnik umstellen musste, weshalb heute eine Netzdichte erreicht ist, von der man in Deutschland träumt. Weniger intensive Landwirtschaft, aber starke Moilfunknetze könnten belegen, dass die Pestizide nicht alleine Schuld sind am Sterben der Insekten.
    Noch ein Punkt: Früher stand das Vieh auf den Weiden, was vielen Insekten Entwicklungsmöglichkeiten bot, die jetzt entfallen sind. Die Gülle aus der Intensivhaltung von Schweinen, Rindern, Geflügel etc. ist reines gift für Insekten.
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