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Anthropologie: Die Letzte ihrer Gattung

Warum hat Homo sapiens als einzige Menschenart bis heute überlebt? Ein Erfolgsrezept unserer Spezies lag im Nachwuchs, den wir mit anderen Frühmenschen zeugten.
Rückenpartie einer Herkulesstatue

In der Frühzeit des Homo sapiens wurden unsere Vorfahren in eine Welt hineingeboren, die uns heute völlig fremd erschiene – nicht etwa nur wegen des unterschiedlichen Klimas, der anderen Pflanzen und Tiere, sondern wegen der vielen verschiedenen Menschenformen, denen sie vielleicht begegneten. Während des größten Teils der Existenz von Homo sapiens wandelten mehrere Menschenspezies über die Erde: In Afrika, wo die Wurzeln unserer Art liegen, streifte auch Homo heidelbergensis mit seinem großen Gehirn herum, außerdem Homo naledi, dessen Gehirn wesentlich kleiner war. In Asien gab es Homo erectus sowie eine rätselhafte Gruppe, die als Denisova-Menschen bezeichnet wird, und später Homo flore­siensis, ein zwergenhaftes Wesen mit großen Füßen. In Europa und Westasien herrschten stämmige Neandertaler mit dicken Brauenwülsten. Und vermutlich gab es noch weitere Formen, die wir bisher nicht kennen.

Nach derzeitigem Wissensstand war Homo sapiens erst vor rund 40 000 Jahren allein – das einzig übrig gebliebene Mitglied einer einstmals unglaublich vielgestaltigen Familie aufrecht gehender Primaten, die zusammenfassend als Homininen bezeichnet werden. Wie kam es, dass unseresgleichen zur letzten Art der Gattung Homo wurde? ...

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Spektrum - Die Woche – Wie Psychopharmaka das Gehirn verändern

Wie wirken Antidepressiva, Neuroleptika und Psychostimulanzien auf das Gehirn? Psychopharmaka bringen schnelle Linderung bei psychischen Störungen, doch die langfristigen Folgen auf unser Denkorgan sind noch nicht ausreichend erforscht. Außerdem: Süßwasser unter dem Meer. Ein Weg aus der Wassernot?

Gehirn&Geist – Altruismus

Helfen Menschen einander, wenn sie sich in Lebensgefahr befinden – oder ist sich jeder selbst der Nächste? Neue Forschungsergebnisse belegen: Ausgerechnet bei tödlicher Gefahr verhalten sich Menschen meistens erstaunlich altruistisch. Außerdem im Heft: Die Schlafforschung interessiert seit Langem, wozu unser Gehirn komplexe Traumwelten erzeugt. Auch im Tierreich suchen sie nach Antworten: unter anderem bei Tintenfischen, Tauben und Spinnen. Bei vielen neuropsychiatrischen Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson und Huntington leidet der Geruchssinn als Erstes. Weshalb ist das so, und lässt sich das diagnostisch nutzen? Selbstverletzung erfüllte über die Jahrtausende hinweg wahrscheinlich verschiedenste Zwecke, vom Stressabbau bis hin zu religiösen Zwecken. Sexfilme sind online immer, überall und anonym abrufbar. Manche Konsumenten verlieren da die Kontrolle. Wie kann man diesen Süchtigen helfen?

Spektrum der Wissenschaft – Vögel - Gefiederte Vielfalt

Die kognitiven Fähigkeiten von Vögeln erstaunen selbst Fachleute immer wieder. Wie schaffen es Vögel, trotz ihres winzigen Gehirns, Werkzeuge zu benutzen oder sich im Spiegel zu erkennen? Wie kam es zum Gesang der Vögel und was verbirgt sich dahinter? Wie kommt es zu den vielfältigen Farben und Mustern des Federkleids? Studien zur Embryonalentwicklung zeigen, auf welchen theoretischen Grundlagen die Farb- und Formenfülle im Tierreich beruhen. Und die Vorfahren der Vögel, die Dinosaurier, erwiesen sich als fürsorgliche Eltern.

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  • Quellen

Ackermann, R. R. et al.: The hybrid origin of »modern« humans. Evolutionary Biology 43, 2016

Durvasula, A., Sankararaman, S.: Recovering signals of ghost archaic admixture in the genomes of present-day Africans. bioRxiv 10.1101/285734, 2018

Gittelman, R. M. et al.: Archaic hominin admixture facilitated adaptation to Out-of-Africa environments. Current Biology 26, 2016

Green, R. E. et al.: A draft sequence of the Neandertal genome. Science 328, 2010

Hublin, J.-J. et al.: New fossils from Jebel Irhoud, Morocco and the pan-African origin of Homo sapiens. Nature 546, 2017

Richter, D. et al.: The age of the hominin fossils from Jebel Irhoud, Morocco, and the origins of the Middle Stone Age. Nature 546, 2017

Scerri, E. M. L. et al.: Did our species evolve in subdivided populations across Africa, and why does it matter? Trends in Ecology & Evolution 33, 2018

Stringer, C., Galway-Witham, J.: On the origin of our species. Nature 546, 2017

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