Direkt zum Inhalt

Exoplaneten: Erster Fund ein Volltreffer!

Das neue Infrarotinstrument des Subaru-Teleskops sucht das All nach Exoplaneten ab. Sein erster Fund: der Planet Ross 508b, auf dem es womöglich flüssiges Wasser geben könnte.
Supererde kratzt an habitabler Zone
Durch die elliptische Umlaufbahn um seinen Roten Zwerg Ross 508 im Sternbild Schlange (lateinisch: Serpens) taucht der extrasolare Planet regelmäßig in die habitable Zone ein.

Ein gutes Omen für künftige Entdeckungen ist der neuste Fund einer Supererde durch das Subaru-Teleskop. Nur 37 Lichtjahre von der Erde entfernt zieht der Exoplanet seine elliptische Bahn in elf Tagen um den Roten Zwerg Ross 508. Dabei befindet er sich teilweise in der habitablen Zone und ist so ein guter Kandidat für Leben und flüssiges Wasser.

Der vier Erdmassen schwere Exoplanet Ross 508b ist die erste Entdeckung des neuen Subaru-Teleskop-Instruments »Infrared Doppler« (IRD). Das am Astrobiology Center in Japan entwickelte Infrarotinstrument soll auch künftig Anzeichen für Planeten um Rote Zwerge liefern. Der erfolgreiche Start gibt jetzt schon Hoffnung auf noch bessere Kandidaten.

Rund drei Viertel aller Sterne der Milchstraße sind Rote Zwerge. Aus diesem Grund sind sie auch in unserer direkten Nachbarschaft häufig anzutreffen. Das macht sie zu wichtigen Zielen bei der Suche nach Leben und nahen Exoplaneten. Doch durch geringe Temperatur und Strahlungsvermögen im sichtbaren Spektrum sind sie nur schwer zu untersuchen. Im Infrarotbereich emittieren sie stattdessen deutlich mehr Strahlung. Instrumente wie »Infrared Doppler« machen sich dies mittels gleichnamiger Methode zu Nutze.

Ob sich tatsächlich flüssiges Wasser auf dem Planeten finden lässt, muss noch geklärt werden. Es ist allerdings ein gutes Zeichen für künftige Projekte, dass die erste Entdeckung des Instruments einen extrasolaren Planeten hervorbringt, der so dicht an der habitablen Zone ist. »Wir haben unsere Entwicklung und Forschung mit der Hoffnung fortgesetzt, einen Planeten zu finden, der genau wie Ross 508b ist«, kommentierte Bun'ei Sato, Professor am Tokyo Institute of Technology und Hauptverantwortlicher der Forschungsgruppe.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.