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Kommentare - - Seite 470

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Delahayes Behauptungen gehen zu weit

    23.01.2017, Thomas Mosell
    Jean-Paul Delahaye präsentiert in seinem Beitrag den Schluss, dass er die Bevorzugung tieferer Detailebenen bei der Analyse statistischer Daten ad absurdum führen kann. Dies kann ich so nicht nachvollziehen. Vielmehr sind in seinem Beispiel – wenn auch geschickt versteckt – alle notwendigen Informationen enthalten, die dem Arzt eine Entscheidungsfindung ermöglichen sollten.

    Ein Vergleich zwischen den Daten für Männer und Frauen zeigt auf, dass beide Geschlechter unterschiedlich auf die Krankheit reagieren. Männer werden im Beispiel häufiger wieder gesund als Frauen. Das Paradox wird dann dadurch erzeugt, dass Männer in der Studie bevorzugt das Medikament verabreicht bekommen, während Frauen mehrheitlich das Placebo erhalten. Dies verzerrt schlichtweg die Statistik, so dass im Gesamtergebnis der Männer/Frauen-Effekt statt des Medikament/Placebo-Effekts überwiegt.

    Im zweiten Beispiel mit der Augenfarbe wird nur derselbe Trick wiederholt. Auch bei der Aufteilung in Hell- und Dunkeläugige haben die eh besser gesundenden Männer wiederum bevorzugt das Medikament bekommen, sodass das Ergebnis erneut zugunsten des Medikaments verzerrt wird.

    Die Behauptung, dass eine bessere Statistik nichts zur Klärung der Sachlage beitragen kann, ist somit schlichtweg falsch. Höhere Fallzahlen würden nur dann nichts beitragen können, wenn der Bias aufrecht erhalten bleibt, Männern bevorzugt das Medikament und Frauen bevorzugt das Placebo zu geben. Falls eine Studie im richtigen Leben so aufgesetzt würde, dürfte sie wohl nur durch erhebliche finanzielle Unterstützung seitens des Pharmaunternehmens in solcher Form zustande gekommen sein ...
    Stellungnahme der Redaktion

    Jean-Paul Delahaye hat nur behauptet, dass größere Fallzahlen am Simpson-Paradox nichts ändern würden. Von besserer Statistik war nicht die Rede. Es ist in der Tat anzunehmen, dass ohne die krasse Ungleichverteilung von Medikament und Placebo (Männer zu drei Vierteln Medikament, Frauen zu drei Vierteln Placebo) das Paradox nicht zustande gekommen wäre; es kommt ja ohnehin selten vor.



    Dennoch darf man daraus nicht schließen, dass das Simpson-Paradox auf schlecht designte Statistiken beschränkt wäre. Die im Kasten auf S. 72 genannten Beispiele belegen, dass ein "Bias" (sagen wir, unterschiedliche Fallzahlen in verglichenen Gruppen) vollkommen unabsichtlich zustande kommen kann und dem Untersucher erst nachträglich zu Bewusstsein kommt.


    Christoph Pöppe, Redaktion

  • Millionen statt Milliarden

    23.01.2017, W. G. Krech
    In diesem Beitrag wird meist von einem Zeitrahmen von 2 - 3 Millionen Jahren gesprochen. Dann geht es plötzlich um Milliarden Jahre: "Die jüngsten (ergänze Supernovae) fanden vor 1,5 sowie 2,3 und 2,6 Milliarden Jahren ... statt." Diese Aussage ist wohl ein Druckfehler und meint "Millionen"?
    Stellungnahme der Redaktion

    Es handelt sich hier tatsächlich um ein Versehen und sollte "Millionen" heißen. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

  • Spuren in der Bibel

    23.01.2017, Eike Blum
    Offensichtlich hat der Kulturkollaps im 14.–12. Jahrhundert vor Christus in der Bibel seine Spuren hinterlassen. Die Geschichte von Joseph und seinen Brüdern, der sieben fetten und vor allem sieben mageren Jahre ist nach der Brockhaus-Enzyklopädie (Ausgabe 1966) im gleichen Zeitraum anzusiedeln.
  • Geoengineering ist ja noch kränker, als die anderen Aktivitäten.

    23.01.2017, Fritz Wunderlich
    Bekämpfungsmaßnahmen sind dann zu ergreifen, wenn die die Gefahr eindeutig sichtbar oder erwartbar ist. Hatten wir Überschwemmungen, werden Dämme gebaut oder verstärkt. DAS verstehe ich unter Bekämfung der Folgen. Eingebildete Gefahren zu bekämpfen lohnt sich nur für sinistre Geschäftsleute und Politiker und ist imho ein Verbrechen, das Verbrechen des schweren Betruges. Vor unserren Augen erleben wir gerade eines, es nennt sich Energiewende. Dazu empfehle ich den Vortrag von Hans Werner Sinn: "Energiewende in's Nichts."
  • Riesiger Riss im Eis der Antarktis

    22.01.2017, Dr. rer.nat. Wolf Brzoska
    Wie im Artikel zum Schluss bemerkt wird, sind derartige Ereignisse durchaus nicht so selten. Zu Beginn meines Studiums der Chemie und Geologie entdeckte ich in den Blättern des Österreichischen Alpenvereins folgende Notiz:
    "Der größte Eisberg war ein antarktischer Tafelberg von über 31 000 qkm (335 km x 97 km), also größer als Belgien, der am 12. Novmber 1956 von dem US-Schiff Glacier 240 km westlich von Scott-Island im südlichen Pazifik gesichtet wurde."
    Diese Notiz hat mich so beeindruckt, dass ich sie in meinem Geologie-Lehrbuch bis heute jederzeit greifbar aufbewahrte.
  • PS

    21.01.2017, rap
    die Sintflut würde ich mit einer "prophetischen Sicht" (Mose wird ja auch erst in 2. Mose geboren) auf den "genetischen Flaschenhals" in Verbindung bringen wollen. Und auch ich tippe hier eher zB auf einen Supervulkanausbruch.

    Die Menschen damals und dort haben unter einem Weltuntergang eine Flut verstanden. Und sie auch bekommen.
    Wenigstens in der Bibel ist der "Kunde" (Botschaftsempfänger) "König".

    Aber spätestens mit dem Beginn von 2. Mose (120 Jahre Maximalalter etc) kollidiert die Bibel voll mit unserer real world.
  • nur mal so...

    21.01.2017, rap
    erstmal zu einem Punkt...

    Nach Jeremia 3,16 (ziemlich komplexes Prophetieumfeld, betrifft das Nordreich Israel dass es zu diesem Zeitpunkt schon länger nicht mehr gibt...) gibt's die Bundeslade nicht mehr...
    Die wurde wohl von Nebukadnezar zusammen mit dem salomonischen Tempel zerstört.
    Wer suchet der findet hier nicht unbedingt (zB in Äthiopien, oder in Indiana Jones).

    PS dass die Mauern Jerichos nicht durch die Trompeten an sich eingestürzt sind (die haben nur Gott/JHWH motiviert was zu tun) ist wohl klar...
  • Zwei orthogonal korrelierte Ökonomien

    21.01.2017, Hugo Gassner
    Der humane Mensch zeichnet sich tatsächlich durch Neugier und Zweifel aus, deshalb ist sein Verhalten chaotisch. Ein Roboter lässt diese Eigenschaften vermissen, er hat nur einen Auftrag. Tatsächlich widersprechen sich die Verhaltensökonomien von Lebewesen und Maschinen in allem, sie sind "orthogonal korreliert".

    Deshalb werden uns Maschinen von der KI niemals überholen, sondern ganz im Gegenteil sind Menschen im Durchschnitt gerade dabei, zu verblöden. Die Verblödung ist definiert durch irrationales Verhalten, bei gleichzeitiger Annahme der eigenen Vernunft.

    Maschinen entsprechen vom Verhalten her dem "Homo Oeconomicus". Es handelt sich im Extremfall um einen Terminator, der alles auslöscht, was ihm nicht zu Diensten steht. Das entspricht der egozentrischen Verhaltensökonomie der ewigen Steigerung. Der Mensch entwickelt sich gerade mal wieder in diese Richtung, die durch Materialismus, Hierarchiedenken, Annahme der eigenen Vernunft, und vielen anderen Eigenschaften geprägt ist. Er hat nur noch einen Auftrag auszuführen, der Bericht "Die Banalität des Bösen" von Hannah Arendt über Adolf Eichmann ist ein Beispiel dafür.

    Humane Menschen liegen vom Verhalten her dicht am "Homo Stupido". Es handelt sich im Extremfall um ein neugieriges, naives und zweifelndes Kleinkind. Der "Homo Stupido" weiß um seine Beschränktheit, Ahnungslosigkeit und Manipulierbarkeit. Er glaubt stets, nicht genug zu wissen, und stellt deshalb Fragen. Der Mensch verlässt gerade diese Verhaltensökonomie, die ich als nachhaltige Ökonomie der Bewahrung bezeichne. Sie ist Bedingung für das Leben, denn hier gehören die wahrhaftigen menschlichen Eigenschaften hinein, wie die Hoffnung, Vertrauen, Toleranz, und die Liebe (alle in der bedingungslosen Form).

    Unser Großhirn ist also programmierbar, und die zwei grundsätzlichen Verhaltensökonomien sind im Extrem der "Homo Oeconomicus" und der "Homo Stupido". Da sich beide Ökonomien in allen Regeln wiedersprechen, kann nur eine von beiden im Großhirn existieren, in der Realität ist es ein Kompromiss zwischen beiden. Da der egozentrische "Homo Oeconomicus" die eskalierende Ökonomie darstellt, verdrängt diese Ökonomie über die Generationen hinweg die nachhaltige Ökonomie, was sich im Verlust der Mitte und der wahrhaftigen Emphatie, dem Zustreben zu den Extremen, und zunehmender Gewaltbereitschaft äußert. Die Globalisierung verschärft das Problem, weil wir über die großen Distanzen noch viel weniger korrekt beurteilen können als bereits in unserer näheren Umgebung (Vorurteile, Prognosen, Kollateralschäden). Die Eskalationen enden mit Sicherheit im Krieg, auch in Deutschland. Die nachhaltige Ökonomie der Bewahrung zeigt auf, wie man sich schützt. Den Krieg kann sie nicht verhindern, weil jeder nur sich selbst ändern kann, und das ist zu langsam.

    http://bewahren-und-sein.weebly.com/
  • Vor 450ooo Jahren Menschen in Australien?

    21.01.2017, Harald Ulrich
    Da liegt doch wohl ein "Druckfehler" vor. Die Sedimentproben reichen bis 150ooo Jahre zurück, aber bereits vor 450ooo Jahren will man eine Veränderung darin gefunden haben? 45 Tausend Jahre passt auch besser zur Ankunft des Homo sapiens in Australien.
    Stellungnahme der Redaktion

    Vielen Dank, da hat der Fehlerteufel zugeschlagen: 45 000 Jahre sind natürlich korrekt.

  • ...

    21.01.2017, carsten
    quasi luftgetrockneter Parmaschinken aus Steinbock ... ich habe mal gelesen, dass Trockenfleisch für die früheren Menschen Hauptnahrungsquelle war ... ist ja eigentlich ein super Nahrungsmittel, hält über Jahre, ist ungekocht und hat noch alle Vitamine usw. .. was man aber auch sagen muß ist, dass es Aasist; hier in dem Fall mumifiziert.
    Der Mensch scheint wirklich ein Aasesser zu sein, wenn man bedenkt, dass auch unser Rindfleisch das wir heute konsumieren eine ganz schön lange Zeit abhängen muß, damit es uns schmeckt. Gourmetsachen teiweise mehr als einen Monat.
  • @Fritz Wunderlich

    20.01.2017, Tegres
    Den Klimawandel aufzuhalten bzw. abzuschwächen ist doch etwas ganz anderes als seine Folgen zu bekämpfen. Außerdem muss man doch, um die Folgen bekämpfen zu können, diese entsprechend gut vorhersagen. Deswegen steht das überhaupt nicht im Widerspruch zueinander.
    Und wenn Sie schreiben, es gäbe eine ganze Palette an Maßnahmen, dann werden Sie doch bitte genauer: Meinen Sie Geoengineering, Hochwasserschutz, ...?
    So ist die Aussage zu pauschal, um konkreter auf sie eingehen zu können.
  • Das erstaunt...

    20.01.2017, Ch.Graf
    ...denn Piloten machen das routinemässig, dh zwischen Autopilot und manueller Flugführung hin und her wechseln. Das zu beherrschenn ist geradezu Pflicht, um sicher zu operieren
  • Vorschlage zur Güte

    20.01.2017, Ulrich Schmitz
    Vielleicht sollte die EU sofort einen großen Fonds einrichten, um
    a) US-Wissenschaftler*Innen mit besten Bedingungen nach Europa zu locken ("Leave the Madhouse NOW!");
    b) juristisch oder sonstwie attackierte US-Wissenschaftler*Innen mit erheblichen Mitteln beim Kampf gegen US-Justiz und gegen Attacken aus der "Wirtschaft" zu unterstützen;
    c) Gelder bereitzustellen für alle US-Wissenschaftler*Innen, die innerhalb der USA in wissenschafts"freundliche" Gebiete übersiedeln wollen.

    Laut Auskunft einer deutschen Mathematikerin/Germanistin hat sie sich außerhalb des Campus derart bedroht gefühlt von umwohnenden "Eingeborenen", dass sie wieder nach Deutschland zurückgekehrt ist.
  • Es gibt durchaus andere Möglichkeiten, mit dem Problem umzugehen.

    20.01.2017, Fritz Wunderlich
    "Wenn es keine Hoffnung gebe, den Klimawandel aufzuhalten, bliebe nur, das Problem zu verdrängen."
    Das ist eine grundfalsche Behauptung. Es gibt auf jeden Fall die Möglichkeit, die vom Klimawandel verursachten Probleme zu bekämpfen. Dazu gehört eine ganze Palette von Maßnahmen, so bunt wie ein Regenbogen.
    All das Geld, das in das größenwahnsinnige Projekt investiert wird, Methoden zu entwickeln, den Klimawandel zu prognostizieren bzw. aufzuhalten, wird uns bitter abgehen, wenn es um die Bekämpfung der Folgen desselben geht.
  • Löwenzahn

    19.01.2017, Axel Cholewa
    Sie meinten wohl Peter Lustig :) Die Sendung hieß Löwenzahn.
    Stellungnahme der Redaktion

    Da haben Sie ganz Recht! :) Wir haben es korrigiert.

    Beste Grüße, jd/Red.

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