Direkt zum Inhalt

Kommentare - - Seite 1

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • "ein Grund ..., der Ungleichheit nicht mehr entgegen wirken zu wollen"

    11.12.2017, Hans-Jürgen Steffens
    Die Einwände haben sicher was.

    Denn die Ergebnisse an sich konstituieren keinen normativen Grund, Gleichheit nicht dennoch als gesellschaftliches Ziel zu formulieren. (Ansonsten verfiele man - so nennt man es m.W - einem naturalistischen Fehlschluss, nämlich aus dem Sein mehr oder weniger direkt das Sollen zu folgern.)

    Die Ergebnisse zeigen aber, wie hoffnungslos es ist, dieses Ziel der Gleichheit erreichen zu wollen. Es zu propagieren, bedeutet also laufende Frustration aufgrund der zwangsläufigen Misserfolge, und in der Folge immer härtere Manahmen bis hin zu den Methoden eines Pol Pot. Unerreichbare Ziel haben in der Politik nichts verloren. (Sorry, aber in dem Zusammenhang muss ich reflexhaft an die Energiewende denken...) Auch wenn das Sein demnach nicht direkt zum Sollen führt, so können wir dem Sein doch nichttriviale Rahmenbedingungen für vernünftiges Sollen entnehmen.
    Dafür sind die Computersimulationen ein substanzieller erster Schritt.

    Letztlich unterliegen unsere Gleichheitsmatadoren darüber hinaus aber auch dem Irrtum, dass die Interessen, die Ziel und Wünsche unterschiedlicher Menschen hinreichend kohärent seien. Sind sie aber nicht.

    Um es mit Dahrendorf zu formulieren (kennt man den heute eigentlich noch?):
    "Nicht Ungleichheit ist zu begründen sondern Gleichheit". Der Standardpolititiker sieht es meist umgekehrt.

    Was tun?

    Sich daran zu gewöhnen, Ungleichheit auszuhalten (meinetwegen wie ein kalte Dusche). Letztlich ist auch Gerechtigkeit etwas, das zum großen Teil via Gewohnheit kalibriert wurde und wird.

    MfG H.-J. S.
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.