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Kommentare - - Seite 1

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  • Der Kommentar ist ein wenig übertrieben

    09.01.2018, Andreas
    Ich finde das NetzDG ja auch nicht ganz glücklich, aber wie soll die Politik denn reagieren, wenn facebook und Co. es schlicht versäumen gegen Hasskommentare vorzugehen? Bei Porno schaffen sie es ja (aus freien Stücken) auch.

    Vom Staat zu erwarten (wie es einige Kritiker des NetzDG fordern), dass dieser die Kontrolle selbst übernimmt ist ja nett gemeint, aber dabei würden die Kosten für den Kontrollaufwand am Ende einfach an den Steuerzahler weitergereicht. Und zwar unabhängig davon, ob der Bürger nun facebook nutzt oder nicht. Dass es inzwischen so etwas wie ein digitales Gericht bräuchte, dass in Internetfragen entscheidet mag richitg sein, allerdings kann der Staat diese Instanzen lange nicht so schnell aufbauen, wie die IT Unternehmen aus dem Valley mit neuen Ideen um die Ecke kommen.

    Am Ende wird mit dem NetzDG auch nicht die Meinungsfreiheit beschnitten, sondern von den Unternehmen verlangt, dass sie von ihrem Hausrecht gebrauch machen, wenn sich Gäste in erheblichem Maße unverschämt verhalten und andere Menschen verletzen oder verleumden. Auf dem privaten Blog kann ja aber jeder auch weiterhin seine Meinung frei äußern. (Liest dann im Zweifel nur halt keiner.)
    Im halböffentlichen Raum (z. B. Bahnhof und Fußballstadion) gelten ja auch andere Regeln als hinter den eigenen vier Wänden.

    Der viel größere Aufreger ist für mich, dass YouTube kritische Äußerungen zu Produkten und Unternehmen für unzulässig erklärt hat, selbst wenn diese sachlich und begründet vorgetragen werden. Der YouTuber also z. B. Produkte testet und zu dem Schluss kommt, dass diese nicht immer empfehlenswert sind. Hier soll die öffentliche Meinung doch ganz klar in eine bestimmte Richtung gelenkt werden: Kauft mehr!

    Schade, dass die öffentliche Schelte der Journalisten an dieser Stelle bei nahezu null lag. Auf einem Auge blind?



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