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  • Welche und wie viele Informationen können aus Gravitationswellen gewonnen werden ?

    21.11.2019, Hans-Jürgen Schreyer, Kehlbach

    Zu dem Artikel über das Innere von Neutronensternen im Sterne und Weltraum Heft vom Oktober 2019 habe ich eine Frage:
    Kein irdisches Labor ist in der Lage, das Innere eines Neutronensterns nachzubilden. Auch können wir niemals einen solchen extremen Stern aus der Nähe studieren. Nur aus den auf der Erde ankommenden elektromagnetischen Wellen, wie Licht usw. konnten wir bis jetzt Informationen erhalten. Inzwischen stehen uns auch Gravitationswellen als Informationsquelle zur Verfügung. Wie könnte man aber mit Hilfe von Gravitationswellen in das Innere eines Neutronensterns schauen ?

    Stellungnahme der Redaktion


    Das könnte man im Prinzip, aber zunächst nur während der Entstehung eines Neutronensterns, d.h. während des Kollaps' des Kerns eines massereichen Sterns. Wenn dieser Kollaps leicht unsymmetrisch, also nicht perfekt kugelsymmetrisch abläuft, dann wird der entstandene Neutronenstern für kurze Zeit vibrieren und die Unsymmetrie als Strahlung und Gravitationswellen abstrahlen. Aus den Frequenzen dieser Schwingung und aus der Geschwindigkeit ihres Abklingens lassen sich im Grundsatz Informationen über die Zustände im Innern ableiten. So, wie man durch leichtes Draufklopfen aus dem Klang einer Glasflasche herausfinden kann, ob sie voll oder leer ist.

    Ein fertiger Neutronenstern sendet keine Gravitationswellen aus.

    Was ganz gewiss nicht kugelsymmetrisch ablaufen kann, und deshalb Gravitationswellen erzeugen muss: die Zerstörung eines Neutronensterns durch Einfall in ein Schwarzes Loch, sowie die Verschmelzung zweier Neutronensterne. Daraus hat man schon einiges über deren Inneres gelernt, und SuW hat ausführlich darüber berichtet. Siehe SuW 12/2017, S. 24-33 und 10/2018, S. 20-22

    U.B.

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