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  • Vertikalstruktur von Sonnenflecken in der Photosphäre

    17.05.2023, Silvio Henker, Dresden
    Am 12.05.2023 gelang mir eine schöne Aufnahme der Sonnenoberfläche mit zahlreichen Sonnenflecken, welche ich auch bei den Leserbildern hochgeladen habe. Mich würde interessieren, wie diese Sonnenflecken in die dünne Photosphäre eingebettet sind. Letztere wird bei Darstellungen zum Aufbau immer als zweidimensionale Fläche dargestellt, dabei ist sie doch auch mehrere Hundert Kilometer dick. Im Zusammenhang mit der Granulation, den starken Magnetfeldern und den Sonnenflecken müssten in der Photosphäre doch spannende Vorgänge ablaufen. Über eine Antwort würde ich mich freuen.

    Stellungnahme der Redaktion

    Die Struktur von Sonnenflecken ist in der Tat komplex und interessant. Das starke Magnetfeld und die deutlich reduzierte Temperatur durchziehen die gesamte Dicke der Photosphäre. Wir werden uns bemühen, einen Autor für einen entsprechenden Übersichts-Artikel zu finden.

    Ein auch mit Amateurmitteln direkt erkennbarer Aspekt der "Einbettung" ist der Wilson-Effekt: Wegen der geringeren Temperatur enthält das Sonnengas im Fleck weniger freie Elektronen als in der normalen Photosphäre. Dadurch ist es durchsichtiger, weil die Elektronen einen wesentlichen Teil der Lichtstreuung in dem Material verursachen. Dies wiederum bedingt, dass man in Sonnenflecken tiefer in die Sonne hineinschauen kann als in der übrigen Photosphäre. Zum Sonnenrand hin erscheinen deshalb Sonnenflecken öfters als deutliche, viele hundert Kilometer tiefe Einsenkungen in der Sonnenoberfläche.

    Näheres dazu siehe https://en.wikipedia.org/wiki/Wilson_effecthttps://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wilson_effect.svg

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