Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Astronomie und Praxis: Orte des Wissens: Himmelsforschung im hohen Norden – die Sternwarten von Helsinki

Die Astronomie im Ostseeraum blickt auf eine lange Tradition zurück: Seien es die Sternwarten von Tycho Brahe und Ole Rømer oder die Observatorien in Dorpat, Königsberg und Pulkowo. Ähnlich bedeutsam ist die Universitätssternwarte in Helsinki, die seit rund zwei Jahrhunderten wichtige Beiträge zur Himmelsforschung liefert. Auch die Amateurastronomie fand in der finnischen Hauptstadt einen festen Platz.
Universitätssternwarte Helsinki

Am Abend des 4. September 1827 hatte Friedrich Wilhelm August Argelander an der Universitäts-Sternwarte im finnischen Åbo soeben einige hellere Sterne im Sternbild Adler vermessen, als er diese Arbeit jäh abbrechen musste. Im Protokoll vermerkte er dazu handschriftlich: "Hier wurden die Beobachtungen durch eine grässliche Feuersbrunst unterbrochen, die Åbo in Asche legte".

Und in einem Brief an seinen Freund Wilhelm Struve berichtete er nach Dorpat: "Das Observatorium aber steht Gottlob unversehrt, obgleich es manchmal in nicht unbedeutender Gefahr war; die Hitze war hier furchtbar, die Fenster so heiß, daß man kaum die Hand daran halten konnte, und das Dach mit kleinern und größern Kohlen übersät; doch da ich immer alles Holzwerk naß erhielt, so zündete es nicht." Damit schlug gleichsam die Geburtsstunde der neuen Sternwarte in Helsingfors: Denn als Folge des verheerenden Stadtbrands wurde die Universität mit all ihren Einrichtungen von Åbo in Finnlands Hauptstadt verlegt.

Kennen Sie schon …

Spektrum der Wissenschaft – Den Kosmos entschlüsseln – Vom Sonnensystem in die Tiefen des Universums

In dieser Ausgabe berichten wir über ferne Galaxien, das Sterben von Sternen, äußerst energiereiche Gammastrahlenblitze und neue Erkenntnisse zur Dunklen Energie. Weiter informieren wir Sie über Raumfahrtmissionen zu anderen Himmelskörpern, beispielsweise die der NASA-Sonde Europa-Clipper, welche den gleichnamigen Jupitermond auf die Existenz von Ozeanen untersuchen soll. Darüber hinaus: Teleskope der Superlative mit denen der Kosmos auch von der Erde aus, immer genauer beobachtet werden kann.

Sterne und Weltraum – Planet X: Versteckt er sich im äußeren Sonnensystem?

Die Suche nach Planet X fasziniert Wissenschaftler weltweit. Die Raumfahrt ermöglicht dafür bahnbrechende Erkenntnisse und öffnet Türen zu bisher unerreichbaren Zielen. Von der Untersuchung ferner Asteroiden mit dem James-Webb-Teleskop und dem Röntgenteleskop XRISM, über die Mondlandung der Sonde Blue Ghost I, bis zu spektakulären Missionen europäischer Raumsonden wie Hera – der Weg ins All bleibt voller Herausforderungen und Inspirationen. Ein Blick ins Universum, der Staunen garantiert!

Sterne und Weltraum – Omega Centauri: Schwarzes Loch im Kugelsternhaufen entdeckt

Im zu unserer Galaxis gehörenden Kugelsternhaufen Omega Centauri wurde ein Schwarzes Loch der Mittelklasse aufgespürt. Lassen Sie sich die Vorgehensweise zur Entdeckung und die Bedeutung dieses Fundes erläutern. Weiter stellen wir das sich im Bau befindliche größte Radioteleskop der Welt vor, das Square Kilometre Array, das die Astronomie, ähnlich wie das James-Webb-Teleskop, revolutionieren könnte. Darüber hinaus berichten wir über die stetig steigende Lichtverschmutzung auf unserem Planeten, die auch vor den ESO-Observatorien in der Atacama-Wüste nicht Halt macht, und informieren Sie über die neuesten Erkenntnisse zu Funden organischer Verbindungen in den Gesteinsproben des Asteroiden Bennu, die von der Raumsonde OSIRIS-Rex im September 2023 zur Erde gebracht wurden. Wie Sie mit einfachen Mitteln Zeuge hochinteressanter astronomischer Ereignisse werden können, lesen Sie unserem Praxisbeitrag über die Grundlagen und Tipps zur Himmelsbeobachtung mit Ferngläsern.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.