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Astronomie und Praxis: Orte des Wissens: Irland und der Riese von Parsonstown

Birr Castle, in der Mitte von Irland gelegen, beherbergt noch heute den "Leviathan", den großen Newton-Reflektor der Parsons-Familie. Hier ist ein Stück Geschichte zu erleben, welches die astronomische Welt revolutionierte.
Leviathan

Im Herzen von Irland, in der Grafschaft Offaly, liegt das charmante Städtchen Birr. Es zählt bis heute zu den schönsten Ausflugszielen der Grafschaft und beherbergt das historische Schloss Birr Castle, eines der bedeutendsten und prachtvollsten Anwesen Irlands. Das erste Mitglied der Parsons-Familie, Sir Laurence Parsons, kam im 17. Jahrhundert nach Birr, wodurch die kleine Stadt als Parsonstown bekannt wurde. Sir Laurence Parsons ließ seinerzeit das Schloss erbauen, welches im 19. Jahrhundert schließlich von dem 2. Earl of Rosse im neogotischen Stil erneuert wurde. Bis heute ist Birr Castle das Zuhause der Parsons-Familie, des 7. Earls und der Countess of Rosse. Die Innenräume des Schlosses, die dem Besucher wenige Tage im Jahr zur Besichtigung offen stehen, sind vorwiegend im Stil des 18. und 19. Jahrhunderts gehalten und bis ins kleinste Detail restauriert.

William Parsons, der 3. Earl of Rosse (siehe Bild rechts), wurde am 17. Juni 1800 während eines Aufenthalts seiner Eltern in York, England, geboren. Obwohl er hauptsächlich zu Hause in Birr Castle erzogen und unterrichtet wurde, besuchte William 1818 Irlands berühmteste Universität, das Trinity College Dublin. Danach wechselte er an die University of Oxford, an der er einen erstklassigen Abschluss in Mathematik erwarb.

Sein erstes Interesse an Astronomie zeigte sich, als er 1824 der Royal Astronomical Society beitrat. Wenige Jahre später begann er bereits, sich für die Herstellung von Metallspiegeln aus "Spekulum", einer Bronzelegierung, zu begeistern und selbst zu experimentieren. Seine Spiegelkonstruktionen erwiesen sich nach dem Polieren als gut reflektierend und somit bestens geeignet für Himmelsbeobachtungen zur damaligen Zeit. William war nicht nur ein begabter Astronom, sondern bewies sich auch als brillanter Ingenieur. Sein Ehrgeiz veranlasste ihn schließlich, einen eigenen Spiegel für sein 36-Zoll-Teleskop zu fertigen, für das er bereits neun Jahre zuvor einen Holztubus samt Montierung gebaut hatte. ...

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Spektrum der Wissenschaft – Den Kosmos entschlüsseln – Vom Sonnensystem in die Tiefen des Universums

In dieser Ausgabe berichten wir über ferne Galaxien, das Sterben von Sternen, äußerst energiereiche Gammastrahlenblitze und neue Erkenntnisse zur Dunklen Energie. Weiter informieren wir Sie über Raumfahrtmissionen zu anderen Himmelskörpern, beispielsweise die der NASA-Sonde Europa-Clipper, welche den gleichnamigen Jupitermond auf die Existenz von Ozeanen untersuchen soll. Darüber hinaus: Teleskope der Superlative mit denen der Kosmos auch von der Erde aus, immer genauer beobachtet werden kann.

Sterne und Weltraum – Überlebt – Messier 54 – Relikt einer Kollision mit unserer Galaxis

Ein Amateurastronom hat auf der Basis eigener Beobachtungen und wissenschaftlicher Erkenntnisse den Kugelsternhaufen Messier 54 untersucht, der sich optisch in der Nähe des Milchstraßenzentrums befindet. Er entpuppt sich als fernes extragalaktisches Relikt: Der Haufen ist ein Überbleibsel einer Zwerggalaxie, die mehrfach das Zentrum unserer Galaxis umläuft und dabei zerstört wird. Außerdem berichten wir über die vierjährige Marsmission der NASA-Sonde InSight, die dort unter anderem den Wärmefluss im Boden messen sollte. Weiter werfen wir einen Blick auf Forschungsansätze zur Hawking-Strahlung, nach denen unser Universum schneller als gedacht zerfallen könnte und stellen ein Projekt der Südtiroler Schülergruppe »astrocusanus« vor, die mit einem leistungsstarken Teleskop auf die Suche nach lichtschwachen Kleinkörpern geht.

Sterne und Weltraum – Planet X: Versteckt er sich im äußeren Sonnensystem?

Die Suche nach Planet X fasziniert Wissenschaftler weltweit. Die Raumfahrt ermöglicht dafür bahnbrechende Erkenntnisse und öffnet Türen zu bisher unerreichbaren Zielen. Von der Untersuchung ferner Asteroiden mit dem James-Webb-Teleskop und dem Röntgenteleskop XRISM, über die Mondlandung der Sonde Blue Ghost I, bis zu spektakulären Missionen europäischer Raumsonden wie Hera – der Weg ins All bleibt voller Herausforderungen und Inspirationen. Ein Blick ins Universum, der Staunen garantiert!

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