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Selbstkontrolle: Der Siegeszug des Verzichts

Ob Fleisch, Plastik, Flugreisen oder viren­freundliche Partys: Nicht erst seit der Corona-Krise halten wir es für ­moralisch geboten, vielem zu entsagen. Wie kommt es dazu?

Wer hätte gedacht, dass es einmal so weit kommt! Die weltweite Ausbreitung eines neuen Virus zwingt heute Menschen rund um den Globus dazu, voneinander Abstand zu halten. Ausgerechnet das, was wir in Krisenzeiten so dringend brauchen, nämlich soziale Kontakte – ob im Privaten oder am Arbeitsplatz, bei Veranstaltungen oder im Café –, gilt es vorerst strikt zu meiden. Die medizinischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie kann derzeit niemand genau absehen; aber sie dürften gravierend sein. Dabei verschärft die aktu­elle Krise lediglich eine Entwicklung, die sich seit Längerem in den wohlhabenden Industrienationen des Westens beobachten lässt: Ein »Ethos der Entsagung« prägt das Alltagsdenken vieler Menschen ...

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  • Quellen und Literaturtipp

Quellen

Feinberg, M. et al.: Understanding the process of moralization: How eating meat becomes a moral issue. Journal of Personality and Social Psychology 117, 2019

Kopietz, R. et al.: Shared-reality effects on memory: Communicating to fulfill epistemic needs. Social Cognition 28, 2010

Misch, A. et al.: I won’t tell: Young children show loyalty to their group by keeping group secrets. Journal of Experimental Child Psychology 142, 2016

Rosenfeld, D. L. et al.: Mostly vegetarian, but flexible about it: Investigating how meat-reducers express social identity around their diets. Social Psychology and Personality Science 10.1177/1948550619869619, 2019

Verplanken, B., Roy, D.: Empowering interventions to promote sustainable lifestyles: Testing the habit discontinuity hypothesis in a field experiment. Journal of Environmental Psychology 45, 2016

Literaturtipp

Förster, J.: Was das Haben mit dem Sein macht. Die neue Psychologie von Konsum und Verzicht. Pattloch, 2015.

Der Sozialpsychologe Jens Förster erklärt unter anderem, was hinter dem Trend zur »freiwilligen Einfachheit« steckt.

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