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Suche nach Leben: Mars-Rover nach Entdeckerin der DNA-Helix benannt

Die ESA benennt das Fahrzeug der ExoMars-Mission nach der englischen Chemikerin Rosalind Franklin. Der Rover soll ab 2021 in tonhaltige Sedimente bohren.
Vision des ExoMars-Rovers

Die Raumfahrtagentur ESA benennt den Mars-Rover des ExoMars-Programms, der 2021 auf dem Roten Planeten landen soll, nach der britischen Chemikerin Rosalind Franklin. Eine Jury wählte den Namen aus mehreren tausend eingereichten Vorschlägen aus, so die ESA; Franklin war Chemikerin und gehörte zu den Pionieren der Röntgenkristallografie, eines Verfahrens, bei dem die Beugungsmuster von Röntgenstrahlung an einem Kristall Aufschluss über die Struktur von Molekülen geben. Anfang der 1950er Jahre identifizierte sie entscheidende Merkmale der DNA-Struktur, darunter die Lage der Phosphateinheiten und den Umstand, dass DNA eine Helix bildet. Nach Ansicht vieler Fachleute bildeten ihre Daten die Grundlage für das später von James Watson und Francis Crick publizierte Doppelhelix-Modell.

Der Rover »Rosalind Franklin« soll 2021 nahe dem Mars-Äquator in der Region Oxia Planum landen, einer Region etwa 2000 Kilometer nordöstlich des Ostendes des Vallis Marineris. Die Region ist von Kanälen und Schwemmfächern durchzogen und birgt laut spektrometrischen Untersuchungen große Mengen Tonminerale, was auf den Einfluss von Wasser hindeutet. Der Rover soll etwa zwei Meter in die Ablagerungen hineinbohren. Die tieferen Sedimentschichten geben, so die Hoffnung, Aufschluss über die Bedingungen, die vor knapp vier Milliarden Jahren herrschten, als die Sedimente in der Region abgelagert wurden.

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