Astronomiegeschichte: Der Chemiker Carl Bosch. Liebhaber und Förderer der Astronomie

Den Nobelpreis für Chemie erhielt Carl Bosch im Jahr 1931 für seine bahnbrechenden Leistungen auf dem Gebiet der chemischen Hochdrucktechnologie. Bei Drücken um 200 Bar und Temperaturen von 500 Grad Celsius wird mit der Ammoniaksynthese nach dem Haber-Bosch-Verfahren seit einem Jahrhundert Kunstdünger aus Luftstickstoff hergestellt. Damit wurde eine bedeutende Steigerung der landwirtschaftlichen Erträge erzielt, die heute die Ernährung fast der Hälfte der Weltbevölkerung sichert.
Der zum Vorstandsvorsitzenden der BASF, später der IG Farben, aufgestiegene Geheimrat Bosch betrieb intensiv mehrere naturwissenschaftliche Steckenpferde, herausragend waren dabei seine astronomischen Interessen. Er baute zwei bestens ausgestattete Sternwarten neben seine Villa am Heidelberger Schloss-Wolfsbrunnenweg, pflegte Kontakte zu bedeutenden Astronomen und förderte zahlreiche astrophysikalische Forschungsvorhaben.
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