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Einführung: Zur Weltherrschaft geboren

Erobern, bauen, herrschen – die Nachkommen des Romulus gründeten ihr Imperium nicht allein auf militärischer Stärke, sondern auch auf der Genialität ihrer Ingenieure – und deren Bereitschaft, gute Ideen anderer Völker zu übernehmen.
Zur Weltherrschaft geboren

Denn wo immer römische ­Legionäre neues Gebiet erobert hatten, entstanden alsbald Städte, die die Herrschaft Roms vor Ort sichern sollten. Der Staatsmann Marcus Tullius Cicero (106- 43 v.Chr.) nannte sie "Bollwerke des Reichs".

Diese Funktion erfüllten sie aber weniger in einem streng militärischen Sinn, vielmehr dienten sie als Keimzelle römischer Lebensart in der Provinz. So berichtete der Geschichtsschreiber Tacitus im 1. Jahrhundert n. Chr., Britanniens Statthalter Gnaeus Iulius Agricola (40- 93 n.Chr.) habe die unterworfenen Stämme ermuntert und auch mit staatlichen Mitteln dabei gefördert, "Tempel, öffentliche Plätze und Häuser in der Stadt zu bauen". Keineswegs ­un­eigennützig, sondern um die "verstreut und primitiv ­lebenden Menschen … durch Annehmlichkeiten an Ruhe und friedliches Verhalten zu gewöhnen".

Dass dieses Konzept häufig aufging und dass es sich im Imperium gut leben ließ, verdankte Rom somit auch seinen überragenden Ingenieuren und Handwerkern ...

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