Direkt zum Inhalt

News: Bedeutende Entdeckung zum radioaktiven Zerfall feiert 100. Geburtstag

Vor hundert Jahren, am 13. August 1903, veröffentlichten der Schotte William Ramsay und der Engländer Frederick Soddy in Nature ihre Entdeckung, dass beim Zerfall von Radium das Edelgas Helium entsteht – ein wichtiges Puzzlestück für das Verständnis der Physik von Atomen.

Bereits einige Jahre zuvor entdeckte Ramsay gemeinsam mit Morris Travers, dass beim Erhitzen bestimmter Uranminerale Helium frei wird. Bisher war dieses Element nur aus dem Sonnenspektrum bekannt.

Soddy indes arbeitete zu Anfang des Jahrhunderts mit Ernest Rutherford zusammen. Er stellte fest, dass auch das radioaktive Element Thorium Helium absonderte und argwöhnte, dass diese Emanation mit dem radioaktiven Zerfall zu tun haben könnte.

Im Jahre 1903, als Marie und Pierre Curie den Physik-Nobelpreis unter anderem für die Entdeckung des radioaktiven Elements Radium erhielten, untersuchten Ramsay und Soddy gemeinsam die Ausgasung dieses neuen Elements und konnten feststellen, dass tatsächlich auch hier Helium entstand. Es sollte jedoch noch fünf Jahre dauern, bis Rutherford nachweisen konnte, dass Alphastrahlung und die von Ramsay und Soddys beobachtete Emanation ein und dasselbe sind: positiv geladene Heliumkerne.

Ramsay erhielt im Jahre 1904 für die Entdeckung von Edelgasen in der Luft und deren Einordnung im Periodensystem der Elemente den Nobelpreis für Chemie. Rutherford bekam diese Auszeichnung 1908 für seine Arbeiten auf dem Gebiet radioaktiver chemischer Substanzen. Schließlich, im Jahre 1921, wurde auch Soddy für seine Beiträge zum Wissen um die Chemie radioaktiver Substanzen und seine Untersuchungen zum Ursprung und der Natur von Isotopen mit dem Chemie-Nobelpreis ausgezeichnet.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Quellen
Nature 68: 354–355 (1903)

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.