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News: Der Orionnebel im Blick zweier Weltraumteleskope

Die Weltraumteleskope HUBBLE und SPITZER taten sich zusammen, um dieses faszinierende Bild des berühmten Orionnebels M42 aufzunehmen. Die Falschfarbenaufnahme wurde aus Bildern im Infraroten, im sichtbaren Licht und im Ultravioletten zusammengesetzt.
Der Orionnebel
Der Orionnebel M42 im gleichnamigen Sternbild ist eines der bekanntesten himmelsobjekte. Schon mit dem bloßen Auge kann man in einer klaren Nacht diesen Nebel als schwachen Fleck am Himmel erkennen und ein kleines Fernrohr enthüllt schon einige Details dieses Objekts. Mit einer Entfernung von etwa 1500 Lichtjahren ist der Orionnebel der am nächsten zu uns gelegene Gasnebel.

In der Bildmitte sind die vier Trapezsterne zu erkennen, es handelt sich um sehr massereiche junge Sterne, die mit ihrer Strahlung den umgebenden Gasnebel zum Leuchten anregen. Jeder von ihnen ist etwa 100000-mal so hell wie unsere Sonne.

Die blaugrünlichen Bereiche wurden mit dem Weltraumteleskop HUBBLE im sichtbaren Licht und im Ultravioletten beobachtet. Es handelt sich um ionisierten Wasserstoff und Schwefel, der von den Trapezsternen zum Leuchten angeregt wird. Die rötlichen und orangefarbenen Regionen nahm das Weltraumteleskop SPITZER im Infraroten auf. Es sind warme Staubmassen die große Mengen an Kohlenwasserstoffen, so genannten polyzyklischen Aromaten, enthalten. Dieses finden sich auch im Abgas von Verbrennungsmotoren und sind häufig verantwortlich für ihren Gestank.

Im Orionnebel verbergen sich noch hunderte an jungen Sternen, da dieser Nebel eine wahre Brutstätte der Sternentstehung ist. Manche von ihnen sind noch tief in ihre Gas- und Staubwolke eingebettet, aus der sie sich bildeten und können daher im sichtbaren Licht nicht gesehen werden. Im Infraroten ist die Sicht wesentlich besser, bei diesen Wellenlängen absorbieren die Gas- und Staubmassen die Strahlung des Jungsterns längst nicht so stark. Sie erscheinen auf diesem Bild in rötlicher Farbe.

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