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Videos: Sicherheit auf See

Wer Schiffe baut, muss in Superlativen denken: Kreuzfahrtschiffe sind heute schwimmende Kleinstädte, Containerschiffe werden immer größer. Das ist nicht nur für die Schiffskonstrukteure eine Herausforderung, auch die Offiziere müssen heute eine Unmenge von Hightech-Instrumenten auf der Brücke verstehen und bedienen. Trotzdem kommt es immer wieder zu Unfällen.
© ARTE
Sicherheit auf See

Veröffentlicht am: 08.09.2018

Sprache: deutsch

Der öffentlich-rechtliche Sender ARTE ist eine deutsch-französische Kooperation mit Schwerpunkt Kultur und Gesellschaft.

Im Schiffbau werden heute von den Konstrukteuren Superlative verlangt – nicht nur in Bezug auf die Größe des Schiffs, sondern vor allem auch in Sachen Sicherheit und Effizienz. Das gilt sowohl für Container- als auch für Kreuzfahrtschiffe. 80 bis 90 Prozent aller Schiffsunglücke haben ihre Ursache in menschlichem Versagen. Um dies zu vermeiden, herrscht auf der Schiffsbrücke die so genannte »Closed Loop Communication« – die mündliche Rückversicherung der Kommandos des Kapitäns durch seinen ersten Offizier.

Auch auf Seiten der Ingenieure sollen neue Entwicklungen und Maßnahmen dazu beitragen, die Schifffahrt sicherer zu machen. So herrscht seit 2009 die Regelung »Safe Return to Port«, also die sichere Rückkehr zum Hafen, für Neubauten. Diese wurde von der Internationalen Schifffahrtsorganisation (IMO) implementiert und folgt dem Motto: Das Schiff ist das beste Rettungsboot. Kreuzfahrtschiffe sollen technisch so ausgerüstet werden, dass sie nach einem Brand oder einer Kollision mit Wassereinbruch immer den nächsten Hafen erreichen können. Aber selbst für den Fall, dass eine Evakuierung unumgänglich ist, gibt es innovative Methoden zur Simulation von Fluchtwegen sowie neuartige komplexe Containersysteme, die an Stelle von Rettungsbooten eingesetzt werden sollen.

In der Containerschifffahrt herrscht eine andere Devise: Hier ist es wichtig, im Brandfall eine möglichst schnelle Evakuierung der Crew vom Schiff zu ermöglichen. Dazu stellt die norwegische Firma Norsafe ihre Freifallboote vor, die die Besatzung eines Schiffs in kürzester Zeit aus einer Höhe von etwa 40 Metern ins Wasser befördern können.

Die Dokumentation präsentiert neue Entwicklungen und Standards im Bereich der Schiffsicherheit und zeigt, welche Lehren die Schiffsentwickler aus den Unglücken der Vergangenheit gezogen haben.

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