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Sie sollten schon einen Unterschied machen zwischen Biologismus und biologischer Analogie. Der launige Vergleich beim Balzverhalten ist eine Analogie, würde man hingegen das Verhalten ausschließlich auf Biologie reduzieren, wäre es Biologismus.
@Kuno B. Leider ist das Problem das Geld. Oder zum Glück? Weil, das könnte man ändern ... Stellen wir uns nur einmal vor, es gäbe unser System des Vererbens gar nicht. D.h. nach dem Tod geht alles Vermögen an den Staat bzw. eine "Verteilkasse", aus der jeder Mensch mit 18 Jahren eine "Startguthaben" für das Leben bekommt - mit allen Freiheiten, echter Gleichheit und volle Selbstverantwortung. Dann wären 90% aller oben beschrieben Probleme weg ... Und wenn wir dann noch unser Zwei-Klassen-System bei der Krankenversicherung und die finanziellen Beamtenprivilegierungen abschaffen würden ... Oh Gott, soviel Gleichheit, so viel Selbstverantwortung ...
@B.W. Vordergründig scheint es tatsächlich um Gerechtigkeit gehen. Wobei sich der Fokus ausschliesslich auf diejenigen weiter unten auf der sozialen Leiter richtet. Jene hingegen, die reich geerbt haben, die mit Kryptowährungen ein Vermögen gemacht haben, ihr Geld "arbeiten" lassen oder ein passives Einkommen aus Mieteinnahmen generieren, gelten als geachtete Mitglieder der Gesellschaft, die "es" geschafft haben. Obwohl sie sich genau so einen schönen Lenz machen und u.U. rein gar nichts für die Gesellschaft betragen. Man darf auch nicht nur die Transferleistungen des Staates anschauen, sondern muss fairerweise auch die entgangenen Einnahmen berücksichtigen durch Steuerhinterziehung, Korruption, etc. Während solche Vergehen in der öffentlichen Wahrnehmung als Kavaliersdelikte gelten, und selbst Hedgefondsmanager, die ganze Volkswirtschaften in den Abgrund reissen, als geachtete Bürger gelten, richtet sich der Volkszorn lieber gegen die angeblichen Schmarotzer am unteren sozialen Rand. Das ist für das Gewissen einfacher zu ertragen. Letztlich schwingt da wohl auch die eigene Angst mit, sozial abzusteigen, wenn man sich nicht dauernd bis an seine Grenzen und darüber hinaus abstrampelt. Also sollen alle anderen das auch müssen! Klar, Missbrauch muss bekämpft werden. Aber ist stelle mal die These auf, dass es immer und überall einen ähnlich hohen Prozentsatz an Leuten gibt, die das System ausnützen. Entsprechend wäre es für den Staat lukrativer, den Fokus auf das oberste Drittel zu richten. Dort gibt es mehr zu holen, als unten eingespart werden kann. Aber es geht ja unbewusst um die Moral und die Kosten sind einfach ein Argument, um die Denkweise zu legitimieren. Auch lässt sich das Thema natürlich prima populistisch ausschlachten, weil man mit dem Finger auf jene weiter unten in der Hackordnung zeigen kann.
Ich finde, es ist aber an der Zeit, dass wir uns als Gesellschaft darüber Gedanken machen, ob der Staat wirklich noch dem Einzelnen vorschreiben soll, wie er zu leben hat. Diese Freiheit wird der nächste Schritt in der zivilisatorischen Entwicklung sein. Bei den Rentnern haben wir es bereits geschafft, dass sie keine Rechenschaft mehr über ihr Leben und ihre Nützlichkeit für die Gesellschaft ablegen müssen. Nun wird es Zeit, dieses Recht auch auf alle anderen auszuweiten. Das Problem ist nicht das Geld, sondern die festgefahrenen Muster im Kopf, welche "Freiheit" für den Einzelnen überhaupt erst zum Problem werden lässt.
Grund der Debatten ist nicht die "Faulheit" an sich, sondern das Beziehen von (asozial)-Leistungen aus einem System, dass für bedürftige Menschen, die nicht arbeiten können, gedacht ist. Auf Kosten ALLER. Anders gesagt, würden diese Menschen keine Sozialleistungen eines Solidarsystems beziehen, in das die Menschen einzahlen, die Arbeiten und sich solidarisch zeigen mit Menschen, die nicht arbeiten können, gäbe es diese Diskussionen nicht. Das Thema ist die Ungerechtigkeit, die von den einzahlenden Arbeitenden empfunden wird. Darüber könnte sich der philosophische Kolumnist Gedanken machen. Sorry, Thema ganz dicke verfehlt.
Faulheit und Arbeit sind wie zwei Enden eines Rammbocks – wer mehr leisten will, muss auch mehr Anlauf nehmen. Work hard, party hard, work less, party less.
Wenn Diogenes lernt, mit seinem Fass glücklich zu sein, weil ihm vor allem die viele Freizeit wichtig ist, ist er weise. Wenn er Überstunden schieben muss und für ihn trotzdem nur ein Fass dabei raus springt, ist er Sklave. Wenn er dann auf die Lobeshymnen auf die Arbeit hereinfällt, die seine Besitzer von allen Kanzeln hinausposaunen, um die Profite seiner Sklavenarbeit für sich behalten zu können, ist er ein Idiot.
Wir müssen ja alle mehr arbeiten. Ich würde damit anfangen, dass wir die 4-Tage-Woche einführen und das Rentenalter auf 50 senken.
Warum? Weil wirtschaftliche Vernunft verlangt, dass ich die Arbeit von einer Stunde in zehn Stunden erledige, denn dann kann ich für mich, meinen Arbeitgeber und den Fiskus mehr Kohle scheffeln. Wenn ich aber plötzlich nicht 0,8 sondern 3 Stunden am Tag leisten muss, gehen dem Tag die Stunden aus. Ich kann also von Mehrarbeit erst dann mehr Arbeit erwarten, wenn ich die wirtschaftliche Vernunft so weit therapiert habe, dass ich sie aus der Psychiatrie auf die Straße lassen kann.
Im Moment machen wir genau das Gegenteil von Sinnvoll: Wir knausern an der Leistung, um das Geld scheffeln zu schonen. Als Folge haben wir Inflation, miesen Dreck in den Supermarkt-Regalen und das System knirscht und zerfällt an allen Enden.
Wir alle leben von der Leistung, nicht von dem Geld. Das heißt, wir müssen uns erst mal durch Hunger so sehr erpressen, dass wir keine Wahl haben, als den prozentualen Anteil der Leistung an der Arbeit drastisch zu erhöhen.
Und hier kommt die Philosophie zur Geltung: Wir alle tun so, als würden wir arbeiten, damit keiner merkt, dass wir es nicht tun, und als Folge müssen wir mehr und mehr schuften, denn das System wird von sehr intelligenten, fleißigen Menschen Tag und Nacht auf Maximierung seiner Nutzlosigkeit hin optimiert – damit wir für ein Brötchen sehr lange Geld schaufeln müssen, müssen Brötchen knapp und teuer werden.
Das Ganze ist im Grunde ein Kasperle-Theater: Es macht ja für die Wirtschaft kaum einen Unterschied, ob der Staat Ihnen Geld gibt, damit Sie es einem Kellner geben, oder ob Sie sich das Bier selber holen und der Staat ihm die Almosen direkt zahlt. In beiden Fällen zahlen Kellner, Staat und Sie gesamtwirtschaftlich zur Wampe des Bierbrauers – es werden Ressourcen verbraucht, Konsumleistung erbracht, Geld fließt weiter.
Kellner und Hundefriseure und Assistenten haben ihren Sinn, sie entlasten die Bauern und Fabrikarbeiter und deren Manager, sie machen das Leben angenehmer und schöner. Doch den Gesetzen der Wirtschaft ist das egal – wer nicht isst, arbeitet nicht. Für sie ist jeder ein Luxus, der nicht dem rein physischen Überleben des Staates dient. Und diese Einstellung parodieren wir als die debilen Zirkusaffen, die wir sind, indem wir jeden für überflüssig erklären, der nicht dem Geld scheffeln dient – dem Pumpen von Nix von EZB auf Privatkonten.
Geld ist ein Versprechen. Wir arbeiten für Vergelt's Gott, für Ablassbriefe, für einen mystischen Lohn in einer unbestimmten Zukunft – Kapitalismus ist eine Fortsetzung der Religion mit anderen Mitteln. Versprechen kosten weniger Arbeit als Brot, also muss das Brot weg. Aber die Falle ist, dass wir dadurch immer hungriger werden und uns unsere Faulheit zu umso mehr Arbeit peitscht, je fauler wir zu werden versuchen.
Tja, faul sind wir alle gerne. Jede Wirtschaft ist Feudalismus, die Fürsten prassen, die Bauern schuften. In der Demokratie müssen die Fürsten die Bauern mit an den Tisch bitten, also prassen alle auf Pump und keiner arbeitet, bis die Rechnung kommt, dann dürfen die Bauern sie ganz alleine bezahlen – schuften für die Schulden der Vergangenheit und Gegenwart, die eigenen und die der Herren. Und weil keiner Bock hat, die Fürsten die Bauern für ihr Sparschwein halten, die Bauern die Fürsten und jeder seine Nachbarn, geht die ganze Arbeitsleistung in die Selbstzerstörung durch Verteilungskämpfe. Dabei geht zuerst der Staat drauf – die Infrastruktur, die Bildung, die Industrie, all die Dinge, die sich nicht wehren können, all die Milchkühe und all die Weizenfelder, werden als Tafelsilber verhökert, um die Schnorrer-Gesellschaft durchzufüttern. Der Staat ist ein lebender Organismus, und das nennt man Verwesung.
Der Mensch wird jede Dummheit begehen, für die er sich zu schlau hält – QED.
Dass das Ausfüllen von Zettelchen in einem Büro bei Daimler als Arbeit gilt und das Ausfüllen von Arbeitslosengeld-Formularen nicht, ist reine Frage der Organisation. Wir können es uns aussuchen, was als Arbeit gilt oder nicht – solange Bier und Brot reichen, um uns alle zu ernähren.
Ob ich jetzt Verwaltungsbeamte durchfüttern muss, Arbeitslose, Manager, Aktionäre, Hundefriseure – rein gesamtwirtschaftlich sind sie nur Fleisch, das die Wirtschaft irgendwie durchfüttern muss. Und damit sind auch die Polizisten, Ärzte, Feuerwehrleute, die dieses Mehr an Scheinarbeitern umsorgen müssen, Sozialparasiten.
Und hier sind wir bei Pol Pot, der Brillenträger zur Feldarbeit peitschte. Wir sind nicht die Ersten, die sich eine Wampe angefressen haben und merken, dass die Chips alle sind und wir wohl oder übel von der Couch aufstehen müssen, um uns neue zu backen.
Der Staat ist ein Kohlkopf: Wie groß er werden kann, entscheidet die Nährstoffzufuhr durch die Wurzeln – er ist im eigenen Boden verankert, und, über das globale Wurzelwerk der Handelsrouten, im gesamten Planeten. Wenn das Futter nicht mehr fließt, muss er entweder schrumpfen oder sich Beine wachsen lassen und neues Futter besorgen. Die wahre Faulheit besteht also in dem Peitschen zur Mehrarbeit, dem Auffressen der Schwachen zugunsten der Starken, dem Festhalten am System, das nicht mehr funktioniert.
Wir sehen hier systemische Faulheit: All unser Schuften drückt so sehr auf die Bremse, dass wir viel mehr schuften müssen, um uns trotzdem zu bewegen. Der (Anti)Kapitalismus ist ein verschwitzter Fettsack auf der Couch – seine Körperzellen arbeiten sich tot, auch wenn er als Ganzes kaum einen Finger hoch kriegt.
Dass wir mit Arbeit protzen, dass wir nicht zwischen Leistung und Scheinarbeit unterscheiden und uns um jeden Preis einen Job suchen, ist ein Selbstschutzmechanismus: Wenn wir nicht überflüssig sind, werden wir gefüttert statt gefressen. Und unsere Angst voreinander, vor dem Verlust des sozialen Status, geht so weit, dass wir ein völlig irrsinniges Kasperle-Theater mitmachen, die große Lüge leben, jeder bescheißt jeden und vor allem bescheißt er sich selbst.
Und wir können nicht aufhören. Denn wir sind immer noch Fliegen, gefangen im Spinnennetz aus Fliegen, keiner kommt allein gegen die Meute an. Wir sind aneinander gefesselte Marionetten, wenn alle die Strippen ziehen, müssen alle zappeln und die Strippen der Nachbarn ziehen, und so wird jeder von uns von der Mehrheit versklavt und muss jeden von uns mit versklaven.
Sie sehen einen Fettsack, der am Herzinfarkt krepiert. Er zuckt, er zappelt, doch die Mehrarbeit nützt ihm nichts. Sie sehen einen Gehängten, je mehr er strampelt, desto enger zieht er die Schlinge um seinen Hals. Sie sehen einen geernteten Kohlkopf, einen Geköpften, dessen Hirn nicht versteht, dass der Körper futsch ist und damit die Magie, die ihn immer gefüttert hat, und es deswegen nichts nützt, sich mehr Mühe zu geben.
Der Kaiser Arbeit ist nackt. Wo ist sein Wert, wo ist seine Leistung, wo ist sein Sinn?
In unseren Köpfen ist immer noch 1900 und wir sind Piraten-Imperien, deren Wurzelwerk die Welt aussaugt. So konnten wir unsere Luxusstaaten mit viel Mittelschicht, mit viel Kultur, Beamten, Hundefriseuren, Kellnern, aufbauen. 1914-1945 haben wir uns so doll um die Beute geprügelt, dass all unsere Imperien von Blackbeard Washington und Moskau Hook aufgesaugt wurden. Für Westeuropa war die Zeit als Provinzen des Amerikanischen Imperiums die beste seiner Geschichte, wir hatten immer noch die Ressourcen der ganzen Welt, doch nicht die Kriege – und die blieben auch den Sowjetsklaven erspart, nur so haben sie einander überlebt.
Doch jetzt sind auf dem Wurzelwerk so viele Kohlköpfe gewachsen, China hat mehr Saugkraft als wir. In dieser luxuriösen, verschwenderischen Form, kann der Boden uns nicht mehr durchfüttern. Und so wird aus dem Kapitalismus, der Brot und Luxusprodukte schuf, der Antikapitalismus, der seine Verschwendung und Ineffizienz durch Geiz zu retten versucht und hartes Kapital durch leere Versprechen von Kapital ersetzt. Und trotzdem artet der Konkurrenzkampf in Krieg aus, denn es sind immer noch zu viele Kohlköpfe da, die fressen und wachsen wollen, und so müssen ganze Staaten, Völker, Millionen Menschen aus dem Spiel genommen werden.
Was für einen Wert hat die Mitarbeit an einem solchen Projekt?
Wenn Faulheit und Arbeit zusammenfallen, nennt man das Streik. Für die Wirtschaft – Faulheit, für die Streikenden – Arbeit und Stress pur.
Ich bin übrigens Frührentner, aus gesundheitlichen Gründen. Aber ich schleppe Einkaufstüten, ich schiebe Rollstühle, ich passe auf Leute auf und stehe auf Abruf bereit. Ich fühle mich eher als Hund als Mensch, der soziale Status fehlt, ich empfinde es als erniedrigend, einer Gesellschaft oder einem Staat, der mich durchfüttert, keine angemessene Gegenleistung anbieten zu können, oder auch nicht genug für mich selbst und die Meinen sorgen zu können, um mich aus der Abhängigkeit zu befreien und in einen Staat mit weniger Massenpsychose und mehr Zukunft auszuwandern. Ich bin halt überall auf der Welt nutzlos, ein Bettler, der auf Almosen angewiesen ist.
Wir alle leben von Almosen der Materie. Doch Brot durch Arbeit erbetteln kann man an viel mehr Orten im Universum als durch Nichtstun, denn nur in den Palästen rieselt Manna vom Himmel. Und deswegen macht Arbeit frei und Arbeitsunfähigkeit zum Sklaven.
Arbeit ist der Preis, Faulheit der Lohn. Faulheit ist Grund und Ziel der Arbeit, ihr Alpha und Omega – wir arbeiten, um uns nicht noch mehr am Sterben abzuarbeiten, lieber die kleine Qual als die große. Beides geht fließend ineinander über und ergibt keinen Sinn ohne einander.
Merkt man schon daran, dass wir Effizienz in der Wirtschaft damit gleichsetzen, uns möglichst wenig zu bewegen. Macht dann Sinn, wenn man mit wenigen Mitteln viel zu leisten hat. Macht keinen Sinn, wenn man unendlich viele Mittel hat, aber nichts leisten muss. Dann wird aus Arbeit entweder Fett oder Sport oder ein Hobby oder ein Abenteuer. Wenn uns so langweilig ist, könnten wir ja mal die Erde aufräumen. Weiß Gott, die hätt's nötig. Und unsere Arbeit hätte wieder Wert und Sinn.
Das stört mich an vielen "Lehrern". Sie vergessen, wie sie etwas gelernt haben und welche Erfahrungen dafür nötig waren. Scheinbar verachten sie sich manche selbst für "Dummheit" und verdrängen darum den einstigen Zustand der Unwissenheit um sich selbst vorzumachen, sie sind klug und aus Klugheit folgt in ihrem Selbstverständnis Allwissenheit. Die geben auch nie zu, etwas nicht zu wissen. Viele lernen, indem sie lediglich Ursache und Wirkung wie eine auswendig gelernte Formel nutzen. Das funktioniert ganz gut, wenn man für viele Alltagsvariationen viele "Formeln" auswendig gelernt hat. Quasi Vorurteile parat hat, die man immer anwenden kann. Wenn man ein Prinzip verstanden hat, braucht es keine auswendig gelernten Formeln. Doch ein Prinzip verstehen nicht alle. Gesetze und Regeln dagegen sind einfacher zu verstehen. Darum brauchen Entscheider oder Lehrer Bürokratie. Denn ein Prinzip ist für viele zu schwammig, unbestimmt, uneindeutig. Ganz besonders deutlich wird dies im Sport. Fähigkeit und Verstehen gehören immer eng zusammen. Fehlen Fähigkeiten, können bestimmte Bewegungen nicht effektiv ausgeführt werden. Folglich funktionieren Pläne und Abfolgen nicht. Dann müssen zuerst die Fähigkeiten antrainiert werden. Antrainiert, nicht gelernt. Das Verstehen kommt für viele "Schüler" dann erst mit dem Erwerb der Fähigkeiten. Bisher hat das Prinzip ja nicht funktioniert. Mit Kraft, Schnelligkeit und Geschicklichkeit jedoch, funktioniert es dann doch. Leider auch etwas, was viele Trainer vergessen haben. Noten im Schulsport sind darum extrem dumm. Wo bleibt denn im Schulsport das Training, das üben? Wer nicht außerhalb der Schule körperliche Voraussetzung erworben hat, ist in der Schule verloren. Sportlehrer sind darum so gut wie nie Lehrer. Sie sind nur Prüfer.
Klingt komisch, ist aber so: Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich tot bin. All die Realität um mich herum ist nur VR, mein Gehirn versucht mit letzter Kraft, das Modell der Welt aufrechtzuerhalten, immer wieder zu reparieren, anzupassen, in dem mein Bewusstsein lebt, denn wenn es kollabiert, erwartet mich das absolute Grauen. Und aus einsteintechnischen Gründen ziehen sich die letzten Sekunden zu Jahrzehnten.
Ich weiß nicht, wann diese Fantasie zur inneren Gewissheit erstarrt ist, doch, weil ich mich in einer sterbenden Realität befinde, bietet diese mir keine Fakten, die es widerlegen könnten: Was auch immer gerade in der Welt passiert, wo sich alle Netzwerke auflösen und die Polarisierung steigt, passiert ja so ähnlich in einem sterbenden Gehirn, und von hier drin kann ich ja nie sagen, wo das eine aufhört und das andere anfängt.
Ich habe so viele Macken an Körper und Geist, dass ich über eine solche froh bin, die nur merkwürdig ist, aber nicht weiter stört und deswegen weitgehend ignoriert werden kann. Aber – was ist, wenn das Gehirn beim Absterben tatsächlich so etwas erfährt, wie ich es gerade tue?
Wegen der Zeitdilatation – das Hirn stirbt ja in diesem Szenario für den Beobachter schneller als für den Betroffenen – weiß ich nicht mal, welche Entsorgungsart für die Leiche die humanste wäre. Wenn ich mir den Kopf mit Dynamit wegsprengen lasse, nehme ich es vielleicht als Jahrzehnte der Apokalypse wahr, Krieg, Zerfall, all meine Albträume werden wahr und jagen mich über die Straßen. Feuer klingt qualvoll, könnte aber wohlige Wärme bedeuten. Normale Verwesung zieht sich in die Länge, ich hab keine Lust, den Scheiß hier noch hundert Jahre mitzumachen, von denen ich die letzten 20 taub und blind in irgendeinem Fantasie-Krankenhaus verbringe, aus dem unbemerkt ein Sarg wird.
Naja. Das Leben nach dem Tod ist das Leben vor dem Tod – all unsere Fantasien über die Geisterwelt und das Totenreich basieren auf dem Erleben der Alten, und die sind da noch intakt. Dass der Herzschlag mittendrin aufhört und die Körpertemperatur sinkt könnte ein Stadium sein, das von einigen Körperregionen sehr lange übersehen wird – die machen Business as usual, und wenn die Welt untergeht, wie die CDU.
Auch bei Bestattungsritualen bleibt die Grenze zwischen Leben und Tod unklar. Die Verachtung für die Toten geht fließend in die Verachtung für die Lebenden über, aus der Verachtung für die Lebenden kann aber auch ein Totenkult entstehen – die Weisheit und der Wille der Vorfahren gehen über alles, die Lebenden werden von der tyrannischen Oma noch über Generationen gepiesackt, die alte Liebe wacht eifersüchtig über einen Witwer und verhindert, dass er eine neue Affäre beginnt.
Und so geht’s im Endeffekt um einen Puffer. Man verabschiedet sich mit Respekt, wie von einem Reisenden, lässt ihn aber ziehen. Man gibt dem Sterbenden bis zum letzten Augenblick die Illusion der Kontrolle über etwas, das er nicht kontrollieren kann. Man lässt ihn einschlafen, nicht sterben, man lässt ihn gleiten, statt einen kalten Schnitt zu vollziehen wie ein Henker. Man gibt ihm so viel Zeit, wie sein Körper oder Gehirn auch brauchen mögen, es auf ihre eigene Weise hinter sich zu bringen.
Ob es den Toten was nützt, kann ich als Amateurleiche nicht sagen, da müssen Sie die Profis fragen. Vielleicht schmollen die auf dem Friedhof ja alle nur, weil wir sie so unsanft beerdigt haben. Aber die Lebenden brauchen ihre Gespenster und die Rituale drum herum.
Der Tod eines geliebten Menschen ist eine Wunde, wie jede andere auch. Da zerreißt was überaus materiell und physisch in Ihrer Neurologie, nehme ich an. Sie braucht Zeit zum Heilen und man sollte sie ruhig halten.
Umgekehrt – wenn Sie bis über den Tod hinaus über Ihr Leben als Urne oder Grabstein bestimmen können, verkürzt das die Sterbedauer. Lieber schnell brechen, lieber das Pflaster schnell abziehen, als das Sterben, die Qual, die Ungewissheit, in die Länge zu ziehen. Das Schlimme sind weder Leben noch Tod, das Schlimme ist das Sterben dazwischen, der Elektrozaun zwischen den Welten. Da möchte man nicht länger drin braten, als der Sachzwang erfordert.
Um mich herum sind so viele Leute kaputt, verstorben oder auf dem Weg, dass ich mir manchmal einbilde, ich wäre Charon. Das ist aber keine Wahnvorstellung, sondern nur eine Metapher. Ein Arsch voll Morphium und jemanden, der Ihnen das Händchen hält – vergessen Sie das nicht, denn Ihr Begräbnis beginnt schon vor dem Tod.
Hinterher sind Sie allerdings Beute. Ob Sie als Volks-Teddybär mit Lügen ausgestopft werden und aufs Denkmal kommen, auf den Kompost oder in den Aschenbecher – die Geier, Maden und Erbschleicher zeigen keinen Respekt mehr vor dem, was Sie einmal waren, die schlachten Körper, Geist und Testament gleichermaßen rücksichtslos aus, wie die Hyänen und die Fäulnis. Da wünsche ich guten Appetit und hoffe, das ist dann nicht mehr mein Problem. Relax In Paradise.
Was tun mit unverdientem Glück? Verdienen Sie es sich. Was auch immer das Gestern brachte, es ist Startkapital für morgen. Wie Sie dazu gekommen sind, können Sie nicht ändern. Sie können nur entscheiden, wie Sie es investieren.
Für die Evolution ist Glück dafür da, vom Unglück gefressen zu werden: Es macht fett, dumm und langsam. Man hält inne und entwickelt sich nicht weiter, die Unglücklichen, von Schmerz gepeitscht, tun es, weil sie keine Wahl haben. Irgendwann finden sie einen Weg, die Glücklichen zu fressen.
Das Glück ist der Käse in der Mausefalle: Ein Lohn, den Sie sich nicht nur dadurch verdienen, dass Sie hingelangen, sondern auch dadurch, dass Sie rechtzeitig davon ablassen. Timing macht den Unterschied zwischen Komödie und Tragödie.
Und weil Ethik und Darwinismus zusammengehören, werden sie Ihnen das Gleiche empfehlen, der Humanist und der Psychopath: Finden Sie das Gleichgewicht zwischen Wolf und Schaf, in Ihrem Geist und Ihrem Leben. Ihr Glück ist eine Speckschwarte, wenn Sie sie mehren, ohne davon zu fressen, wird sie Sie fressen, zermalmen und zu Boden drücken. Wenn Sie einen Überschuss feststellen, sehen Sie zu, dass Sie den loswerden – suchen Sie sich eine Aufgabe, die Sie ein Bisschen unglücklich macht, sodass Sie sich Mühe geben, das zu ändern.
Teilen Sie Ihr Glück. Das macht die Leute um Sie herum von unberechenbaren Wölfen zu gemütlichen Schafen, die auch noch ein Eigeninteresse haben, Sie als ihre Futterquelle zu beschützen. Finden Sie mit ihnen ein Gleichgewicht aus Wettstreit und Hilfe, das das Gleichgewicht zwischen Wolf und Schaf auch in der Gesellschaft erhält. Lernen Sie, die Notbremse zu ziehen, wenn Sie zu sehr ins Extrem kippen, nur noch Wolf oder nur noch Schaf sind.
Sorgen Sie für die Schwächeren. Der Mensch braucht nicht so viel materielles Glück zum Leben, wenn Sie einen Palast haben, können Sie mehrere Leute unterhalten, die ihr seelisches Glück in Hütten finden. Der Palast gibt Ihnen mehr Sicherheit, mehr Macht, mehr Verantwortung – glücklicher werden Sie darin nicht. Aber wenn Sie die Leute mehren, die von Ihrem Glück abhängig sind, haben alle was davon, und wenn Sie diese Abhängigkeit nicht missbrauchen, können alle glücklich sein. Sozialneid ist immer, aber eine gerechte Gesellschaft ist ein Triumphzug, der Sie leicht in Machtrausch versetzt, Sie brauchen ihn als diese Stimme, die Ihnen ins Ohr knurrt: Bedenke, dass du sterblich bist. Bedenke, dass da ein Dolch in deinem Rücken ist. Bedenke, dass du nur nehmen kannst, weil du gibst.
Tut mir leid, ich kann das Rad nicht neu erfinden. Dachte zwar mal, ich hätte es geschafft, aber dann fiel mir auf, so etwas gibt’s schon und heißt Beine. Und auch bei Glück haben wir eigentlich immer schon gewusst, was wir damit anfangen müssen, ob instinktiv oder philosophisch. Egal wie wir uns winden und drehen, wir können uns nicht aus der Physik heraus wieseln, nicht aus einer Ethik, die von ewigen Naturgesetzen diktiert wird. Wir wissen was, wir wissen nur nicht, wie.
Freiheit macht uns zu Wölfen, die reißend übereinander herfallen, die Welt verschlingen, weil ihr Hunger nie gestillt werden kann. Sicherheit, Ordnung, macht uns zu Schafen, so dumm und fügsam wie das Gras auf der Weide, und damit wird der Leithammel unser Wolf. Sein Hunger macht uns hungrig und weckt die Wölfe in uns, und dann wundert sich der Leithammel, dass seine Weide ihn verschlingt, obwohl er immer noch so satt und fett und dumm ist, wie es sich für ein Schaf gehört.
Wir tüfteln seit Jahrtausenden an Staaten, die Wolf und Schaf in Gleichgewicht zu halten versuchen, ihre Eigenschaften nützen, statt daran zu scheitern. Die Staaten scheitern bislang, aber in Ihrem Privatleben, in Ihrer näheren Umgebung, aber auch mit den Mitteln, die Ihnen die Welt gibt, Fremde, denen Sie nie begegnen werden, zu erreichen, können Sie's versuchen. Und wo Sie am Staat mit tüfteln können, tun Sie es.
Europäer sind eine Weide fetter Schafe, rechts ein Wolf, links ein Hirte, der endlich Milch, Wolle, Leder und Fleisch haben will für seine Mühen. Was für ein Lebensgefühl erwarten Sie?
Wenn Sie nicht wie ein Schaf behandelt werden wollen, seien Sie kein Schaf. Europa ist es sehr wichtig, Schafe zu sein, und wir steigen die Karriereleiter zielstrebig und konsequent hoch, bis Haggis und Lammbraten. Wir wollen es so, wir kriegen es so, wenn es uns nicht gefällt, sollten wir etwas Anderes wollen. Solange wir noch können.
Ah, jetzt eine Ziege sein. Oder ein Rindvieh. Friedliche Vegetarier, bis die Wölfe angreifen, dann haben sie alles Glück dieser Erde, um den Wolfszähnen auf ihren Köpfen Kraft zu verleihen. Tja, ist wohl zu spät, unser von unseren Piraten-Vorfahren geerbtes, fettes Glück hat uns verschlungen, jetzt sind wir nur noch ein Teller bähender Knödel.
Keiner zwingt uns, es zu sein, keiner zwingt uns, etwas Anderes zu sein. Noch. Noch. Noch haben wir genug Speck auf den Hüften, genug Macht, um über unser Glück zu entscheiden. Nur leider – zu viel Glück im Kopf, das uns einerseits lähmt, andererseits die Wölfe darin zermalmt und sehr, sehr unglücklich macht. Ein Werwolf, der sich selbst erlegt, ist wohl das dümmste Schaf von allen.
Josef König hebt mit vernichtender Kritik zum Rundumschlag gegen eine Neuerscheinung im Westend-Verlag ab. Er findet keinen einzigen positiven Satz für das Werk und vermittelt so den Eindruck, bei der Publikation von Egner / Uhlenwinkel handle es sich offensichtlich um Teufelsliteratur. Das animiert den ambitionierten Leser der Buchkritik, erstens das Buch selbst anzuschauen und sich zweitens zu fragen, ob König anerkannte Standards von Buchbesprechungen anwendet. Dazu zählt zunächst, das Buch auch wirklich zu lesen und den Kerninhalt kompetent einzuordnen. Zudem legt jede professionelle Buchkritik die angelegten Beurteilungskriterien offen und stellt im Analyseteil die Pros den Cons verantwortungsvoll abwägend gegenüber, um am Ende zu einer belastbaren Schlussfolgerung und Empfehlung für die Leserschaft zu kommen. Bei einem Fachbuch darf man schliesslich annehmen, dass der Autor einer Buchkritik selbst vom Fach ist. Man könnte annehmen, dass Josef König, eigenen Angaben zufolge Germanist und Philosoph, dieses Handwerk beherrscht. Beim näheren Hinschauen muss diese Einschätzung jedoch aus folgenden Gründen verworfen werden. So sucht König den Aufhänger bei der Wissenschaftsfreiheit. Zwar spielt diese im Wissenschaftsbetrieb eine wichtige Rolle. Aber die Kernfrage der Publikation von Egner / Uhlenwinkel ist eine andere: Warum häufen sich „Entfernungen“ von Professoren im DACH-Raum in den letzten Jahren massiv? Was sind die Treiber und gibt es Muster dafür? Die Autorinnen stellen klar heraus, dass Entlassungen, Degradierungen oder Verweigerungen von Entfristungen von Professoren – eingeordnet unter den Sammelbegriff „Entfernung“ – ein Phänomen sind, welches das Wissenschaftssystem mit all seinen geschriebenen und ungeschriebenen Regeln nicht vorsieht, dies aus guten und von den Autorinnen dargelegten Gründen. Dafür muss man überhaupt kein Jurist sein, wie König fordert, denn es handelt sich im Kern nicht um eine juristische Frage, sondern um eine Thematik, welche das gesamte Wissenschaftssystem im DACH-Raum in all seiner Komplexität betrifft. Jeder, der sich für die Professoren-Karriere gleich welcher Fachrichtung entscheidet, sollte sich in der Lage sehen, die Besonderheiten einer „Berufung“ als Professor in eben jenem Wissenschaftssystem zu kennen und zu beurteilen. Wer einmal selbst ein Berufungsverfahren durchlaufen oder daran mitgewirkt hat, weiss, welch grosses Set an Kriterien an Bewerber gestellt wird und wie umfassend die jeweilige Prüfung durchgeführt wird. Nicht selten dauern Berufungsverfahren deshalb 2 Jahre und mehr. Offenbar soll ein Professor, der berufen ist, auch besonders geschützt werden. Genau dieses Spannungsfeld aus dem Selbstverständnis von Professoren im Wissenschaftssystem einerseits und der wahrgenommenen Praxis einer stark gehäuften Entfernung von Professoren in den letzten Jahren andererseits greifen die Egner / Uhlenwinkel auf. König ist dies entweder entgangen oder er wollte es nicht wahrhaben. Zur Empirie des Buchs: Auch ein Germanist wie König sollte wissen, dass in der Forschung die Anonymisierung von Probanden, Befragten oder persönlichen „Fällen“ einen sehr wichtigen Rang einnimmt. Die Anonymisierung dient schlicht dem Schutz der Personen. Die Forscher sind verpflichtet, ihre Datensätze nach allen Regeln ihres Fachs korrekt aufzustellen, zu pflegen und insbesondere in anonymisierter Form verfügbar zu halten. Genauso gehen Egner / Uhlenwinkel mit ihren Datensätzen um. Man stelle sich nur vor, dass die Namen von entfernten Professoren offengelegt und breitgetreten würden: dann käme man schnell so weit wie König, der freier Hand 2 prominente Namen nennt und ohne jede Kenntnis des Kontextes in seiner Kritik zerreisst und auch noch diffamiert. König kennt auch bei den Autorinnen selbst kein Pardon. Er steckt sie in eine Schablone und beruft sich lediglich auf ihm nicht bekannte Gerichtsverfahren. Dass es bei der Entfernung von Professoren um weit mehr als formale und – wie auch immer zustande gekommene – Gerichtsurteile geht, nämlich etwa um medial und in ihrer Fach-Community vernichtete Persönlichkeiten, greift König nicht auf. Wie auch, denn er scheint das Buch nicht wirklich gelesen zu haben. Es bleibt ein kurzer Verweis auf die Qualität weiterer Vorwürfe von König: Es wechseln sich Formulierungen wie „überhitzte Debatte“, „fast durchgehend polemisch“, „furchtbar dünne Faktenbasis“ uvm. ab, selbstredend ohne jemals Bezug zu den Inhalten des Buchs zu nehmen. Ein Paradefall von Cancel Culture mithin, wie sie mittlerweile auch im Wissenschaftsbereich Einzug genommen hat. König titelt seine Buchkritik mit „Anklage“. Zwar ist diese Formulierung im Zusammenhang mit der Publikation völlig abwegig, weil es sich um eine Forschungsarbeit handelt, die ein bislang nicht untersuchtes Phänomen aufgreift. Allerdings verdient König selbst eine moralische Anklage, mit einem solchen, weitgehend diffamierenden Beitrag begründete kritische Fragen an das Wissenschaftssystem abbügeln zu wollen. Der Leser mag spekulieren, welche Agenda er damit verfolgt.
Dr. Wolfgang Stölzle, von 1999 bis 2024 Ordinarius für Logistikmanagement an verschiedenen Universitäten im DACH-Raum
Der Autor macht es sich leider allzu leicht und sein Titel fällt auf ihn selbst zurück, weshalb eine nähere Auseinandersetzung mit seiner Rezension nicht lohnt. Mehr zum Thema hier: https://einfachkompliziert.de/akademische-redefreiheit/
Kein Mal. Die Sonne und die Erde befinden sich immer auf einer Achse, die durch den gemeinsamen Drehpunkt verläuft. Aber die anderen Planeten können die Achse knicken, die dann nicht mehr ganz gerade ist.
Zur Lösung kommt man schneller, wenn man die Seiten a, b und c durch die Berührpunkte des Inkreises unterteilt. Damit ergibt sich für a=20=6+14 ; b=6+x und c=14+x Mit dem Pythagoräischen Lehrsatz a²+b²=c² errechnet sich nach Einsetzen x=15 und somit ergibt sich für b=21 und c=25
Nennen wir den Punkt mit den beiden anliegenden Seiten a und c B und den Mittelpunkt des Innkreises M, so ist die Strecke BM die Winkelhalbierende von B (Definition Innkreis, oder auch Kongruenz der beiden Dreiecke zwischen den Punkten B und M und dem Radius zu den tangential anliegenden Seiten a und c) Daraus ergibt sich für den Winkel an Beta (an B) 2*Arcus Tangens (6/14) und damit für b=20*Tangens(errechneter Winkel) und daraus für c=√(20²+21²)=29
Die angegebene Lösung ist leider falsch. Die angebliche Lösung ist unabhängig von der Anzahl Münzen, die geworfen werden. Wenn sie richtig wäre, würde sie auch für insgesamt 3 geworfene Münzen gelten. Dort lässt sich einfach nachrechnen, dass es nicht stimmt. Der Fehler liegt darin, dass die Ergebnispaare nicht symmetrisch sind. Wenn Anna beispielsweise 11 Mal Kopf wirft und Britta 10 Mal Kopf, dann ist das Partnerergebnis, dass Anna 10 Mal Kopf und Britta weiterhin 10 Mal Kopf wirft. Somit wirft Anna häufiger mehr Kopf als Britta.
Außerdem beantwortet die Lösung die Frage gar nicht: Es gibt 3 mögliche Ausgänge. Anna wirft häufiger Kopf (a), Britta wirft häufiger Kopf (b) und beide werfen gleich häufig Kopf (c). Die Frage ist, sie gross (a) ist. Die Antwort behauptet (fälschlicherweise), dass (a) =(b). Da aber (a)+(b)+(c)=1 ist dies nicht ausreichend dafür zu beantworten wie gross (a) ist so lange (c) nicht angegeben ist.
Zwei Radien des Inkreises bilden zusammen mit dem rechten Winkel des Dreiecks unten links ein Quadrat. Ferner ist der Mittelpunkt des Inkreises der Schnittpunkt der Winkelhalbierenden. Daraus folgt b = 20 • tan(2 • arctan(6/14)) = 21. Die Seite c kann dann mit dem Satz des Pythagoras berechnet werden.
Biologismus vs. biologische Analogie
31.05.2025, Wolfgang StegemannSind Arbeit und Faulheit gar keine Gegensätze?
20.05.2025, B.W.Hackordnung
19.05.2025, Kuno B.Man darf auch nicht nur die Transferleistungen des Staates anschauen, sondern muss fairerweise auch die entgangenen Einnahmen berücksichtigen durch Steuerhinterziehung, Korruption, etc. Während solche Vergehen in der öffentlichen Wahrnehmung als Kavaliersdelikte gelten, und selbst Hedgefondsmanager, die ganze Volkswirtschaften in den Abgrund reissen, als geachtete Bürger gelten, richtet sich der Volkszorn lieber gegen die angeblichen Schmarotzer am unteren sozialen Rand. Das ist für das Gewissen einfacher zu ertragen. Letztlich schwingt da wohl auch die eigene Angst mit, sozial abzusteigen, wenn man sich nicht dauernd bis an seine Grenzen und darüber hinaus abstrampelt. Also sollen alle anderen das auch müssen!
Klar, Missbrauch muss bekämpft werden. Aber ist stelle mal die These auf, dass es immer und überall einen ähnlich hohen Prozentsatz an Leuten gibt, die das System ausnützen. Entsprechend wäre es für den Staat lukrativer, den Fokus auf das oberste Drittel zu richten. Dort gibt es mehr zu holen, als unten eingespart werden kann.
Aber es geht ja unbewusst um die Moral und die Kosten sind einfach ein Argument, um die Denkweise zu legitimieren. Auch lässt sich das Thema natürlich prima populistisch ausschlachten, weil man mit dem Finger auf jene weiter unten in der Hackordnung zeigen kann.
Ich finde, es ist aber an der Zeit, dass wir uns als Gesellschaft darüber Gedanken machen, ob der Staat wirklich noch dem Einzelnen vorschreiben soll, wie er zu leben hat. Diese Freiheit wird der nächste Schritt in der zivilisatorischen Entwicklung sein. Bei den Rentnern haben wir es bereits geschafft, dass sie keine Rechenschaft mehr über ihr Leben und ihre Nützlichkeit für die Gesellschaft ablegen müssen. Nun wird es Zeit, dieses Recht auch auf alle anderen auszuweiten. Das Problem ist nicht das Geld, sondern die festgefahrenen Muster im Kopf, welche "Freiheit" für den Einzelnen überhaupt erst zum Problem werden lässt.
Sind Arbeit und Faulheit gar keine Gegensätze?
19.05.2025, B.W.Der Wert der Arbeit entspricht der Schläue der Faulenzer
17.05.2025, Paul SWenn Diogenes lernt, mit seinem Fass glücklich zu sein, weil ihm vor allem die viele Freizeit wichtig ist, ist er weise. Wenn er Überstunden schieben muss und für ihn trotzdem nur ein Fass dabei raus springt, ist er Sklave. Wenn er dann auf die Lobeshymnen auf die Arbeit hereinfällt, die seine Besitzer von allen Kanzeln hinausposaunen, um die Profite seiner Sklavenarbeit für sich behalten zu können, ist er ein Idiot.
Wir müssen ja alle mehr arbeiten. Ich würde damit anfangen, dass wir die 4-Tage-Woche einführen und das Rentenalter auf 50 senken.
Warum? Weil wirtschaftliche Vernunft verlangt, dass ich die Arbeit von einer Stunde in zehn Stunden erledige, denn dann kann ich für mich, meinen Arbeitgeber und den Fiskus mehr Kohle scheffeln. Wenn ich aber plötzlich nicht 0,8 sondern 3 Stunden am Tag leisten muss, gehen dem Tag die Stunden aus. Ich kann also von Mehrarbeit erst dann mehr Arbeit erwarten, wenn ich die wirtschaftliche Vernunft so weit therapiert habe, dass ich sie aus der Psychiatrie auf die Straße lassen kann.
Im Moment machen wir genau das Gegenteil von Sinnvoll: Wir knausern an der Leistung, um das Geld scheffeln zu schonen. Als Folge haben wir Inflation, miesen Dreck in den Supermarkt-Regalen und das System knirscht und zerfällt an allen Enden.
Wir alle leben von der Leistung, nicht von dem Geld. Das heißt, wir müssen uns erst mal durch Hunger so sehr erpressen, dass wir keine Wahl haben, als den prozentualen Anteil der Leistung an der Arbeit drastisch zu erhöhen.
Und hier kommt die Philosophie zur Geltung: Wir alle tun so, als würden wir arbeiten, damit keiner merkt, dass wir es nicht tun, und als Folge müssen wir mehr und mehr schuften, denn das System wird von sehr intelligenten, fleißigen Menschen Tag und Nacht auf Maximierung seiner Nutzlosigkeit hin optimiert – damit wir für ein Brötchen sehr lange Geld schaufeln müssen, müssen Brötchen knapp und teuer werden.
Das Ganze ist im Grunde ein Kasperle-Theater: Es macht ja für die Wirtschaft kaum einen Unterschied, ob der Staat Ihnen Geld gibt, damit Sie es einem Kellner geben, oder ob Sie sich das Bier selber holen und der Staat ihm die Almosen direkt zahlt. In beiden Fällen zahlen Kellner, Staat und Sie gesamtwirtschaftlich zur Wampe des Bierbrauers – es werden Ressourcen verbraucht, Konsumleistung erbracht, Geld fließt weiter.
Kellner und Hundefriseure und Assistenten haben ihren Sinn, sie entlasten die Bauern und Fabrikarbeiter und deren Manager, sie machen das Leben angenehmer und schöner. Doch den Gesetzen der Wirtschaft ist das egal – wer nicht isst, arbeitet nicht. Für sie ist jeder ein Luxus, der nicht dem rein physischen Überleben des Staates dient. Und diese Einstellung parodieren wir als die debilen Zirkusaffen, die wir sind, indem wir jeden für überflüssig erklären, der nicht dem Geld scheffeln dient – dem Pumpen von Nix von EZB auf Privatkonten.
Geld ist ein Versprechen. Wir arbeiten für Vergelt's Gott, für Ablassbriefe, für einen mystischen Lohn in einer unbestimmten Zukunft – Kapitalismus ist eine Fortsetzung der Religion mit anderen Mitteln. Versprechen kosten weniger Arbeit als Brot, also muss das Brot weg. Aber die Falle ist, dass wir dadurch immer hungriger werden und uns unsere Faulheit zu umso mehr Arbeit peitscht, je fauler wir zu werden versuchen.
Tja, faul sind wir alle gerne. Jede Wirtschaft ist Feudalismus, die Fürsten prassen, die Bauern schuften. In der Demokratie müssen die Fürsten die Bauern mit an den Tisch bitten, also prassen alle auf Pump und keiner arbeitet, bis die Rechnung kommt, dann dürfen die Bauern sie ganz alleine bezahlen – schuften für die Schulden der Vergangenheit und Gegenwart, die eigenen und die der Herren. Und weil keiner Bock hat, die Fürsten die Bauern für ihr Sparschwein halten, die Bauern die Fürsten und jeder seine Nachbarn, geht die ganze Arbeitsleistung in die Selbstzerstörung durch Verteilungskämpfe. Dabei geht zuerst der Staat drauf – die Infrastruktur, die Bildung, die Industrie, all die Dinge, die sich nicht wehren können, all die Milchkühe und all die Weizenfelder, werden als Tafelsilber verhökert, um die Schnorrer-Gesellschaft durchzufüttern. Der Staat ist ein lebender Organismus, und das nennt man Verwesung.
Der Mensch wird jede Dummheit begehen, für die er sich zu schlau hält – QED.
Dass das Ausfüllen von Zettelchen in einem Büro bei Daimler als Arbeit gilt und das Ausfüllen von Arbeitslosengeld-Formularen nicht, ist reine Frage der Organisation. Wir können es uns aussuchen, was als Arbeit gilt oder nicht – solange Bier und Brot reichen, um uns alle zu ernähren.
Ob ich jetzt Verwaltungsbeamte durchfüttern muss, Arbeitslose, Manager, Aktionäre, Hundefriseure – rein gesamtwirtschaftlich sind sie nur Fleisch, das die Wirtschaft irgendwie durchfüttern muss. Und damit sind auch die Polizisten, Ärzte, Feuerwehrleute, die dieses Mehr an Scheinarbeitern umsorgen müssen, Sozialparasiten.
Und hier sind wir bei Pol Pot, der Brillenträger zur Feldarbeit peitschte. Wir sind nicht die Ersten, die sich eine Wampe angefressen haben und merken, dass die Chips alle sind und wir wohl oder übel von der Couch aufstehen müssen, um uns neue zu backen.
Der Staat ist ein Kohlkopf: Wie groß er werden kann, entscheidet die Nährstoffzufuhr durch die Wurzeln – er ist im eigenen Boden verankert, und, über das globale Wurzelwerk der Handelsrouten, im gesamten Planeten. Wenn das Futter nicht mehr fließt, muss er entweder schrumpfen oder sich Beine wachsen lassen und neues Futter besorgen. Die wahre Faulheit besteht also in dem Peitschen zur Mehrarbeit, dem Auffressen der Schwachen zugunsten der Starken, dem Festhalten am System, das nicht mehr funktioniert.
Wir sehen hier systemische Faulheit: All unser Schuften drückt so sehr auf die Bremse, dass wir viel mehr schuften müssen, um uns trotzdem zu bewegen. Der (Anti)Kapitalismus ist ein verschwitzter Fettsack auf der Couch – seine Körperzellen arbeiten sich tot, auch wenn er als Ganzes kaum einen Finger hoch kriegt.
Dass wir mit Arbeit protzen, dass wir nicht zwischen Leistung und Scheinarbeit unterscheiden und uns um jeden Preis einen Job suchen, ist ein Selbstschutzmechanismus: Wenn wir nicht überflüssig sind, werden wir gefüttert statt gefressen. Und unsere Angst voreinander, vor dem Verlust des sozialen Status, geht so weit, dass wir ein völlig irrsinniges Kasperle-Theater mitmachen, die große Lüge leben, jeder bescheißt jeden und vor allem bescheißt er sich selbst.
Und wir können nicht aufhören. Denn wir sind immer noch Fliegen, gefangen im Spinnennetz aus Fliegen, keiner kommt allein gegen die Meute an. Wir sind aneinander gefesselte Marionetten, wenn alle die Strippen ziehen, müssen alle zappeln und die Strippen der Nachbarn ziehen, und so wird jeder von uns von der Mehrheit versklavt und muss jeden von uns mit versklaven.
Sie sehen einen Fettsack, der am Herzinfarkt krepiert. Er zuckt, er zappelt, doch die Mehrarbeit nützt ihm nichts. Sie sehen einen Gehängten, je mehr er strampelt, desto enger zieht er die Schlinge um seinen Hals. Sie sehen einen geernteten Kohlkopf, einen Geköpften, dessen Hirn nicht versteht, dass der Körper futsch ist und damit die Magie, die ihn immer gefüttert hat, und es deswegen nichts nützt, sich mehr Mühe zu geben.
Der Kaiser Arbeit ist nackt. Wo ist sein Wert, wo ist seine Leistung, wo ist sein Sinn?
In unseren Köpfen ist immer noch 1900 und wir sind Piraten-Imperien, deren Wurzelwerk die Welt aussaugt. So konnten wir unsere Luxusstaaten mit viel Mittelschicht, mit viel Kultur, Beamten, Hundefriseuren, Kellnern, aufbauen. 1914-1945 haben wir uns so doll um die Beute geprügelt, dass all unsere Imperien von Blackbeard Washington und Moskau Hook aufgesaugt wurden. Für Westeuropa war die Zeit als Provinzen des Amerikanischen Imperiums die beste seiner Geschichte, wir hatten immer noch die Ressourcen der ganzen Welt, doch nicht die Kriege – und die blieben auch den Sowjetsklaven erspart, nur so haben sie einander überlebt.
Doch jetzt sind auf dem Wurzelwerk so viele Kohlköpfe gewachsen, China hat mehr Saugkraft als wir. In dieser luxuriösen, verschwenderischen Form, kann der Boden uns nicht mehr durchfüttern. Und so wird aus dem Kapitalismus, der Brot und Luxusprodukte schuf, der Antikapitalismus, der seine Verschwendung und Ineffizienz durch Geiz zu retten versucht und hartes Kapital durch leere Versprechen von Kapital ersetzt. Und trotzdem artet der Konkurrenzkampf in Krieg aus, denn es sind immer noch zu viele Kohlköpfe da, die fressen und wachsen wollen, und so müssen ganze Staaten, Völker, Millionen Menschen aus dem Spiel genommen werden.
Was für einen Wert hat die Mitarbeit an einem solchen Projekt?
Wenn Faulheit und Arbeit zusammenfallen, nennt man das Streik. Für die Wirtschaft – Faulheit, für die Streikenden – Arbeit und Stress pur.
Ich bin übrigens Frührentner, aus gesundheitlichen Gründen. Aber ich schleppe Einkaufstüten, ich schiebe Rollstühle, ich passe auf Leute auf und stehe auf Abruf bereit. Ich fühle mich eher als Hund als Mensch, der soziale Status fehlt, ich empfinde es als erniedrigend, einer Gesellschaft oder einem Staat, der mich durchfüttert, keine angemessene Gegenleistung anbieten zu können, oder auch nicht genug für mich selbst und die Meinen sorgen zu können, um mich aus der Abhängigkeit zu befreien und in einen Staat mit weniger Massenpsychose und mehr Zukunft auszuwandern. Ich bin halt überall auf der Welt nutzlos, ein Bettler, der auf Almosen angewiesen ist.
Wir alle leben von Almosen der Materie. Doch Brot durch Arbeit erbetteln kann man an viel mehr Orten im Universum als durch Nichtstun, denn nur in den Palästen rieselt Manna vom Himmel. Und deswegen macht Arbeit frei und Arbeitsunfähigkeit zum Sklaven.
Arbeit ist der Preis, Faulheit der Lohn. Faulheit ist Grund und Ziel der Arbeit, ihr Alpha und Omega – wir arbeiten, um uns nicht noch mehr am Sterben abzuarbeiten, lieber die kleine Qual als die große. Beides geht fließend ineinander über und ergibt keinen Sinn ohne einander.
Merkt man schon daran, dass wir Effizienz in der Wirtschaft damit gleichsetzen, uns möglichst wenig zu bewegen. Macht dann Sinn, wenn man mit wenigen Mitteln viel zu leisten hat. Macht keinen Sinn, wenn man unendlich viele Mittel hat, aber nichts leisten muss. Dann wird aus Arbeit entweder Fett oder Sport oder ein Hobby oder ein Abenteuer. Wenn uns so langweilig ist, könnten wir ja mal die Erde aufräumen. Weiß Gott, die hätt's nötig. Und unsere Arbeit hätte wieder Wert und Sinn.
Hinterher ist man immer schlauer
10.05.2025, adamaViele lernen, indem sie lediglich Ursache und Wirkung wie eine auswendig gelernte Formel nutzen. Das funktioniert ganz gut, wenn man für viele Alltagsvariationen viele "Formeln" auswendig gelernt hat. Quasi Vorurteile parat hat, die man immer anwenden kann.
Wenn man ein Prinzip verstanden hat, braucht es keine auswendig gelernten Formeln. Doch ein Prinzip verstehen nicht alle. Gesetze und Regeln dagegen sind einfacher zu verstehen. Darum brauchen Entscheider oder Lehrer Bürokratie. Denn ein Prinzip ist für viele zu schwammig, unbestimmt, uneindeutig.
Ganz besonders deutlich wird dies im Sport. Fähigkeit und Verstehen gehören immer eng zusammen. Fehlen Fähigkeiten, können bestimmte Bewegungen nicht effektiv ausgeführt werden. Folglich funktionieren Pläne und Abfolgen nicht. Dann müssen zuerst die Fähigkeiten antrainiert werden. Antrainiert, nicht gelernt. Das Verstehen kommt für viele "Schüler" dann erst mit dem Erwerb der Fähigkeiten. Bisher hat das Prinzip ja nicht funktioniert. Mit Kraft, Schnelligkeit und Geschicklichkeit jedoch, funktioniert es dann doch. Leider auch etwas, was viele Trainer vergessen haben.
Noten im Schulsport sind darum extrem dumm. Wo bleibt denn im Schulsport das Training, das üben? Wer nicht außerhalb der Schule körperliche Voraussetzung erworben hat, ist in der Schule verloren. Sportlehrer sind darum so gut wie nie Lehrer. Sie sind nur Prüfer.
Geistesgegenwart
19.04.2025, Paul SKlingt komisch, ist aber so: Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich tot bin. All die Realität um mich herum ist nur VR, mein Gehirn versucht mit letzter Kraft, das Modell der Welt aufrechtzuerhalten, immer wieder zu reparieren, anzupassen, in dem mein Bewusstsein lebt, denn wenn es kollabiert, erwartet mich das absolute Grauen. Und aus einsteintechnischen Gründen ziehen sich die letzten Sekunden zu Jahrzehnten.
Ich weiß nicht, wann diese Fantasie zur inneren Gewissheit erstarrt ist, doch, weil ich mich in einer sterbenden Realität befinde, bietet diese mir keine Fakten, die es widerlegen könnten: Was auch immer gerade in der Welt passiert, wo sich alle Netzwerke auflösen und die Polarisierung steigt, passiert ja so ähnlich in einem sterbenden Gehirn, und von hier drin kann ich ja nie sagen, wo das eine aufhört und das andere anfängt.
Ich habe so viele Macken an Körper und Geist, dass ich über eine solche froh bin, die nur merkwürdig ist, aber nicht weiter stört und deswegen weitgehend ignoriert werden kann. Aber – was ist, wenn das Gehirn beim Absterben tatsächlich so etwas erfährt, wie ich es gerade tue?
Wegen der Zeitdilatation – das Hirn stirbt ja in diesem Szenario für den Beobachter schneller als für den Betroffenen – weiß ich nicht mal, welche Entsorgungsart für die Leiche die humanste wäre. Wenn ich mir den Kopf mit Dynamit wegsprengen lasse, nehme ich es vielleicht als Jahrzehnte der Apokalypse wahr, Krieg, Zerfall, all meine Albträume werden wahr und jagen mich über die Straßen. Feuer klingt qualvoll, könnte aber wohlige Wärme bedeuten. Normale Verwesung zieht sich in die Länge, ich hab keine Lust, den Scheiß hier noch hundert Jahre mitzumachen, von denen ich die letzten 20 taub und blind in irgendeinem Fantasie-Krankenhaus verbringe, aus dem unbemerkt ein Sarg wird.
Naja. Das Leben nach dem Tod ist das Leben vor dem Tod – all unsere Fantasien über die Geisterwelt und das Totenreich basieren auf dem Erleben der Alten, und die sind da noch intakt. Dass der Herzschlag mittendrin aufhört und die Körpertemperatur sinkt könnte ein Stadium sein, das von einigen Körperregionen sehr lange übersehen wird – die machen Business as usual, und wenn die Welt untergeht, wie die CDU.
Auch bei Bestattungsritualen bleibt die Grenze zwischen Leben und Tod unklar. Die Verachtung für die Toten geht fließend in die Verachtung für die Lebenden über, aus der Verachtung für die Lebenden kann aber auch ein Totenkult entstehen – die Weisheit und der Wille der Vorfahren gehen über alles, die Lebenden werden von der tyrannischen Oma noch über Generationen gepiesackt, die alte Liebe wacht eifersüchtig über einen Witwer und verhindert, dass er eine neue Affäre beginnt.
Und so geht’s im Endeffekt um einen Puffer. Man verabschiedet sich mit Respekt, wie von einem Reisenden, lässt ihn aber ziehen. Man gibt dem Sterbenden bis zum letzten Augenblick die Illusion der Kontrolle über etwas, das er nicht kontrollieren kann. Man lässt ihn einschlafen, nicht sterben, man lässt ihn gleiten, statt einen kalten Schnitt zu vollziehen wie ein Henker. Man gibt ihm so viel Zeit, wie sein Körper oder Gehirn auch brauchen mögen, es auf ihre eigene Weise hinter sich zu bringen.
Ob es den Toten was nützt, kann ich als Amateurleiche nicht sagen, da müssen Sie die Profis fragen. Vielleicht schmollen die auf dem Friedhof ja alle nur, weil wir sie so unsanft beerdigt haben. Aber die Lebenden brauchen ihre Gespenster und die Rituale drum herum.
Der Tod eines geliebten Menschen ist eine Wunde, wie jede andere auch. Da zerreißt was überaus materiell und physisch in Ihrer Neurologie, nehme ich an. Sie braucht Zeit zum Heilen und man sollte sie ruhig halten.
Umgekehrt – wenn Sie bis über den Tod hinaus über Ihr Leben als Urne oder Grabstein bestimmen können, verkürzt das die Sterbedauer. Lieber schnell brechen, lieber das Pflaster schnell abziehen, als das Sterben, die Qual, die Ungewissheit, in die Länge zu ziehen. Das Schlimme sind weder Leben noch Tod, das Schlimme ist das Sterben dazwischen, der Elektrozaun zwischen den Welten. Da möchte man nicht länger drin braten, als der Sachzwang erfordert.
Um mich herum sind so viele Leute kaputt, verstorben oder auf dem Weg, dass ich mir manchmal einbilde, ich wäre Charon. Das ist aber keine Wahnvorstellung, sondern nur eine Metapher. Ein Arsch voll Morphium und jemanden, der Ihnen das Händchen hält – vergessen Sie das nicht, denn Ihr Begräbnis beginnt schon vor dem Tod.
Hinterher sind Sie allerdings Beute. Ob Sie als Volks-Teddybär mit Lügen ausgestopft werden und aufs Denkmal kommen, auf den Kompost oder in den Aschenbecher – die Geier, Maden und Erbschleicher zeigen keinen Respekt mehr vor dem, was Sie einmal waren, die schlachten Körper, Geist und Testament gleichermaßen rücksichtslos aus, wie die Hyänen und die Fäulnis. Da wünsche ich guten Appetit und hoffe, das ist dann nicht mehr mein Problem. Relax In Paradise.
Werschaf frisst Werwolf frisst Werschaf frisst Werwolf frisst...
22.02.2025, Paul SFür die Evolution ist Glück dafür da, vom Unglück gefressen zu werden: Es macht fett, dumm und langsam. Man hält inne und entwickelt sich nicht weiter, die Unglücklichen, von Schmerz gepeitscht, tun es, weil sie keine Wahl haben. Irgendwann finden sie einen Weg, die Glücklichen zu fressen.
Das Glück ist der Käse in der Mausefalle: Ein Lohn, den Sie sich nicht nur dadurch verdienen, dass Sie hingelangen, sondern auch dadurch, dass Sie rechtzeitig davon ablassen. Timing macht den Unterschied zwischen Komödie und Tragödie.
Und weil Ethik und Darwinismus zusammengehören, werden sie Ihnen das Gleiche empfehlen, der Humanist und der Psychopath: Finden Sie das Gleichgewicht zwischen Wolf und Schaf, in Ihrem Geist und Ihrem Leben. Ihr Glück ist eine Speckschwarte, wenn Sie sie mehren, ohne davon zu fressen, wird sie Sie fressen, zermalmen und zu Boden drücken. Wenn Sie einen Überschuss feststellen, sehen Sie zu, dass Sie den loswerden – suchen Sie sich eine Aufgabe, die Sie ein Bisschen unglücklich macht, sodass Sie sich Mühe geben, das zu ändern.
Teilen Sie Ihr Glück. Das macht die Leute um Sie herum von unberechenbaren Wölfen zu gemütlichen Schafen, die auch noch ein Eigeninteresse haben, Sie als ihre Futterquelle zu beschützen. Finden Sie mit ihnen ein Gleichgewicht aus Wettstreit und Hilfe, das das Gleichgewicht zwischen Wolf und Schaf auch in der Gesellschaft erhält. Lernen Sie, die Notbremse zu ziehen, wenn Sie zu sehr ins Extrem kippen, nur noch Wolf oder nur noch Schaf sind.
Sorgen Sie für die Schwächeren. Der Mensch braucht nicht so viel materielles Glück zum Leben, wenn Sie einen Palast haben, können Sie mehrere Leute unterhalten, die ihr seelisches Glück in Hütten finden. Der Palast gibt Ihnen mehr Sicherheit, mehr Macht, mehr Verantwortung – glücklicher werden Sie darin nicht. Aber wenn Sie die Leute mehren, die von Ihrem Glück abhängig sind, haben alle was davon, und wenn Sie diese Abhängigkeit nicht missbrauchen, können alle glücklich sein. Sozialneid ist immer, aber eine gerechte Gesellschaft ist ein Triumphzug, der Sie leicht in Machtrausch versetzt, Sie brauchen ihn als diese Stimme, die Ihnen ins Ohr knurrt: Bedenke, dass du sterblich bist. Bedenke, dass da ein Dolch in deinem Rücken ist. Bedenke, dass du nur nehmen kannst, weil du gibst.
Tut mir leid, ich kann das Rad nicht neu erfinden. Dachte zwar mal, ich hätte es geschafft, aber dann fiel mir auf, so etwas gibt’s schon und heißt Beine. Und auch bei Glück haben wir eigentlich immer schon gewusst, was wir damit anfangen müssen, ob instinktiv oder philosophisch. Egal wie wir uns winden und drehen, wir können uns nicht aus der Physik heraus wieseln, nicht aus einer Ethik, die von ewigen Naturgesetzen diktiert wird. Wir wissen was, wir wissen nur nicht, wie.
Freiheit macht uns zu Wölfen, die reißend übereinander herfallen, die Welt verschlingen, weil ihr Hunger nie gestillt werden kann. Sicherheit, Ordnung, macht uns zu Schafen, so dumm und fügsam wie das Gras auf der Weide, und damit wird der Leithammel unser Wolf. Sein Hunger macht uns hungrig und weckt die Wölfe in uns, und dann wundert sich der Leithammel, dass seine Weide ihn verschlingt, obwohl er immer noch so satt und fett und dumm ist, wie es sich für ein Schaf gehört.
Wir tüfteln seit Jahrtausenden an Staaten, die Wolf und Schaf in Gleichgewicht zu halten versuchen, ihre Eigenschaften nützen, statt daran zu scheitern. Die Staaten scheitern bislang, aber in Ihrem Privatleben, in Ihrer näheren Umgebung, aber auch mit den Mitteln, die Ihnen die Welt gibt, Fremde, denen Sie nie begegnen werden, zu erreichen, können Sie's versuchen. Und wo Sie am Staat mit tüfteln können, tun Sie es.
Europäer sind eine Weide fetter Schafe, rechts ein Wolf, links ein Hirte, der endlich Milch, Wolle, Leder und Fleisch haben will für seine Mühen. Was für ein Lebensgefühl erwarten Sie?
Wenn Sie nicht wie ein Schaf behandelt werden wollen, seien Sie kein Schaf. Europa ist es sehr wichtig, Schafe zu sein, und wir steigen die Karriereleiter zielstrebig und konsequent hoch, bis Haggis und Lammbraten. Wir wollen es so, wir kriegen es so, wenn es uns nicht gefällt, sollten wir etwas Anderes wollen. Solange wir noch können.
Ah, jetzt eine Ziege sein. Oder ein Rindvieh. Friedliche Vegetarier, bis die Wölfe angreifen, dann haben sie alles Glück dieser Erde, um den Wolfszähnen auf ihren Köpfen Kraft zu verleihen. Tja, ist wohl zu spät, unser von unseren Piraten-Vorfahren geerbtes, fettes Glück hat uns verschlungen, jetzt sind wir nur noch ein Teller bähender Knödel.
Keiner zwingt uns, es zu sein, keiner zwingt uns, etwas Anderes zu sein. Noch. Noch. Noch haben wir genug Speck auf den Hüften, genug Macht, um über unser Glück zu entscheiden. Nur leider – zu viel Glück im Kopf, das uns einerseits lähmt, andererseits die Wölfe darin zermalmt und sehr, sehr unglücklich macht. Ein Werwolf, der sich selbst erlegt, ist wohl das dümmste Schaf von allen.
Stellungnahme zur Rezension von Josef König "Eine Anklage, der die Argumente fehlen"
04.02.2025, Dr. Wolfgang StölzleSo sucht König den Aufhänger bei der Wissenschaftsfreiheit. Zwar spielt diese im Wissenschaftsbetrieb eine wichtige Rolle. Aber die Kernfrage der Publikation von Egner / Uhlenwinkel ist eine andere: Warum häufen sich „Entfernungen“ von Professoren im DACH-Raum in den letzten Jahren massiv? Was sind die Treiber und gibt es Muster dafür? Die Autorinnen stellen klar heraus, dass Entlassungen, Degradierungen oder Verweigerungen von Entfristungen von Professoren – eingeordnet unter den Sammelbegriff „Entfernung“ – ein Phänomen sind, welches das Wissenschaftssystem mit all seinen geschriebenen und ungeschriebenen Regeln nicht vorsieht, dies aus guten und von den Autorinnen dargelegten Gründen. Dafür muss man überhaupt kein Jurist sein, wie König fordert, denn es handelt sich im Kern nicht um eine juristische Frage, sondern um eine Thematik, welche das gesamte Wissenschaftssystem im DACH-Raum in all seiner Komplexität betrifft. Jeder, der sich für die Professoren-Karriere gleich welcher Fachrichtung entscheidet, sollte sich in der Lage sehen, die Besonderheiten einer „Berufung“ als Professor in eben jenem Wissenschaftssystem zu kennen und zu beurteilen. Wer einmal selbst ein Berufungsverfahren durchlaufen oder daran mitgewirkt hat, weiss, welch grosses Set an Kriterien an Bewerber gestellt wird und wie umfassend die jeweilige Prüfung durchgeführt wird. Nicht selten dauern Berufungsverfahren deshalb 2 Jahre und mehr. Offenbar soll ein Professor, der berufen ist, auch besonders geschützt werden. Genau dieses Spannungsfeld aus dem Selbstverständnis von Professoren im Wissenschaftssystem einerseits und der wahrgenommenen Praxis einer stark gehäuften Entfernung von Professoren in den letzten Jahren andererseits greifen die Egner / Uhlenwinkel auf. König ist dies entweder entgangen oder er wollte es nicht wahrhaben.
Zur Empirie des Buchs: Auch ein Germanist wie König sollte wissen, dass in der Forschung die Anonymisierung von Probanden, Befragten oder persönlichen „Fällen“ einen sehr wichtigen Rang einnimmt. Die Anonymisierung dient schlicht dem Schutz der Personen. Die Forscher sind verpflichtet, ihre Datensätze nach allen Regeln ihres Fachs korrekt aufzustellen, zu pflegen und insbesondere in anonymisierter Form verfügbar zu halten. Genauso gehen Egner / Uhlenwinkel mit ihren Datensätzen um. Man stelle sich nur vor, dass die Namen von entfernten Professoren offengelegt und breitgetreten würden: dann käme man schnell so weit wie König, der freier Hand 2 prominente Namen nennt und ohne jede Kenntnis des Kontextes in seiner Kritik zerreisst und auch noch diffamiert. König kennt auch bei den Autorinnen selbst kein Pardon. Er steckt sie in eine Schablone und beruft sich lediglich auf ihm nicht bekannte Gerichtsverfahren. Dass es bei der Entfernung von Professoren um weit mehr als formale und – wie auch immer zustande gekommene – Gerichtsurteile geht, nämlich etwa um medial und in ihrer Fach-Community vernichtete Persönlichkeiten, greift König nicht auf. Wie auch, denn er scheint das Buch nicht wirklich gelesen zu haben.
Es bleibt ein kurzer Verweis auf die Qualität weiterer Vorwürfe von König: Es wechseln sich Formulierungen wie „überhitzte Debatte“, „fast durchgehend polemisch“, „furchtbar dünne Faktenbasis“ uvm. ab, selbstredend ohne jemals Bezug zu den Inhalten des Buchs zu nehmen. Ein Paradefall von Cancel Culture mithin, wie sie mittlerweile auch im Wissenschaftsbereich Einzug genommen hat. König titelt seine Buchkritik mit „Anklage“. Zwar ist diese Formulierung im Zusammenhang mit der Publikation völlig abwegig, weil es sich um eine Forschungsarbeit handelt, die ein bislang nicht untersuchtes Phänomen aufgreift. Allerdings verdient König selbst eine moralische Anklage, mit einem solchen, weitgehend diffamierenden Beitrag begründete kritische Fragen an das Wissenschaftssystem abbügeln zu wollen. Der Leser mag spekulieren, welche Agenda er damit verfolgt.
Dr. Wolfgang Stölzle, von 1999 bis 2024 Ordinarius für Logistikmanagement an verschiedenen Universitäten im DACH-Raum
"Eine Anklage, der die Argumente fehlen
23.01.2025, Prof. Dr. Günter RothWie oft hat sich der Erde schon um die Sonne gedreht?
29.12.2024, Dieter SchmittRätsel mit Eder vom 28.12.2024
29.12.2024, Gerhard WalterMit dem Pythagoräischen Lehrsatz a²+b²=c² errechnet sich nach Einsetzen x=15 und somit ergibt sich für b=21 und c=25
Anderer (kürzerer) Lösungsansatz (zu Rätseln mit Eder vom 28.12.2024))
29.12.2024, Jörg E.Daraus ergibt sich für den Winkel an Beta (an B) 2*Arcus Tangens (6/14) und damit für b=20*Tangens(errechneter Winkel) und daraus für c=√(20²+21²)=29
Lösung falsch
28.12.2024, Raphael KühnDie angebliche Lösung ist unabhängig von der Anzahl Münzen, die geworfen werden. Wenn sie richtig wäre, würde sie auch für insgesamt 3 geworfene Münzen gelten. Dort lässt sich einfach nachrechnen, dass es nicht stimmt. Der Fehler liegt darin, dass die Ergebnispaare nicht symmetrisch sind. Wenn Anna beispielsweise 11 Mal Kopf wirft und Britta 10 Mal Kopf, dann ist das Partnerergebnis, dass Anna 10 Mal Kopf und Britta weiterhin 10 Mal Kopf wirft. Somit wirft Anna häufiger mehr Kopf als Britta.
Außerdem beantwortet die Lösung die Frage gar nicht: Es gibt 3 mögliche Ausgänge. Anna wirft häufiger Kopf (a), Britta wirft häufiger Kopf (b) und beide werfen gleich häufig Kopf (c). Die Frage ist, sie gross (a) ist. Die Antwort behauptet (fälschlicherweise), dass (a) =(b). Da aber (a)+(b)+(c)=1 ist dies nicht ausreichend dafür zu beantworten wie gross (a) ist so lange (c) nicht angegeben ist.
Berechnung mit Tangens
28.12.2024, Thomas KlingbeilFerner ist der Mittelpunkt des Inkreises der Schnittpunkt der Winkelhalbierenden.
Daraus folgt b = 20 • tan(2 • arctan(6/14)) = 21.
Die Seite c kann dann mit dem Satz des Pythagoras berechnet werden.