Direkt zum Inhalt

Am 2. Dezember 1908 Â…

… war der kleine Pu Yi müde und quengelig. "Ich will nach Hause!", plärrte der zwei Jahre und zehn Monate alte Junge. Nur die starke Hand seines Vaters vermochte ihn auf seinem Sitz zu halten. "Es dauert nicht mehr lange, bald ist alles vorbei!" Aber es sollten noch Stunden vergehen, bis alle Würdenträger an dem Kleinen vorbeigezogen waren, sich dreimal verbeugt und neun Kotaus geleistet hatten – und Pu Yi Kaiser von China war.
Der letzte Kaiser von China
Von seiner Mutter getrennt, von einer Amme erzogen und umgeben von Tausenden treu ergebener Eunuchen, erlebte der kleine Kaiser eine bizarre Kindheit. Wer ihm begegnete, war Untertan und kniete nieder zum Kotau. Niemand wagte, ihm, der selbst noch das Sprechen lernte, zu sagen, was falsch und was richtig war. "Schon als kleines Kind entwickelte ich absonderliche Neigungen", schrieb Pu Yi viel später in seinen Memoiren – und schilderte, wie er mit seinem Luftgewehr auf Bedienstete schoss oder einen Kuchen mit Eisenspänen präparieren wollte.

"Ich erinnere mich, wie mich mit sieben, acht Jahren das Verlangen packte, meine allzeit so beflissenen Eunuchen auf die Probe zu stellen. Ich winkte mir ein Opfer herbei und zeigte auf ein Stück Unrat, das auf dem Boden lag: 'Komm, iss das für uns auf'".

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Wissenschaft im Jahresrückblick

Auswirkungen von Tai-Chi auf das Gehirn, die Wasserkrise im Panamakanal, neue Theorien für die Thermodynamik und ein Kind, das König sein wollte: in dieser Ausgabe haben wir die wichtigsten Wissenschaftsthemen des Jahres 2023 für Sie zusammengestellt.

Spektrum - Die Woche – »Die Pariser Klimaziele sind auch nicht vom Himmel gefallen«

Die 28. Weltklimakonferenz in Dubai ist seit dem 30. November im vollen Gange. Wie geht es einer Klimawissenschaftlerin, die bereits auf zahlreichen COPs die immer größer werdende Dringlichkeit des Handelns kommuniziert hat? Ein Interview mit Franziska Tanneberger für Sie in der aktuellen »Woche«.

Spektrum - Die Woche – Verschlafene Jugendliche

Bis mittags im Bett lungern und abends nicht müde werden: Jugendliche scheinen eine andere zirkadiane Rhythmik zu haben als Kinder und Erwachsene. Aber warum geht die innere Uhr während der Pubertät so stark nach? Außerdem in dieser »Woche«: das Pfadintegral als Konzept aller Möglichkeiten.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.