Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Resilienz: Am Leben wachsen

"Inmitten von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten", soll Albert Einstein gesagt haben. Diese Einsicht teilen viele Menschen, die eine Krise gemeistert haben. ­Psychologen und Soziologen erforschen, was unsere Psyche stark macht.
Wassilios Fthenakis
Es ist praktisch unmöglich, ein Mousepad zu zerbrechen. Man kann es biegen, quetschen und darauf einschlagen – schon nach kurzer Zeit nimmt es wieder seine alte Form an. So ähnlich scheint es um die Psyche mancher Menschen bestellt zu sein: Weder schwierige Lebensumstände noch Schicksalsschläge können sie aus der Bahn werfen. Die seelische Robustheit anderer gleicht hingegen eher einem Bleistift, der zerbricht, sobald man zu viel Druck auf ihn ausübt.
Die Fähigkeit, auf herausfordernde und belastende Lebenssituationen flexibel zu reagieren, faszinierte den amerikani­schen Psychologen Jack Block von der Berkeley University in ­Kalifornien bereits in den 1950er Jahren. Um dieses "Stehaufmännchen-Phänomen" zu beschreiben, griff er auf einen Begriff aus der Physik zurück: Resilienz. Das Wort stammt vom lateinischen resiliere und bedeutet "zurückspringen" oder "abprallen". In der Werkstoffkunde bezeichnet es Materialien, die trotz extremer Belastungen immer wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückkehren – wie etwa Schaumstoff, aus dem auch Mousepads hergestellt werden ...

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Sommerwärme für den Winter

Lässt sich die Wärme des Sommers im Winter nutzen? Ja: Man speichert sie im tiefen Untergrund und nutzt sie in der kalten Jahreszeit zum Heizen. Ein solcher Wärmespeicher sorgt bereits im Deutschen Bundestag für warme Büros. Doch Forscher planen schon weit ambitionierter.

Spektrum - Die Woche – Invasive Arten auf den Teller!

Gehirn&Geist – Verbrechen: Die Psychologie des Bösen

Warum faszinieren wahre Verbrechen? True Crime ist ein Spiegel unserer psychologischen Neugier: Was macht Menschen zu Tätern – und wie gelingt es Ermittlern, die Wahrheit ans Licht zu bringen? In dieser Ausgabe geht es um die Kräfte, die Menschen in den Abgrund treiben oder zurückholen. Wir zeigen, warum Rache selten Frieden bringt, wie gefährliche Häftlinge in Sicherungsverwahrung leben, was das Stockholm-Syndrom über Überlebensstrategien verrät und mehr.

  • Quellen
Amato, P., Booth, A.: A Generation at Risk: Growing Up in an Era of Family Upheaval. Cambridge, Harvard University Press 1997.

Laucht, M. et al.: Risiko- und Schutzfaktoren der kindlichen Entwicklung - empirische Befunde. In: Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie 26, S. 6-20, 1998.

Lösel, F. et al.: Von generellen Schutzfaktoren zu differentiellen protektiven Prozessen: Ergebnisse und Probleme der Resilienzforschung. In: Opp, G. et al. (Hg.): Was Kinder stärkt: Erziehung zwischen Risiko und Resilienz. S. 37-58. München, Reinhard 1999.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.