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Elektrisierende Unterhaltung

Ab der Mitte des 18. Jahrhunderts kamen elektrische Experimente groß in Mode. Dabei spielte das Spek­takel im geselligen Kreis eine ebenso wichtige Rolle wie die Suche nach wissenschaftlicher Erkenntnis.
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Es war um das Jahr 1740 herum, als Herr Professor Georg Matthias Bose von der Universität Wittenberg einige Honoratioren der Stadt zu einem festlichen Abend einlud. Die feinen Gäste gaben ihre Mäntel an der Garderobe ab und wurden dann in den Salon geführt – wo eine hübsche Dame ihnen einen Willkommenskuss anbot. Kaum jemand konnte der Versuchung widerstehen, näherte sich der Schönen – und erlebte sein blaues Wunder. Schon vor der Berührung fuhr mit einem Mal ein stechender Schmerz durch Mark und Bein. Während sich der perplexe Gast erst wieder sammeln musste, lüftete Hausherr Bose das Geheimnis seines Scherzes: Hinter einem Vorhang hatte er eine Elektrisiermaschine versteckt, mit der er die auf einer Schaukel sitzenden Dame elektrisch aufgeladen hatte. Die schmerzhafte Entladung erfolgte, sobald der Funke übersprang. Bose, der sich als Physiker und Astronom längst einen Namen gemacht hatte, hinterließ mit seinem elektrischen Kuss zwar keinen wissenschaftlichen Eindruck, doch sagt man bis heute, dass es zwischen Liebenden "funkt" und "knistert" ...

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