Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Ökologie: Hat der Eisbär eine Zukunft?

Die Eisbären sind durch das Schrumpfen und die Verschmutzung ihres Lebensraums bedroht. Wie groß der Einfluss der Schadfaktoren auf die Populationen der Spezies tatsächlich ist, versuchen Forscher nun zu quantifizieren.
Eisbärin mit Jungen auf Futtersuche

An einem Strand bei Kaktovik hoch im Norden Alaskas finden sich Eisbären zu einer Gemeinschaft zusammen, obwohl sie eigentlich Einzelgänger sind. Der Grund hierfür sind von den Iñupiat, den Ureinwohnern dieses Teils der Arktis, erlegte Wale. Das Erstaunliche daran ist weniger, dass Eisbären immer häufiger auf solche Gelegenheitsfutterquellen zurückgreifen, sondern dass dabei plötzlich ein Nahrungskonkurrent auftaucht, der sich nächtens an diesem Festmahl beteiligen will. Und zwar das nordamerikanische Pendant unseres Braunbären: der Grizzly. Läuft der König der Arktis also Gefahr, angesichts des Klimawandels von seinem braunfelligen Verwandten, der immer häufiger gen Norden wandert, verdrängt zu werden, während der Lebensraum der Eisbären kontinuierlich schrumpft?

Dass Ursus maritimus so scheinbar ungezwungen die höchsten Breitengrade beherrscht, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass er sehr anfällig für die Folgen der Zerstörung seines Lebensraums ist. Um herauszufinden, inwieweit sich Eisbären an den Klimawandel anpassen können, müssen die Wissenschaftler ihnen über die Jahreszeiten hinweg an den saisonal wechselnden Aufenthaltsorten folgen und ihre Gewohnheiten dokumentieren. ...

Kennen Sie schon …

Spektrum Kompakt – Renaturierung in Europa

Auf einer Reise quer durch Europa finden sie sich immer wieder: Stellen, an denen die Natur kaputt ist. Um vertrocknete Moore oder artenarme Wälder zu renaturieren, gibt es unterschiedliche Strategien. Aber auch die Bevölkerung möchte bei solchen Plänen mitreden, wie der Ländervergleich zeigt.

Spektrum - Die Woche – Der Mönch, der unsere Zeitrechnung erfand

Was hat unsere Zeitrechnung mit einem Mönch aus dem Jahr 525 zu tun? In der aktuellen »Woche« erfahren Sie, warum wir heute das Jahr 2025 schreiben – und wie Ostern damit zusammenhängt. Außerdem: Wie gefährlich das Chikungunya-Virus ist und was Vitamin-Infusionen wirklich bringen.

Spektrum der Wissenschaft – Präzision statt Zufall – Genomeditierung revolutioniert Pflanzenzucht

Seit der Mensch Pflanzen anbaut, versucht er auch, Erträge und/oder Widerstandskraft durch Zucht gezielt zu optimieren. Was zunächst als simple Auslese begann, hat sich unter anderem dank der Fortschritte in der Molekularbiologie längst deutlich erweitert. Doch Methoden, bei denen ins Erbgut der Gewächse eingegriffen wird, wecken bei vielen Menschen Bedenken und stellen auch die Gesetzgebung vor Herausforderungen. Wie präzise die neueren Verfahren sind und welche Regelungen derzeit gelten oder diskutiert werden, erfahren Sie in unserem Titelthema. Weitere Themen: Im Notfall kann die Wasserversorgung schnell an ihre Grenzen kommen – eine große Aufgabe für den Katastrophenschutz. Was können Klimaforschende aus historischen Daten zur Weinqualität in Europa über die Vergangenheit lernen, und warum schmeckt alkoholfreier Wein so anders als solcher mit Alkohol? Außerdem gehen wir der Frage nach, was Fischschwärme, Hirnströme und Supraleitung gemeinsam haben und wie Emergenz diese Komplexität erklären könnte.

  • Quellen und Literaturtipps

Hassanin, A.:The Role of Pleistocene Glaciations in Shaping the Evolution of Polar and Brown Bear. Evidence from a Critical Review of Mitochondrial and Nuclear Genome Analysis. In: Comptes Rendus Biologies 338, S. 494 – 501, 2015

Grzimek, B.: Grzimeks Tierleben 12, Säugetiere 3. Bechtermünz, Augsburg 2001

Opel, M., Opel, W.: Eisbären – Wanderer auf dünnem Eis. Mana, Berlin 2014

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.