Politik: Wahlkampf im alten Rom
Vor mehr als 2000 Jahren erschien in Rom ein politischer Ratgeber für antike Wahlkampfstrategie, der Kandidaten, die sich Jahr für Jahr aufs Neue vom Volk in politische Ämter wählen ließen, nützliche Tipps im Ringen um die Macht an die Hand gab. Manche davon muten überraschend modern an.
"Wie jedes andere Produkt, so muss auch ein Politiker vermarktet werden – besonders im Wahlkampf", befand vor einem halben Jahrhundert Richard Nixon. Was der 37. Präsident der Vereinigten Staaten in Sachen Politikmarketing feststellte, galt vor mehr als 2000 Jahren schon für das republikanische Rom – denn dort war jedes Jahr ein Superwahljahr. Der Grund dafür lag in der einjährigen Befristung römischer Ämter. Mit dem in der Verfassung verankerten Prinzip der Annuität wollten die Gründerväter der Republik eine allzu große Machtfülle Einzelner verhindern. Stets mussten daher zahlreiche Ämter, die der "populus Romanus" durch seine Stimme vergab, neu besetzt werden – nicht zuletzt die beiden begehrten Konsulstellen. ...
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