Direkt zum Inhalt

Archäologie: Steinzeit jenseits der Steine

Noch sind Brunnen aus der Jungsteinzeit eine Rarität, doch die bereits entdeckten Exemplare verändern drastisch unseren Blick auf die bandkeramische Kultur. Denn in diesen Wasserstellen überdauerten Hölzer, selbst Schnüre und Bast die Jahrtausende.
Jungsteinzeitliche Kultur
Vor zwölf Jahrtausenden begann eine so radikale Veränderung menschlicher Kultur, dass sich dafür in der Fachwelt die Bezeichnung neolithische Revolution eingebürgert hat: Unsere Vorfahren gaben ihre nomadisierende Lebensweise auf und gründeten feste Dörfer; aus Jägern und Sammlern wurden Ackerbauern und Viehzüchter. Sie lernten neue Techniken, etwa Häuser zu bauen und Ton zu Keramik zu brennen.

Mit dem Neolithikum hielten auch neue Steinbearbeitungstechniken Einzug in unseren geografischen Raum. Hatte man zuvor vor allem Feuerstein gespalten und behauen, um Werkzeuge und Waffen herzustellen, so lernte man nun, andere Steinsorten durch Schleifen zu bearbeiten. So konnte man zusätzlich zu den zwar mal messerscharfen, mal spitzen, aber auch leicht splitternden Feuersteingeräten stabilere Werkzeuge wie Beile und Äxte herstellen. Und die wurden benötigt, um Bäume zu fällen und um beispielsweise daraus Pfosten für die großen Häuser zu fertigen. Bislang wussten wir von solchen Techniken nur auf Grund indirekter Hinweise, denn organische Materialien vergehen innerhalb von Jahrhunderten.

Erst vor wenigen Jahren sollte sich dies ändern. Eine neue Kategorie von archäologischen Befunden wurde entdeckt: Brunnen, in denen Reste von hölzernen Einbauten und vielerlei andere organische Überreste die Jahrtausende überdauert haben. So viel ist nun sicher: Unsere Vorfahren verfügten über Kenntnisse und Fertigkeiten, die wir ihnen nicht zugetraut haben...

Kennen Sie schon …

Spektrum der Wissenschaft – Teilchen, die Regeln brechen

Inzwischen passen etliche Messungen nicht gut zu den Vorhersagen des Standardmodells. Liefert dies Hinweise auf noch unbekannte Kräfte und Teilchen? Außerdem berichten wir über das so genannte Geoengineering, seine Folgen und Risiken beim Einbringen von Partikel in die Stratosphären. Kommt das Verbot für Teflon & Co und welche Konsequenzen hat dies? Waren die steinzeitlichen Pfeilerkreise auf dem Göbekli Tepe tatsächlich die ersten Tempel der Geschichte?

Spektrum Geschichte – Die Mär vom Matriarchat

Lebten die Menschen während der Altsteinzeit im Matriarchat? Huldigten die Jäger und Sammler gar einem Kult der »Großen Göttin«? Eine nüchterne Analyse zeigt, warum der Gedanke so nahe liegt und doch so fern der Wirklichkeit sein dürfte. Denn die Beweislage ist dünn.

Spektrum Geschichte – Göbekli Tepe

Erst der Tempel, dann die Stadt – diese Entwicklung bahnte angeblich unserer Zivilisation den Weg. Doch Neufunde aus Anatolien widerlegen diese These: Göbekli Tepe, der früheste Tempel der Welt, war womöglich ein frühes Dorf, bewohnt von Jägern und Sammlern.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.