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Totenkult und Ende der archaischen Kultur Maltas

In prähistorischer Zeit scheint die Bevölkerung Maltas sich von benachbarten Zivilisationen mehr und mehr isoliert und versucht zu haben, die zunehmenden Versorgungsschwierigkeiten durch extreme Religiosität zu kompensieren.

Gerade im Mittelmeerraum kann man archaische Religionen hervorragend wissenschaftlich untersuchen. In den Jahrtausenden vor unserer Zeitrechnung existierten dort zahlreiche Kulte, deren Werden und Vergehen sich heute noch an vielen Zeugnissen ablesen läßt.

Wohl jeder kennt die griechischen Götter- und Heldensagen und hat davon gehört, wie die antiken römischen Herrscher verehrt wurden. Die uns bekannten Religionen der griechisch-römischen Zeit waren aber bereits solche städtisch geprägter Kulturen – in den hellenistischen Stadtstaaten und in dem von Rom kontrollierten Imperium. Deren Gesellschaften standen in ihrer Organisation der modernen schon recht nahe.

Dagegen erfährt man von den Glaubenswelten der Epoche davor meist viel weniger. Etliche dieser noch schriftlosen agrarischen Gemeinschaften fertigten aus religiösen Motiven auffallend dickleibige Menschenplastiken an. Manche haben betont weibliche Formen, so daß Fachleute verschiedentlich von Venusfiguren, manchmal auch salopp von fat ladies (dicken Damen) sprechen und einen Zusammenhang dieser Darstellungen einer mutmaßlichen Muttergottheit mit Fruchtbarkeitskulten sehen, mit denen der Fortbestand des menschlichen Lebens und seiner Nahrungsgrundlagen gefeiert und gesichert wurde.

Auf Malta scheint ein solcher Kult besonders ausgeprägt gewesen zu sein. Wohl im Zusammenhang mit einer geradezu fanatisch anmutenden Verehrung solcher Idole entstanden auf der kleinen Inselgruppe südlich von Sizilien die weltweit ersten freistehenden öffentlichen Steinbauten. Dies waren Tempel und zugehörige weitläufige unterirdische Grabkammern, die reich mit fülligen menschlichen Figuren – von kaum Fingerlänge bis zu Überlebensgröße – ausgestattet waren sowie mit Tierdarstellungen und Phallussymbolen.

Ein von uns gemeinsam geleitetes Projekt britischer und maltesischer Archäologen erbrachte kürzlich spektakuläre neue Befunde zur Bedeutung der Skulpturen der mutmaßlichen weiblichen Gottheiten. Damit ist das Aufkommen einiger der religiösen Eigenarten des alten Malta anders als bisher zu deuten, und vielleicht gilt das auch für ihr späteres Verschwinden. Wir vermuten nämlich, daß die damalige Religion wesentlich mehr umfaßte als einen Mythos und eine Huldigung menschlicher Fertilität und daß sie ein nachdenklich stimmendes Beispiel dafür gibt, was geschehen kann, wenn in einem Volk die kultische Verehrung des Lebens gegenüber der Anstrengung für den Lebensunterhalt selbst überhandnimmt.


Überkommene Vorurteile

Bislang haben Archäologen – unseres Erachtens irrtümlich – die maltesischen Funde gemäß einer weitverbreiteten Hypothese interpretiert, der zufolge Muttergottheiten in der Frühzeit der Menschheit große Bedeutung zukam. Figurinen, die dieser Vorstellung zu entsprechen scheinen, sind bereits in der Jüngeren Altsteinzeit geschaffen worden, also vor etwa 25000 Jahren, und auch weiterhin bis zur neolithischen Revolution, dem Aufkommen von Seßhaftigkeit, Ackerbau, Viehzucht und Metallverarbeitung. In Westeuropa hat man nur wenige Exemplare gefunden, dafür zahlreiche in Ägypten, der Levante, der Türkei, Griechenland, auf Zypern und dem Balkan. Die am sorgfältigsten gearbeiteten Statuetten und Statuen stammen allerdings vom Malta des dritten vorchristlichen Jahrtausends.

Bedauerlicherweise wurden viele der maltesischen Figurinen nicht nach wissenschaftlichen Kriterien geborgen. Nachträglich lassen Alter und Fundstelle sich oft nur mühsam rekonstruieren. Man weiß vielfach nicht einmal, ob sie für Grabstätten, Heiligtümer oder im Wohnbereich verwendet wurden. Auf dem Balkan etwa stellte man solche Statuetten in den Häusern in eigens dafür vorgesehenen Nischen auf. In Çatal Hüyük in Südanatolien wiederum, einer der ältesten städtischen Siedlungen, hatten im achten vorchristlichen Jahrtausend kunstvolle Ton- und Steinfigürchen eine Funktion bei der Beisetzung hochrangiger Persönlichkeiten und wurden in besonderen Schreinen plaziert, während man schlichter gearbeitete Statuetten zu Hause benutzte.

Die vielen sowohl zeitlich als auch räumlich weit gestreuten Funde von verblüffend ähnlichen Figuren inspirierten und festigten für lange Zeit ein wissenschaftliches Bild vorgeschichtlicher Religion, wonach in großen Gebieten die Menschen eine Muttergottheit verehrten. Beispielsweise meinten Mitte dieses Jahrhunderts einige Archäologen nachweisen zu können, daß sich der Kult einer Augen-Göttin (so benannt nach auffälligen Augenmotiven auf mesopotamischen Idolen) im gesamten Mittelmeerraum ausgebreitet habe. Einer späteren Interpretation der Relikte zufolge soll das Zentrum einer übergreifenden alteuropäischen Religion auf dem Balkan gelegen haben.

Heute dagegen sind die meisten Forscher der Auffassung, daß jede vorgeschichtliche Gesellschaft ihre eigenen religiösen Vorstellungen hatte. Zudem dürften sich jeweils die Kulte um das häusliche Leben von denen um Tod und Begräbnis unterschieden haben.

Man erkennt dies am Beispiel Maltas sehr deutlich. Anderswo im Mittelmeerraum wurde im Alltag anscheinend nicht besonders viel ritueller Aufwand getrieben – religiöse Elemente in Architektur und Ausschmückung der Häuser sind eher bescheiden; hingegen muß sich auf der Inselgruppe die Verehrung der korpulenten Figuren mit der Zeit zu einer verheerenden Passion ausgewachsen haben. Daß eine dermaßen starke Fixierung auf Überweltliches sich etablieren konnte, mag mit der Abgeschiedenheit des Lebens dort zusammengehangen haben, die eine geschlossene, hauptsächlich auf sich selbst orientierte Gesellschaft aufkommen ließ.

Malta und die Nebeninseln, zusammen 316 Quadratkilometer groß, sind Reste einer Landbrücke zwischen Sizilien und Nordafrika. Ihre Schichtstufenlandschaft aus Sand- und hartem Kalkstein ist verkarstet; das Sommerhalbjahr ist trocken. Nur in Becken finden sich landwirtschaftlich nutzbare Böden. Geologischen Befunden zufolge aber war die Inselgruppe vor 7000 bis vor 5000 Jahren durchaus fruchtbar und hatte genug Süßwasser. Aber die frühen Besiedler scheinen sie bald des natürlichen Bewuchses beraubt und damit das empfindliche ursprüngliche Habitat zerstört zu haben. Unter schwerer Erosion schwand die Ertragsfähigkeit, so daß schließlich mit ausreichenden Ernten kaum mehr zu rechnen war. Vielleicht erklärt sich aus dieser ökologisch schwierigen, unsicheren und belastenden Situation, wieso auf Malta jene in vielem befremdend und extrem anmutende Gesellschaft entstand, auf die aus den archäologischen Zeugnissen zu schließen ist.


Sakrale Monumente

Vom vorgeschichtlichen Malta sind besonders die vielen mächtigen Steintempel berühmt. Allein ihre Zahl ist erstaunlich: An die 20 Gruppen solcher großen sakralen Anlagen, meist mit zwei oder drei eindrucksvollen massiven Bauten, sind über die Inseln verstreut. Wie Radiokarbondatierungen ergaben, wurden sie im Verlauf etwa eines Jahrtausends, ungefähr zwischen 3500 und 2500 vor unserer Zeitrechnung, errichtet.

Auf den beiden größten und bevölkerungsreichsten Inseln Malta und Gozo bestimmen sie so sehr die landschaftliche Szene, daß Ausgräber sich seit jeher intensiv damit befaßt haben. Vor allem im 19. Jahrhundert, als es eine wissenschaftliche Archäologie nach heutigem Verständnis noch nicht gab, räumte man den Schutt und andere Ablagerungen fort, ohne den Fundort von Artefakten exakt zu verzeichnen. So lassen sich die Kultgegenstände kaum mehr ihrem ehemaligen Zusammenhang zuordnen; wir können nur noch die hohe Fertigkeit der Künstler würdigen.

Die Tempel sind wenigstens in ihrer Architektur erhalten, wenn auch der Idole und Dekorationen beraubt. Sie haben alle den gleichen Grundaufbau. Die Fassade mit Steinbögen erhebt sich an einem offenen Vorhof. Der frontale Eingang ist normalerweise prominent, konstruiert aus riesigen behauenen Quadern und einem Deckstein; er führt auf einen Mittelgang im Innern mit halbrunden tiefen Nischen zu beiden Seiten und am Ende, so daß sich ein kleeblattförmiger Grundriß ergibt. In diesen Absiden standen oft Steinaltäre, zumeist mit Spiralmustern oder Tierdarstellungen verziert. Der Boden war sorgsam mit einem Estrich geglättet. Die Wände und Verzierungen hatte man mit rotem Ocker bemalt, der wahrscheinlich aus Sizilien stammte. Besondere Vertiefungen in den Wänden könnten zum Anbinden von Tieren gedient haben, und Löcher im Boden hatten offensichtlich den Zweck, Flüssigkeiten abzuleiten. Mancherorts fanden sich noch große Mengen von Knochen, vorwiegend von Schafen und Ziegen, zusammen mit Trinkgefäßen und scharfen Feuersteinmessern; demnach dürften bei den Tempelzeremonien Tieropfer und Festmahle stattgefunden haben.

In den zwischen 1915 und 1919 ausgegrabenen Tempeln von Tarxien im östlichen Malta waren einige Relikte der einstigen Ausstattung erhalten. Neben einem Altar, der Nahrungsmittelreste aufwies, steht noch die untere Hälfte einer riesigen dicken weiblichen Statue; und die Wand gegenüber dem Altar trägt ein Relief von Tierfiguren, die möglicherweise Opfer vorstellen. Tiefer in verborgenen Nischen entdeckte man Darstellungen von Menschen, möglicherweise von Priestern. Dort waren zudem kunstvolle Anhänger deponiert und sogar architektonische Modelle der Tempel.


Massengräber

Die Entdeckung des Hypogäums, einer unterirdischen Grabkammer, in Hal Saflieni im Jahre 1902 hat das Bild vom religiösen Leben auf Malta um einiges erweitert (Bild 2). Bauarbeiter stießen zufällig auf die Anlage, als sie in der Umgebung der Stadt Paola Gruben für Keller und Fundamente aushoben. Bis ein Fachmann gerufen wurde, waren die meisten der Kammern bereits leergeräumt, ohne daß irgendeines der vermutlich zahlreichen Fundstücke dokumentiert worden wäre. Wahrscheinlich wurden die menschlichen Überreste und die Grabbeigaben auf den nahen Feldern als Dünger verstreut.

Einige Jahre später erst machte sich Themistocles Zammit, Kurator des Nationalmuseums von Malta und Begründer der Vorgeschichtsforschung auf der Insel daran, wenigstens die Überbleibsel in den aus dem Fels gehauenen Kammern akribisch zu beschreiben. Er schätzte, daß in den 32 unterirdischen Räumen 6000 bis 7000 Menschen bestattet waren. Die Toten versah man mit Töpfen, Werkzeugen aus Obsidian und Feuerstein, Perlenschmuck und Steinanhängern sowie mit Ton- und Steinfiguren von feisten Menschen und von Tieren. Eine der bemerkenswertesten ist die "Schlafende Dame", die Skulptur einer rundlichen Frau, die auf der Seite auf einem Bett mit kostbar gewirktem Überwurf ruht; ihr Gewand ist in Falten gerafft, und sie trägt das Haar in einem sauberen kleinen Knoten.

Die zahlreichen Gänge und Kammern erinnern in ihrer Architektur stark an die oberirdischen Tempel: Genau wie dort überspannen Türstürze die aufrecht stehenden Blöcke der Türrahmen; ähnlich sind auch die Treppenstufen angelegt sowie die Angellager für Abschrankungen; vielleicht sahen sogar die gemalten Verzierungen früher gleich aus. Trotzdem war das Hypogäum zweifellos in der Hauptsache für Begräbnisse bestimmt, wie die Tausende von Knochen beweisen – und doch war es mehr als nur eine große Grabstätte: Daß es äußerlich bis in Details den Tempelbauten ähnelte, könnte bedeuten, daß es selbst einen Tempel darstellte – nur eben einen für die Toten und somit den Ort für Rituale um Tod, Bestattung und Leben nach dem Tode.

Die vielen Figurinen von Hal Saflieni haben Vorstellungen von einem Fruchtbarkeitskult auf Malta erweckt, von denen manche heute noch als plausibel, andere indes eher als phantastisch erscheinen. So unterstellten etliche Archäologen, auf der Insel habe ein mächtiges Matriarchat mit einer weltlichen weiblichen Führerschaft, Priesterinnen und Muttergottheiten geherrscht. Doch diese Hypothese beruhte darauf, daß in die Artefakte etwas hineingedeutet wurde – auf nicht minder innigem Glauben, als für die prähistorische Religion anzunehmen ist, und nicht auf einer konkreten wissenschaftlichen Grundlage.

Während der letzten fünf Jahre haben wir im Brochtorff-Steinkreis auf Gozo Ausgrabungen durchgeführt und dabei vieles über die einstigen Todesrituale erfahren. Die megalithische Anlage auf dem höchsten Punkt der Xaghra-Ebene (siehe nebenstehenden Kasten) hatte 1820 der damalige Vizegouverneur von Gozo, Otto Bayer, entdeckt. Soweit dies sich überhaupt noch nachvollziehen läßt, hat man damals die Stätte wie üblich geplündert und die als kostbar erachteten Artefakte nach Gutdünken verwendet – keines der Stücke ist heute mehr aufzufinden, und auch sämtliche oberirdischen Spuren der Struktur sind getilgt.

Allerdings hielt der maltesische Maler Charles Brochtorff damals einige Szenen der Raubgrabung in Skizzen fest. Die Aquarelle und Stiche zeigen detailgenau einen Platz, auf dem Megalithen stehen und der von einer Steinmauer mit Durchgang eingefaßt ist, und in der Mitte des umfriedeten Bezirks ein riesiges, unordentlich gegrabenes Loch, offenbar den Zugang der Schatzsucher. Auf einem der Bilder steigt gerade ein Mann heraus und trägt etwas in den Händen, das wie ein Totenschädel aussieht.

Gäbe es nicht diese Darstellungen, würde wohl niemand mehr auf dem Plateau eine archäologische Fundstätte vermuten. So aber schienen uns die Hinweise vielsagend genug, um dort eine großangelegte Grabung zu planen. Als erstes kartographierten wir das Gelände und sondierten den Untergrund mit modernsten Techniken, unter anderem mit Radar, das den Boden bis zu einer gewissen Tiefe durchdringt. Im Jahre 1987 fanden wir endlich die Einstiegsstelle aus dem letzten Jahrhundert in einem Steinkreis, der schon zwei Jahrzehnte früher lokalisiert worden war.

An der verschütteten Stätte haben wir seitdem die alten Gänge und Höhlen nach und nach mühsam wieder freigelegt. Auf dem etwa 1000 Quadratmeter großen Gelände mußten wir nicht nur das zum Verfüllen von unseren Vorgängern eingeworfene Material herausholen, sondern auch das Geröll von eingestürzten Deckschichten, das in verschiedenen tiefen natürlichen Kavernen mehr als vier Meter hoch lag. Erst nach fünf Grabungskampagnen konnten wir uns eine wirkliche Vorstellung von der Anlage machen. Dabei sind trotz der früheren Verwüstung noch mancherlei Artefakte und viele menschliche Knochen zutage gekommen, die von der einstigen besonderen Bedeutung der Stätte zeugen.

Zur sorgsamen Dokumentation wurde jedes Detail in einem dreidimensionalen Gitter vermessen und allseits photographiert, so daß nun von allen Fundstücken Lage, Position und Zuordnung zu einer bestimmten Schicht sowie der Erhaltungszustand bei der Entdeckung registriert sind. Außerdem nahmen wir Proben für die Datierung, die Untersuchung des näheren Umfeldes und die Analyse der Feinschichtung des einbettenden Materials. Die menschlichen Knochen haben wir mittels paläoanthropologischer Methoden untersucht und vermessen, um etwas über die demographischen Merkmale und die Konstitution der Bestatteten zu erfahren. Sämtliche Daten sind digital gespeichert.

Im Unterschied zum großen Hypogäum von Hal Saflieni, dessen Grabkammern aus dem Felsgrund gehauen wurden, besteht die Anlage auf Gozo großenteils aus natürlichen Höhlen, die man mit zahlreichen Durchbrüchen verband. Erosionsbedingt und vielleicht auch bei Erdbeben stürzten von dem dünnen Felsdach hier und dort immer wieder hangende Schichten nieder, so daß an vielen Stellen Geröll und Kulturrelikte wirr durcheinander lagen.

Auch vor 5000 Jahren, als die Karsthöhlen schon seit längerer Zeit für Bestattungen genutzt worden waren, muß es solche Steinschläge gegeben haben – augenscheinlich versuchte die damalige Bevölkerung, wenn auch letztlich vergeblich, der Gefahr zu begegnen, indem sie die Decken mit Pfeilern aus behauenen Steinen abstützte.


Wandel der Begräbnisriten

Gleichwohl wurden in dieser Anlage rund anderthalb Jahrtausende lang Tote beigesetzt – während mehrerer Stadien der maltesischen Vorgeschichte. Unterdes wandelten sich Religion und Gesellschaftsstruktur beträchtlich.

Für die Frühzeit, die Zebbug-Phase zwischen 4000 und 3500 vor Christus, sind einfache Gemeinschaftsgräber in natürlichen Höhlen oder ausgehauenen Kammern typisch. Vielleicht beerdigte man so Mitglieder einzelner Familien oder Clans beieinander. An einem recht gut erhaltenen Gruppengrab dieser Art, auf das wir 1980 stießen, ließ sich die Gepflogenheit erkennen, nach einiger Zeit die älteren Gebeine oder wenigstens die größeren Knochen zu entfernen und vielleicht in anderen Kammern zu deponieren, um Raum für eben Verstorbene zu schaffen.

Zu den Grabbeigaben dieser Phase gehören Tongefäße, Äxte aus metamorphem Gestein, Klingen aus Feuerstein und Obsidian und auch vielerlei Schmuck – Anhänger, Ketten oder einzelne Perlen aus Knochen, Muschelschalen oder Stein. Die knöchernen Anhänger haben oft knospenförmige Fortsätze, die wie Arme oder Köpfe aussehen.

Beigaben und Gebeine waren reichlich mit rotem Ocker bestreut, der womöglich die Farbe des Lebens symbolisierte. Am Eingang einer dieser Kammern stand ein kleiner Menhir, also ein aufrecht gestellter Monolith, in den grob ein Gesicht gehauen ist, wie um den Raum zu bewachen.

Einige Jahrhunderte später, in der Tarxien-Periode, für die der Bau eindrucksvoller Tempel charakteristisch ist, war der Totenkult aufwendiger und stärker ritualisiert. Das belegt schon die Anlage des Brochtorff-Steinkreises selbst. Die Erbauer faßten den Höhleneingang mit einer Mauer ein, ließen eine Öffnung nach Osten hin und schufen einen Zugang, der zwischen massigen aufgerichteten Steinen verläuft – er bildet auch eine Verbindung zu dem 300 Meter entfernten Ggantija-Tempel, der auf einer tiefer gelegenen Terrasse errichtet ist.

In den Höhlen wurden die alten Gräber eingeebnet und auf dem geglätteten, wenn auch knochendurchsetzten Untergrund Steinmonumente errichtet. Die früher ausgehauenen Nischen und die kleineren Höhlen unterteilte man nun mit paarweise aufgestellten Steinen und grob gemauerten Wänden in neue, abgeschlossenere Gräber.

Im Zentrum der Haupthöhle stellten die Baumeister dieser Periode im Halbkreis große Steinplatten auf und setzten in die Mitte ein riesiges behauenes Steingefäß. Die Steinmetzarbeiten an diesem Ort wirken elegant; manche Flächen scheinen mit eingemeißelten Tierdarstellungen und abstrakten Punktmustern geschmückt worden zu sein. Roter Ocker wurde nun sparsamer verwendet als vordem; und nur wenige Platten der Einfassung waren bemalt.

Die Leichen bestattete man in den neu abgeteilten Nischen rund um diesen zentralen Schrein. Eine verblüffende Ausnahme war eine natürliche Vertiefung im Höhlenboden, die – so schien es auf den ersten Blick – eine Unmenge unvollständiger und völlig durcheinander liegender Gebeine enthielt. Erst bei genauerer Untersuchung war zu erkennen, daß die Knochen sortiert sind: So liegen Schädel auf einem eigenen Haufen, woanders sorgsam aufgeschichtet Oberschenkelknochen. Offensichtlich gehörte es zum Ritual, alte Skelette umzulagern, dabei zu zerlegen und die Teile getrennt zu deponieren.

Zur Zeit untersuchen wir diese Knochen, die von Hunderten, wenn nicht Tausenden von Individuen stammen. Nach den ersten Ergebnissen glichen die frühen Malteser dem mittelmeerischen Typus: Sie waren stämmig gebaut und von mittlerer Größe. Verschiedene anatomische Merkmale waren für sie charakteristisch, etwa eine Rille seitlich am Schädel, die sich auch bei einigen anderen Mittelmeervölkern findet. Die Population der Insel war anscheinend bei außerordentlich guter Gesundheit; es gibt wenig Anzeichen für Krankheiten oder Zahnverfall.

Von der frühen Zebbug-Zeit an bis in die späte Tarxien-Phase ist der Menschentyp der gleiche geblieben, so daß die maltesische Bevölkerung insgesamt sich genetisch – falls überhaupt – allenfalls marginal verändert haben kann. Der Wandel der Bräuche und Kulte dürfte demnach nicht auf den Einfluß zugewanderter Gruppen zurückgehen. Die Untersuchung der Knochenfunde wird noch einige Jahre dauern. Sie ist eine der ersten anthropologischen Studien eines vorgeschichtlichen Mittelmeervolkes und wird vielleicht für immer die umfangreichste bleiben.


Symbolische Darstellungen

Die einzigen Grabbeigaben der Tarxien-Zeit waren kleine, aus Ton sorgfältig modellierte, dicke menschliche Figürchen (Bild 3). Laut Radiokarbon-Datierung entstanden sie ungefähr 2800 vor Christus. Mit ihren betont fetten Hüften dürften sie höchstwahrscheinlich Frauen darstellen. Der Fund ist bedeutsam, denn dies ist der erste wirkliche Nachweis solcher Statuetten in Gräbern; bis dahin hatte man sie allenfalls in Tempeln oder Schreinen gefunden.

Außen an dem monumentalen Höhleneingang entdeckten wir eine weitere Grube mit Gebeinen, darunter zahlreiche Teile männlicher Skelette, die an diesem Ort neu arrangiert worden waren, aber kaum Beigaben. Der Boden um die Grube war mit großen Steinen gepflastert, und seitlich standen kleine Altäre. Vielleicht begingen Priester und Trauergemeinde hier einleitende Opferrituale oder Huldigungen, bevor sie in den üblen Dunst der Gräber hinabstiegen.

Fast aufregender noch als die Knochenfunde sind verschiedene kleine Steinskulpturen (Bilder 1 und 5). Sie nämlich waren es, die uns veranlaßten, die Vorstellung von der Bildnerei im Zusammenhang mit der alten maltesischen Religion zu revidieren. Wie es scheint, nutzten die Menschen der Tarxien-Zeit ihre künstlerischen und handwerklichen Fertigkeiten hauptsächlich, um Kultobjekte anzufertigen. Aber diese dienten nicht mehr sämtlich nur als Grabbeigaben wie in der Phase davor, sondern wesentlich auch anderen rituellen Zwecken. Zum Beispiel fanden wir nahe bei dem großen Steintopf im zentralen Schrein einen Seiher aus Keramik. Wahrscheinlich wurden beide Objekte gemeinsam gebraucht – um eine Flüssigkeit zu klären oder damit Leichen zu besprenkeln.

Dicht bei diesem Gebrauchsgerät lag eine außergewöhnliche bemalte Skulptur, die zwei korpulente Menschen darstellt (Bild 1). Die beiden sitzen eng zusammen auf einem kunstvoll reliefierten Bett. Ob es sich um zwei Frauen oder um Mann und Frau handelt, ist schwer zu sagen. Zumindest tragen sie das von den schönsten maltesischen Figuren her bekannte, früher schwarz bemalte Faltengewand. Leider wurde bisher nur von einer Figur der Kopf gefunden. Das Haar ist sorgfältig arrangiert und in einen Pferdeschwanz gebunden. Beide Personen halten etwas auf dem Schoß: die eine offenbar ein Kind in Kleidern oder Windeln, die andere wohl eine Schale oder einen Becher.

Die Arbeit besticht durch ihre Präzision. Das eigentlich Frappierende aber ist die Darstellung mehrerer Menschen zusammen, was im Europa dieser Periode äußerst selten ist. Menschliche Skulpturen waren damals, abgesehen von den weiblichen mit den ausladenden Hüften, auch sonst wenig üblich. Doch von Malta sind noch von anderen Stellen Artefakte bekannt, die in Motiv und künstlerischem Ausdruck an diese Plastik erinnern. Beispielsweise fanden sich ähnlich gestaltete Fragmente von Bettstellen; auch die Schlafende von Hal Saflieni weist manche der stilistischen Elemente auf. Wie das sitzende Paar einzuordnen und zu interpretieren ist, wird die Vorgeschichtsforscher sicherlich noch länger beschäftigen.

Zu den weiteren Besonderheiten gehören neun steinerne Idole, die ebenfalls im Bereich des zentralen Schreins zutage kamen (sechs davon sind in Bild 5 gezeigt). Sie müssen ursprünglich in einem Beutel oder einer Dose fest eingewickelt gewesen und zusammen deponiert worden sein. Wir fanden sie 1991 neben dem Steintopf übereinander auf dem Boden; offenbar waren sie dort von einer Struktur heruntergefallen.

Sechs von ihnen stellen Menschen dar, oder besser Köpfe auf einem kaum modellierten flachen Leib ohne Gliedmaßen, der sich nach unten zu verjüngt. Ausgearbeitet sind sie verschieden – von der rohen Zurichtung bis zur kunstreichen Durchgestaltung. Zwei der am sorgfältigsten verfertigten Idole tragen gegürtete Faltengewänder und die eine auf dem Kopf einen gezackten Reif, dessen Vorbild augenscheinlich aus einem Metall bestand. Sogar Augen, Lippen und Nase sind genau gezeichnet. Eine dritte Figur wirkt schlichter; sie trägt aber eine besonders gut gelungene Kapuze. Zwei weitere haben glatte keilförmige Körper und kurz gestutztes Haar. Die sechste Figur ist nur ein Rohling, an dem man aber bereits die Proportionen erkennt.

Es bleiben die drei kleinsten Figürchen. Eines ist ein Schweinekopf auf zylindrischer Basis, das zweite ein Menschenkopf auf einem phallusförmigen Standfuß und das dritte ebenfalls ein Kopf auf zwei Beinen. Bei den Idolen fand sich ein winziges Tongefäß (Bild 4), das wir auch in die Tarxien-Zeit datieren konnten. Es enthielt Ocker, mit dem man vielleicht solche kleinen Plastiken rot einfärbte.

Die Figürchen sind nicht nur für Malta einmalig, sondern überhaupt für die Region. Darum ist besonders die Fundstelle aufschlußreich. Waren die Skulpturen in den eigentlichen Grabkammern vom Typ der korpulenten Frauendarstellungen, so verband man mit diesen völlig andersartigen Objekten sicherlich eigene Vorstellungen, und die Deutung dürfte komplizierter sein.

Um weibliche Fruchtbarkeit ging es in der zentralen Kulthöhle wohl jedenfalls nicht, denn dafür finden sich hier keinerlei Anzeichen. Soweit im Einzelfall eine Zuordnung überhaupt möglich ist, sind Männer und Tiere dargestellt und maskuline Aspekte betont. Wie es aussieht, gilt die Symbolik dieser kultischen Utensilien vermutlich nicht – oder zumindest nicht nur – einer Muttergottheit.


Kulmination und Verfall der Kultur

Die neuen Erkenntnisse aus den Funden vom Brochtorff-Steinkreis regen dazu an, den Sinngehalt des kultischen und religiösen Lebens im prähistorischen Malta neu zu überdenken. Fruchtbarkeitsrituale können durchaus bedeutsam gewesen sein, wie frühere Forscher bereits annahmen. Es würde aber irreleiten, einen einzigen Aspekt oder nur eine Epoche als das Ganze zu nehmen, denn der Glaube des prähistorischen Malta erschöpfte sich nicht nur in der Verehrung feister Göttinnen. Die Relikte auf dem Archipel zeigen auch, daß die frühen Religionen des Mittelmeerraumes sicherlich nicht einheitlich waren und sich selbst lokal über die Zeit wesentlich wandeln konnten.

Während der Zebbug-Phase konzentrierten die Malteser sich in ihren kultischen Aktivitäten hauptsächlich darauf, natürliche und künstliche Höhlen als Begräbnisstätten herzurichten. Plastiken in Form möglichst treffender Abbildungen von Menschen scheinen damals im Ritus noch keine Rolle gespielt zu haben. Das einzige, was sich an menschlichen Darstellungen überhaupt findet, sind die sehr grob geschnittenen Gesichter an den Menhiren und die merkwürdigen Anhänger aus Knochen mit Arm- und Beinknospen. In dieser Phase war roter Ocker das vorherrschende dekorative Element; exotisch geformte Äxte aus grünem Stein und andere Gegenstände aus Feuerstein und Obsidian dienten ebenfalls als Beigabe für die Toten. Zur Entfaltung dieses Kultes finden sich auf Sizilien zeitgleich viele Parallelen. Auch dort wurden damals in Fels gehauene Gräber gebräuchlich und kamen einfache kollektive Begräbnisse auf. Im vierten vorchristlichen Jahrtausend war Malta noch durchaus fruchtbar und wahrscheinlich noch nicht übervölkert.

Aber fünf Jahrhunderte später müssen sich die Lebensverhältnisse auf den Inseln grundlegend verändert haben und für die Menschen durch schwere Umweltschäden sehr viel schwieriger geworden sein. Höchstwahrscheinlich wurde nun wegen der zunehmenden Wasser- und Nahrungsmittelknappheit die Bevölkerungsdichte zum Problem. Die Artefakte dieser Zeit – die beleibten Menschenplastiken, die Tierfiguren und die Phallussymbole aus Stein, Knochen oder Ton – könnten Zeichen dafür sein, daß die Sorge um die Bewahrung und Weitergabe des Lebens überhandnahm. Vermutlich wurden die wirtschaftlichen und ökologischen Zwänge allmählich übermächtig: Den alten Lebensstandard zu halten und alle Einwohner zu ernähren forderte alle Kraft.

Auffälligerweise isolierten die Inseln sich während dieser Krise aber zunehmend: Weniger auswärtige Güter als vordem wurden importiert. Paradoxerweise scheinen die Malteser sich nun offenbar mehr um die Bildhauerei und einen kunstfertigen Rahmen ihrer Zeremonien bemüht zu haben als um den Kontakt mit der Welt außerhalb ihrer felsigen, verkarsteten Heimat.

Aus dieser verheerenden Fixierung auf die Religion mag sich erklären, wieso die Malteser damals ihr kleines Land im Meer mit Tempeln geradezu übersäten. Eine Theorie besagt, daß ein halbes Dutzend Clans oder Stämme sie errichteten, die miteinander um Boden und Wasser rivalisierten. Derart kollossale Bauwerke, die auch noch immer erweitert wurden, hätten demnach Reichtum und Einfluß demonstrieren, also im Konkurrenzkampf imponieren sollen, wenngleich sie als Stätten des religiösen und kultischen Einflusses und der sozialen Kontrolle sicherlich ebenfalls von Bedeutung waren.

Die Entwicklung scheint in der Endphase der Tarxien-Periode, um 2500 vor Christus, in einer fiebrigen Irrationalität kulminiert zu haben. Die Bevölkerung wurde mehr und mehr von einer religiösen Hierarchie beherrscht, beinahe jede Aktivität von Priestern und Zeremonienmeistern vorgeschrieben, die übermäßig viel Zeit und Energie für den Tempelbau, das Kunsthandwerk und rituelle Handlungen aufwenden ließen, bei denen in die Totenverehrung auch animalische Idole und solche menschlicher Wohlgenährtheit einbezogen wurden. Anscheinend blieb nicht viel Tatkraft übrig, um Häuser und Höfe zu bauen, Terrassenfelder instand zu halten und sich um die Ernte zu kümmern. In allem hatten die Tempelkulte Vorrang; sie waren zur Obsession geworden.

Eine derartige Vernachlässigung der Existenzbasis konnte nicht lange währen. Um die Mitte des zweiten vorchristlichen Jahrtausends hatte das Volk der Tempelbauer mit der Anlage imposanter unterirdischer Friedhöfe aufgehört und benutzte vielleicht nicht einmal mehr die vorhandenen. Schon um das Jahr 2000 war ihre Kultur verschwunden. Auf sie folgten vollkommen andere religiöse Praktiken, unter anderem mit Feuerbestattung. Die Hypogäa wie auch die mutmaßlichen Muttergöttinnen und anderen früheren Allegorien von Leben und Tod hatten ihren Sinn verloren.

Die Geschichte der prähistorischen maltesischen Religion mutet an wie ein gescheitertes soziales Experiment – und birgt mithin eine vielleicht deutlichere Lehre als ein Erfolg: Gefährliche Weltfremdheit kann die Folge sein, wenn eine Gesellschaft ernstlich unter existentiellen Druck gerät. Wie sich auf Malta eine solche Situation ergeben konnte, sollen weitere archäologische Untersuchungen klären. Um auf diese Weise die Vielfältigkeit und Vielschichtigkeit des Lebens in vorgeschichtlicher Zeit besser zu verstehen, setzen wir auch die Ausgrabungen am Brochtorff-Steinkreis fort.

Literaturhinweise

- The Prehistoric Antiquities of the Maltese Islands: A Survey. Von J. Evans. Athlone Press, London 1971.

– Malta and the Calibrated Radiocarbon Chronology. Von Colin Renfrew in: Antiquity, Band 46, Heft 182, Seiten 141 bis 144, Juni 1972.

– The Collapse of the Maltese Temples. Von D.H. Trump in: Problems in Economic and Social Archaeology. Herausgegeben von G. Sieveking, I. Longworth und K.E. Wilson. Duckworth, 1977.

– Monuments in an Island Society: The Maltese Context. Von A. Bonanno, T. Gouder, C. Malone und S. Stoddart in: World Archaeology, Band 22, Heft 2, Seiten 190 bis 205, Oktober 1990.

– Cult in an Island Society: Prehistoric Malta in the Tarxien Period. Von S. Stoddart, A. Bonanno, T. Gouder, C. Malone und D. Trump in: Cambridge Archaeological Journal, Band 3, Heft 1, Seiten 3 bis 19, April 1993.

– Malta und die Baukunst seiner Megalith-Tempel. Von Joachim von Freeden. Darmstadt 1993.


Aus: Spektrum der Wissenschaft 2 / 1994, Seite 82
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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