Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Medizin: Weibliches Mikrobiom steigert Risiko für Autoimmunleiden

Viele Autoimmunerkrankungen treffen Frauen deutlich häufiger als Männer. Hierfür könnten Mikroorganismen im Darm verantwortlich sein, denn sie beeinflussen den Testosteronspiegel.
Weibliche Darmflora

Kaum ein biologisches Forschungsgebiet fordert derzeit mehr zum Umdenken heraus als die Beziehung zwischen Mensch und Mikrobe. Ein Großteil der etwa 100 Billionen Bakterien, Pilze und anderen einzelligen Organismen, die der Körper eines Menschen beherbergt, sind keineswegs Krankheitserreger. Im Gegenteil: Das Mikrobiom – so bezeichnen Biologen die bunte Mischung der Kleinstlebewesen im Körper inklusive ihrer Gene – trägt entscheidend zum Wohlergehen seines Wirts bei. Seit einem guten Jahrzehnt häufen sich wissenschaftliche Belege für verschiedenste gesundheitsfördernde Einflüsse unserer winzigen Untermieter. So kann der richtige Bakterienmix vor Fettleibigkeit schützen, und auch mit der Entstehung von Allergien haben Biologen das Mikrobiom bereits in Zusammenhang gebracht. Als Drahtzieher für Letzteres gelten Darmkeime, die das Zuckermolekül Polysaccharid A produzieren: Es beruhigt das Immunsystem, indem es die Produktion regulatorischer T-Zellen anregt, die aggressiven Abwehrzellen Einhalt gebieten.

Wie ein internationales Forscherteam um Jayne S. Danska von der University of Toronto jetzt herausgefunden hat, scheinen die Mikroorganismen im Darm aber noch einen weitaus größeren Effekt zu haben, der sich auf die Anfälligkeit für Autoimmunerkrankungen auswirkt: Sie beeinflussen ...

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Der Umbau der Chemieindustrie

Täglich entstehen in riesigen Fabriken zahllose Stoffe, die wir in unserem Alltag nutzen – allerdings nur dank fossiler Rohstoffe und eines extrem hohen Energieverbrauchs. In dieser »Woche« geht es um den Umbau der Chemieindustrie hin zur Klimaneutralität. Außerdem: Gibt es sie, die »Zuckersucht«?

Gehirn&Geist – Hirnverjüngung - Verbirgt sich der Jungbrunnen in uns selbst?

Junges Blut scheint Moleküle zu enthalten, die die Alterung des Gehirns aufhalten oder gar umkehren können. Verbirgt sich der Jungbrunnen womöglich in uns selbst? Außerdem: Menschen mit Schlafstörungen liegen im Schnitt kaum länger wach als gute Schläfer, nehmen dies aber anders wahr. Wie kommt es dazu und was kann man dagegen tun? Weshalb werden manche Menschen alkoholabhängig und andere nicht? Im menschlichen Darm siedeln Tausende von Bakterienarten. Mit dieser Mikroben-WG hängt offenbar auch die Persönlichkeit eines Menschen zusammen. Warum leiden heute in westlichen Ländern so viele Eltern an einem Burnout?

Spektrum - Die Woche – Eine Pipeline quer durch die Artenvielfalt

In einigen der artenreichsten Naturräumen Ostafrikas entsteht eine 1445 km lange Öl-Pipeline. Der daran geknüpfte erhoffte Wohlstand ist ungewiss, der gigantische Umweltschaden jedoch ohne Zweifel. Wie es dazu kam, lesen Sie in der aktuellen »Woche«. Außerdem: die Debatte um KI als öffentliches Gut.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.