Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.
Welternährung: Wurzel der Hoffnung
Maniok ist schon heute eines der wichtigsten Nahrungsmittel in der Dritten Welt.
Allein durch Kreuzung mit Wildpflanzen ließe sich daraus sogar eine noch viel
ertragreichere
und hochwertigere Kulturpflanze züchten.
Das wäre ein bedeutender
Schritt, um die Mangelernährung in vielen Entwicklungsländern zu bekämpfen.

© Jessica Huppi (Ausschnitt)
Für mehr als 800 Millionen Menschen ist die Hauptnahrungsquelle
weder Weizen noch Mais oder Reis.
Stattdessen lebt ein Großteil der Bevölkerung in vielen
Ländern vor allem von der stärkehaltigen Wurzel
einer Pflanze, die je nach Region Maniok, Kassava, Tapioka
oder Yuca heißt (nicht zu verwechseln mit der Yuccapalme).
Nach Reis und Weizen ist Maniok weltweit die drittwichtigste
Kalorienquelle. Das macht die Knolle unersetzlich im Kampf
gegen den Hunger. Überall in den Tropen pflanzen Familien
Maniok traditionell auf kleinen Parzellen zum Eigenverbrauch
an; in Asien und Teilen Lateinamerikas wird die Feldfrucht
auch kommerziell als Tierfutter und zur Stärkegewinnung
angebaut. Der Nährwert der Wurzel ist jedoch gering:
Sie enthält fast ausschließlich Kohlenhydrate und nur wenige
Proteine, Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen. Verbesserte
Varianten könnten deshalb entscheidend zum Kampf gegen
die Mangelernährung in weiten Teilen der Entwicklungsländer
beitragen.
Zusammen mit Kollegen von der Universität Brasília arbeiten wir daher daran, widerstandsfähigere, ertragreichere und nahrhaftere Manioksorten zu erzeugen und sie Bauern in der Dritten Welt zugänglich zu machen. Der Schwerpunkt unserer Forschung liegt auf traditionellen Zuchtmethoden: Wir kreuzen Maniok mit seinen wilden Verwandten, um deren vorteilhafte Merkmale zu nutzen, die sich in Jahrmillionen entwickelt haben. Dieses Verfahren ist nicht nur kostengünstiger als die Gentechnik, sondern ...
Zusammen mit Kollegen von der Universität Brasília arbeiten wir daher daran, widerstandsfähigere, ertragreichere und nahrhaftere Manioksorten zu erzeugen und sie Bauern in der Dritten Welt zugänglich zu machen. Der Schwerpunkt unserer Forschung liegt auf traditionellen Zuchtmethoden: Wir kreuzen Maniok mit seinen wilden Verwandten, um deren vorteilhafte Merkmale zu nutzen, die sich in Jahrmillionen entwickelt haben. Dieses Verfahren ist nicht nur kostengünstiger als die Gentechnik, sondern ...
Schreiben Sie uns!
1 Beitrag anzeigen