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Beobachtungstipp: Wieder ein riesiger Fleck auf der Sonne

Mit einer Sonnenfinsternisbrille geschützt, lässt sich derzeit mit dem bloßen Auge ein großer Sonnenfleck sichten. Er befindet sich am 20. Mai fast exakt in der Mitte der Sonnenscheibe.
Großer Sonnenfleck am 20. Mai 2016

Erneut lässt sich auf unserem Tagesgestirn ein riesiger Sonnenfleck mit dem bloßen Auge sichten – sofern man seine Augen dafür mit einer Sonnenfinsternisbrille schützt. Der Fleck mit der Bezeichnung AR 12546 hält sich derzeit fast exakt in der Mitte der Sonnenscheibe auf. Schon im April 2016 war ein riesiger Fleck sichtbar gewesen, dessen Form an ein Herz erinnerte. Er erstreckte sich über rund 70 000 Kilometer. Der neue Fleck ist sogar noch größer und hat mit seinem Vorgänger nichts zu tun.

Der Sonnenfleck AR 12546 | Am 20. Mai 2016 befand sich der große Sonnenfleck AR 12546 fast exakt in der Mitte der Sonnenscheibe. Er ist so groß, dass er sich mit dem bloßen Auge sichten ließ. Man muss allerdings bei der Beobachtung seine Augen mit einer Sonnenfinsternisbrille schützen.

Solch große Flecken treten häufig gegen Ende des elfjährigen Sonnenfleckenzyklus auf, der sich derzeit dem Minimum der solaren Aktivität nähert. Wer die Sonne ganz bequem und ohne jegliches Risiko beobachten möchte, dem sei die Website des US-amerikanischen Solar Dynamics Observatory empfohlen. Hier finden Sie die neuesten Bilder unseres Tagesgestirns in unterschiedlichen Wellenlängen in extrem hoher Auflösung.

Bitte beobachten Sie die Sonne immer geschützt durch eine Sonnenfinsternisbrille, und gehen Sie keine Risiken mit improvisierten Sonnenfiltern wie schwarzem Diafilm, Schweißerbrillen oder gar berußten Glasplatten ein. Diese mögen zwar das grelle sichtbare Licht dämpfen, aber sie lassen die ebenso gefährliche infrarote und ultraviolette Strahlung der Sonne kaum abgeschwächt hindurch. Die Netzhaut im Auge enthält keine Schmerzsinneszellen, so dass die Schädigung schleichend auftritt. Auch sollten Sie nicht versuchen, in die rote Sonne bei Sonnenauf- oder -untergang hineinzublicken, die Strahlung kann immer noch zu intensiv für Ihre Augen sein. Generell: Blicken Sie niemals mit einem Fernglas oder einem Teleskop ungeschützt in die Sonne, hier drohen durch die konzentrierte Sonnenstrahlung innerhalb von Sekundenbruchteilen irreparable Schäden an der Netzhaut bis hin zur Erblindung. Bitte achten Sie insbesondere bei Kindern auf die Einhaltung hinreichender Schutzmaßnahmen.

Der Fleck AR 12546 am 19. Mai 2016 | Michael Jurkschat konnte am 19. Mai 2016 durch eine Wolkenlücke den Sonnenfleck AR 12546 im Detail fotografieren. Sehr schön lässt sich die dunkle Kernzone, die Umbra, des Sonnenflecks erkennen. Sie ist von der helleren Penumbra umgeben. Diese weist eine faserförmige Struktur auf, die durch lokale Magnetfelder entsteht.

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