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Mars-Missionen: Marsregionen mit hohen Wasser- und Methan-Konzentrationen gefunden

Die europäische Raumsonde Mars Express
In der bodennahen Atmosphäre von drei äquatorialen Gebieten des Mars liegen die Wasserdampf-Konzentrationen zwei bis dreimal so hoch wie in anderen untersuchten Regionen. Durch Einsatz des Planetary Fourier Spectrometer (PFS) der Sonde Mars Express wurde dort auch ein besonders hoher Gehalt an Methan festgestellt, erklärte Vittorio Formisano von der ESA auf der diesjährigen internationalen Mars-Konferenz. Vielleicht stammten die Gase daher aus einer gemeinsamen Quelle.

Die Marsregion Arabia Terra | Hier wurden erhöhte Wasserdampf- und Methankonzentrationen in der Atmosphäre gemessen, genau wie in den Regionen Elysium Planum und Arcadia Memnonia.
Die drei besonders wasserdampfreichen Regionen stimmen mit jenen überein, in denen die Nasa-Sonde Odyssey Eisschichten aufspürte, die sich knapp unter der Oberfläche des Planeten befinden. Wissenschaftler vermuten, dass sich dieses Eis aus Wasser bildet, das durch geothermische Prozesse aus dem Planeteninneren zur minus fünfzig Grad kalten Oberfläche befördert wird.

Ob das Methangas durch dieselben geothermischen Vorgänge an die Oberfläche gebracht wird, die auch die Eisschichten entstehen lassen, oder ob es eine andere Quelle hat, wollen die Forscher als nächstes untersuchen. Unklar ist auch, ob sich unter dem Eis flüssiges Wasser befindet, das Lebensraum für Bakterien bieten könnte.

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