Sir George Scharf, Sohn eines bayerischen Miniaturenmalers und seit 1856 erster Direktor der neu gegründeten National Portrait Gallery in London, war ein großartiger Beobachter, Sammler und Zeichner. Seine akribische Natur hat seine Nachfolger des Museums nun in Verzücken versetzt.
Die Relikte ... | ... des englischen Königs Richard II sammelte der akribische Museumsdirektor in einer Zigarettenschachtel.
In den Archiven des Museums entdeckte Krzysztof Adamiec nicht nur rund 250 Notizbücher und Skizzenhefte Scharfs, sondern auch diverse Relikte des Königs Richard II., der im Mittelalter über England regiert hatte und in der Westminster Abbey zur letzten Ruhe gebettet worden war.
In den Archiven des Museums ... | ... entdeckte Krzysztof Adamiec rund 250 Notizbücher und Skizzenhefte des Direktors Sir George Scharf.
Als dieses Grab im Jahr 1871 geöffnet wurde, war auch Scharf zugegen. Dem viktorianischen Zeitgeist entsprechend wollte auch er wissen, ob Richard wirklich durch den Hieb einer Axt starb (er tat es nicht – vielmehr verhungerte er wohl im Kerker seines Nachfolgers Henry IV).
Scharf fertigte detaillierte Skizzen ... | ... des Schädels und der Knochen des Herrschers an. Er ergatterte auch ein Stück Leder – vermutlich von einem Handschuh des Königs.
Eifrig fertigte Scharf detaillierte Skizzen des Schädels und der Knochen des Herrschers an, machte sich Notizen und ergatterte sogar ein Stück Holz des königlichen Sarges, welches er in einer Zigarettenschachtel aufbewahrte. Auch ein Stück Leder – vermutlich von einem Handschuh des Königs – fand Adamiec in den Tiefen der National Portrait Gallery.
Scharf gehörte zu den prominenten Mitgliedern der Society of Antiquaries und war gern gesehener Gast bei der Öffnung von Gräbern längst verstorbener Herrscher.
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