Exoplaneten: Kepler räumt ab

© NASA / Wendy Stenzel (Ausschnitt)
© NASA (Ausschnitt)
Das Weltraumteleskop Kepler | Das Weltraumteleskop Kepler befindet sich auf einer Umlaufbahn um die Sonne und ist stets auf dieselbe Himmelsregion in den Sternbildern Schwan (Cygnus) und Leier (Lyra) ausgerichtet.
Im Frühling 2009 untersuchte Kepler innerhalb von 43 Tagen 156 000 Sterne. Dabei spürte das Teleskop mehr als 700 Exoplaneten-Kandidaten auf. Nicht bei allen handelt es sich tatsächlich um Planeten: Schließlich kann auch ein Doppelsternsystem die Helligkeitsschwankung verursacht haben, der Stern eine variable Helligkeit aufweisen, oder irgendein anderer Himmelskörper zog zufällig zwischen der Erde und dem Stern vorbei. Aber die Forscher erwarten, dass sich bis zur Hälfte der Kandidaten wirklich als Exoplaneten herausstellt.
Astronomen der NASA untersuchten bereits 306 Exoplaneten-Kandidaten näher. Viele der Himmelskörper besitzen weniger als den vierfachen Durchmesser der Erde und ähneln somit den Planeten Neptun und Uranus. Damit sind sie im Vergleich zu den meisten bisher bekannten Exoplaneten eher klein. Wenn sich die neuen Kandidaten tatsächlich als Exoplaneten herausstellen, wäre das von großer Bedeutung: Kleinere Planeten könnten eher eine feste Oberfläche aufweisen, auf der möglicherweise Leben existieren könnte.
Weiterhin wurden bei fünf Sternen gleich mehrere Transits registriert. Das bedeutet, dass sehr wahrscheinlich mindestens ein Exoplanet um diesen Stern kreist – oder sogar mehrere.
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