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Kommentare - - Seite 253

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Unterhalten wir uns in 1 Million Jahren wieder darüber

    09.05.2018, Karl Kopp
    Die beschriebene Situation ist natürlich eindeutig, aber es wird so schnell nicht geschehen. Wir werden es nicht mehr erleben. Schon 1955 gab es an fast der gleichen Stelle einen ähnlichen Spaltenausbruch wie jetzt.. 1975 fand dort ein Erdbeben der Stärke 7.1 statt (jetzt 6.9). Es werden eher Flanken des Manu Loa oder des Manu Kea abbrechen. Ach ja, auch Lohi wird sich bis dahin aus dem Meer erhoben haben - der neueste noch unterseeische Vulkan der Hawaii-Kette.
  • Bewusstsein

    09.05.2018, Dr. Wolfgang Willmann
    Ein Computer hat keine Empfindungen, die ihn irgendwie berühren könnten. Er verspürt kein Durst- oder Hungergefühl. Auch ermüdet er nicht. Er hat kein Belohnungszentrum, das ihm angenehme Gefühle vermittelt. Daher hat ein Computer auch keine Intention irgendetwas zu machen, außer man programmiert ihm das ein. Bewusstsein ist ein intensives Körpergefühl, das auch mit der erlebten Zeit zusammen hängt. Man kann dem Computer oder Roboter zwar so etwas ähnliches einprogrammieren, er selbst kann es aber nicht "erleben". Von da her können die Maschinen noch so intelligent sein, auf die Idee zu Faulenzen oder sich Musikt anzuhöhren werden sie nie kommen.
  • Nobelpreis für einen widerlegten Theorieansatz

    09.05.2018, Albrecht Giese
    Richard Feynman hat - parallel zu Julian Schwinger - die Vakuumpolarisation eingeführt; also die Annahme, dass im Vakuum ständig virtuelle Teilchen entstehen und wieder verschwinden. Die Energie dieser Teilchen ergibt sich nach Meinung der Autoren aus der Heisenbergschen Unschärferelation.

    Dieser Ansatz ermöglichte es, einige mathematisch fragwürdige Ergebnisse der Theorie zu erklären, wie das magnetische Moment des Elektrons. Wenn man allerdings die Gesamtenergie dieser virtuellen Teilchen im Universum aufaddiert, dann ist das Ergebnis um 10^120 größer als die entsprechenden Messungen. Man kann hier also von einer Theorie sprechen, die um 120 Größenordnungen falsch ist. - Soviel zum Nobelpreis.

    Es gibt andere Varianten der Quantentheorie, welche diese Diskrepanz vermeiden. Aber der Nimbus von Feynman verhindert offenbar, dass solche ernsthaft betrachtet werden.
  • Feynman und die Frauen

    09.05.2018, Tobias Braun
    Will man ein vollständiges Bild zum Thema "Feynman und die Frauen" erhalten, darf man folgende Episode nicht übersehen: In den 70er Jahren war Jenijoy La Belle die erste weibliche Professorin am Caltech. Ihre Fakultät befürwortete es, ihre befristete Professur in eine solche auf Lebenszeit umzuwandeln. Der Vorsitzende der Fakultät lehnte dies ab. Feymman setzte sich für La Belle ein, deren Professur schließlich entfristet wurde.
  • Ich mochte Feynman

    09.05.2018, Jörg B.
    Zu meiner Studienzeit waren seine Bände in der Unibibliothek immer vergriffen. Sie wurden aber allgemein empfohlen. Ich habe sie dann später erworben, und finde sie wirklich gut. Sein Fachbuch über die Quantenelektrodynamik ist ebenfalls zuz empfehlen. . Auch sein eher allgemeinverständliches Buch "QED: Die seltsame Theorie des Lichts und der Materie" hat mir als Student sehr zugesagt. Ich bedauere es, dass ich in den 90-zigern nicht mit nach Göttingen gefahren bin, um ihn persönlich zu erleben. Viele meiner Mitkommilitonen/inen waren aber begeistert. Die Vorlesung war überfüllt. Er hat auch über seine lectures hinaus sehr viel für das Bildungssystem in den USA getan. Das viele seiner Vorlesung in den USA nicht folgen konnten, mag wohl auch an den Ausbildungsmehtoden dort gelegen haben. Feynman hat das selbst mal beklagt, soweit ich weiß. Er hat einen Studenten nach einer Klausur gefragt, ob er die Aufgabe verstanden hätte. Der Student hatte die Aufgabe wohl nic ht verstanden. Er mußte aber auch nur ein Kreuzchen in dem Multiple Choice Fragebogen machen.
    Neben Paul Dirac und Edward Witten, halte ich Feynman für den inspirierendsten Physiker.
  • Zuhause

    08.05.2018, Andreas Riechert
    erzeuge ich auch CO2. Manche Einkäufe lassen sich eben nur mit dem Auto erledigen und ich muss heizen, verbrauche Strom etc.
    Ich gehe im Urlaub daheim auch mal essen und kaufe zwar keine Souvenirs, aber anderes.
    Deshalb ist eine Einrechnung solcher Faktoren nicht seriös.
    Zudem müsste man auch berücksichtigen, dass Menschen auch bewusst CO2 einsparen. Meine Solaranlage hat schon tonnenweise eingespart und jeden Meter, den ich gehen oder mit dem Rad fahren kann, mache ich auch. Ich habe seit Jahren Fahrgemeinschaften und heize teilweise mit Holz etc.
  • Gar nicht überraschend

    08.05.2018, Martin Nischang
    Das Kohlendioxid, das durch Flüge in der Atmosphäre landet, ist zusammen mit dem unvermeidlichen Feinstaub, den die Flugzeugtriebwerke produzieren, in den Flughöhen von etlichen Kilometern eh völlig fehl am Platz. Natürliche Ursachen solcher Emissionen gibt es dagegen viel weniger; wenn Vulkanausbrüche das überhaupt noch wesentlich erhöhen würden.
    Appelle und Aufforderungen zu weniger Flugbetrieb helfen ganz und gar nicht. Einzig eine den verursachten Schäden proportionale und unvermeidbare(!) Kostenauflage (die immer noch fehlende "Kerosinsteuer" ist da viel zu wenig !) würde das Verhalten derjenigen ändern, die dafür zu bezahlen hätten. Allerdings wäre der Preis dafür mit Sicherheit auch die Abkehr von der Anbetung des ewigen Wachstumskurses als alleinigen Indikator für "Wohlstand".
    Die Bezeichnung der Korrelation von Reichtum eines Landes mit dem »Tourismusfußabdruck« als "Entdeckung" ist völlig unangebracht; die Zeiten eines gesunden Verstandes sind vorbei: Wir brauchen immer erst ganz genaue Zahlen über die offensichtlichen Umweltschäden, die der rücksichtslose und vor allem maßlose Umgang mit Ressourcen und anderen Lebensformen auf der Erde hat, eh wir bereit sind, auch nur minimal etwas an diesem Umgang zu ändern.
    Verantwortungsvoll für kommende Generationen Menschheit ist das nicht, für Ökosysteme allgemein schon gar nicht.
  • Bandwurmsatz

    08.05.2018, Christian Dossmann
    Ich liebe es ja solche Sätze zu verfassen, aber meine Lehrer haben mir in Aufsätzen immer dafür Punktabzug gegeben. :-(
  • "Beklagenswerter Mensch!

    08.05.2018, Konrad Lehmann
    „Beklagenswerter Mensch, der mit dem edelsten aller Werkzeuge, mit Wissenschaft und Kunst, nichts Höheres will und ausrichtet als der Taglöhner mit dem schlechtesten! Der im Reiche der vollkommenen Freyheit eine Sklavenseele mit sich herumträgt!“
    Friedrich Schiller, in seiner Akademischen Antrittsrede von 1789, über die "Brodgelehrten".
  • Etwas eigenartig

    08.05.2018, Gottfried Heumesser
    den CO2-Aufwand für Restaurant als zusätzlich zu rechnen. Essen die Leute bei "Urlaub in Balkonien" nichts? In Restaurants könnte sogar die Kochwärme besser genutzt werden als in der eigenen Küche. Wirklich zu Buche steht der Aufwand für Transport, aber auch der, wenn jeden Tag neue Bettwäsche verwendet wird. Und in die Konditorei gehe ich im Urlaub auch öfter als zuhause. Klar ist natürlich, dass der Tourismus den Ort des CO2-Ausstoßes fürs tägliche Leben verlagert.
  • Ich finde den Satz gut ...

    08.05.2018, Heinz-Joachim Imlau
    ... denn man spürt förmlich, wie der Autor immer mehr außer Atem kam. Thomas Mann lässt grüßen!
  • AW: Linda

    08.05.2018, David Bruchmann
    @Dr. Manfred Schweizer, Herr Yogeshwar hat Forschung in Bereichen verteidigt, die sich in absehbarer Zeit nicht wirtschaftlich nutzen lassen. Selbst wenn die Erkenntnisse patentrechtlich geschützt werden würden, wären sie irgendwann doch nutzbar wenn eine Publikation bzw. Einsicht möglich wäre. Als Beispiel nenne ich die Gravitationswellen, deren wirtschaftlicher Nutzen ist entweder nicht gegeben oder liegt noch in weiter Zukunft.
    Das von Ihnen beschriebene Problem ist meiner Ansicht nach ganz anders gelagert, nämlich daß Wissenschaftler sich gegenseitig selbst eine Berechtigung zusprechen, die eigentlich als kritisch eingestuft werden muß. So sind z.B. die Meßinstrumente für Gravitationswellen im LIGO-Projekt evtl. nicht ausreichend genau, um die behaupteten Thesen bzw. vermeintlichen Forschungsergebnisse zu stützen. Weiteres Beispiel: die Tierversuche am MPI Trier wurden jahrelang ohne ernsthafte (öffentlich bekannte) Ergebnisse durchgeführt, Kritik und Anfrage nach Informationen wurden von allen direkt oder auch nur indirekt betroffenen Personen aus Wissenschaft und Politik nur mit Schweigen quittiert.
    Unter diesem Aspekt bin ich fast geneigt, Ihnen Recht zu geben: Wissenschaftler scheinen vor weltlichen Werten wie Macht, Ruhm und schnödem Mammon nicht gefeit zu sein.
    Dennoch läuft dies dem Sinn des Artikels zuwider und meine Argumente kritisieren eher die wissenschaftliche Methode (die sich ja verbessen ließe), und den wissenschaftlich-politischen Apparat (welcher sich bei entspr. Willen ändern ließe), während die eigentlichen Ziele Neugier und Grundlagenforschung aus dem Fokus geraten.
    Ihre Argumentation ist rein auf »What’s in for me?« aufgebaut und zusätzlich kombiniert mit, das meine ich ganz wertneutral als möglicherweise nachvollziehbar und evtl. z.T. berechtigt, Neid und Mißgunst.
    Auch hier geraten die eigentlichen Ziele der Sichtweise bzw. des Artikels Neugier und Grundlagenforschung aus dem Fokus.
  • Wohl Thomas Mann gelesen.

    08.05.2018, Heinrich Sauer
    Der konnte es auch ;-)
  • Es ist eine Frage des Überlebens

    08.05.2018, Jörg B.
    Forschung sehe ich als einzige Überlebenschance für die Menschheit. Wenn wir keine Möglichkeit finden, uns in unserem Sonnensystem und darüberhinaus auszubreiten, werden wir aussterben. Mag vielleicht die bessere Option für dieses Universum sein;) Die Erforschung der Elementarteilchen mag vielleicht nicht unmittelbar ein Vorteil für viele einbringen, aber weitere Erkenntnisse beim Verständnis unserer Welt, wird uns in Zukunft weitere Türen eröffnen. Die Quantenmechanik, Laserphysik, Relativitätstheorie, Topologie, Grafentheorie haben doch schon unmittelbar Vorteile erbracht. Aber auch Geschichte, Archäologie, Linguistik etc. schaffen neue Verknüpfungen und sind deshalb notwendig. Einzig bei "Wissenschaften", die eine politische Agenda haben, die das Ergebnis quasi schon festlegen, wie einige Genderstudien, halte ich für gefährlich. Ich hoffe das dies mit wachen Auge kritisch verfolgt wird.
  • Linda

    07.05.2018, Dr. Manfred Schweizer
    für mich sieht es so aus als ob Yogeshwar ganz gut zu der eingangs beschriebenen Linda passt.
    Sicher, die egoistische Argumentation ist nicht so offensichtlich aber letztlich geht es ihm sehr wohl um den "Nutzwert für sich selbst". Wenn die Gesellschaft, bzw. der steuerzahlende Anteil davon die schöne "selbstbewusste Unabhängigkeit" von Wissenschaftlern bezahlen soll ohne nach dem Nutzen zu fragen, dann ist das in höchstem Maße von Eigennutz geprägt. Es ermöglicht ihm ein bequemeres Leben. Gesellschafltlich gesehen profitieren von der freien Wissenschaft keineswegs diejenigen die dafür bezahlen sondern diejenigen die frei verfügbaren Kenntnisse aufsaugen und weiterführen aber die eigenen Resultate geheim halten wie z.B Google. Warum soll ich als Steuerzahler also indirekt Firmen wie Google auch noch durch Forschungsförderung finanzieren?
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