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Kommentare - - Seite 1168

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  • RE: RE: Das alte Helge-Björn-Spiel?

    16.10.2003, Matthias Paul Scholz
    Nun ja, kein Mensch mit halbwegs intakten Sinnen wird die immanente Komik insbesondere des Bildes samt Unterschrift bestreiten wollen ...
    Es ist wohl auch jedem Wissenschaftler (und nicht nur diesem) anzuraten, hin und wieder aus dem Fokus der eigenen Forschung hinauszutreten und, sich selbst betrachtend, auch herzlich über das eigene Tun und dessen angenommene "Wichtigkeit" lachen zu können.
    Weiß ich doch aus eigener Erfahrung als Mathematiker, daß Eigen- und Fremdbild in der Gesellschaft durchaus erheblich differieren können (berechtigterweise oder nicht, sei dahingestellt).
    Der Frage nach der "zentralen Wichtigkeit" von Forschung (der sich auch gerade die Mathematik immer wieder stellen muß) ist pauschal in der Tat ohne jegliche Relevanz, wurde von mir aber auch gar nicht thematisiert.

    Allen Geisteswissenschaften reichlich Forschungsgelder wünschend,
    Matthias Paul Scholz
  • RE: Das alte Helge-Björn-Spiel?

    15.10.2003, Lukas Wenger
    Archäologie ist eine Wissenschaft der kleinen Mosaiksteinchen. Auch wenn das vielleicht zuweilen komische Effekte haben kann, sind es eben diese kleinen Erkenntnis-Schrittchen, die schliesslich auf übergeordneter Ebene zum besseren Verständnis einer ganzen Epoche führen können. Es wird wohl nicht so manche Abfallgrube um 1500 geben, die punktgenau einer Familie und damit Repräsentanten einer sozialen Schicht, im Falle der Luthers möglicherweise sogar einer heute noch bestimmbaren Geisteshaltung zugeordnet werden kann.

    Die Frage nach der "zentralen Wichtigkeit" von Forschung ist, so pauschal sie gestellt wurde, ohne jede Relevanz, ja führt fast zwangsläufig zu Belustigung. Wissenschaft und insbesondere Grundlagenforschung muss detailversessen sein und darf nicht immer nach der "zentralen Wichtigkeit" fragen, sonst gäbe es beispielsweise kein Penicillin. Es gibt viel mehr kleine als grosse Fragen, aber grosse Fragen lassen sich nur beantworten, wenn zuvor viele kleine Fragen geklärt sind.

    Aber ich möchte Ihnen keinesfalls die Belustigng nehmen: lachend lässt sich der eine oder andere Politiker vielleicht einfacher überzeugen, dass auch Geisteswissenschaften Fördergelder benötigen...
  • RE: Umstellung warum?

    15.10.2003, M.Allendorf
    Prokeltiscbe Einwanderungen ?
    Naja ich denke man sollte nicht immer alle möglichen Neuerungen oder Änderungen innerhalb einer(mehrerer) Bevölkerungsgruppen mit dem erscheinen neuer Bevölkerungsgruppen in Verbindung bringen. Vielmehr sollte hier nicht vergessen werden, das innerhalb dieses Zeitraums (vom Meso- zum Neolithikum) sich aufgrund der Umstellung der Wirtschafts- , Wohnweise immense Änderungen stattfanden
    In diesem Fall vollzieht sich auf jeden Fall doch sehr deutlich die Umstellung von aneingnender Lebensweise zur produzierenden Lebensweise und dies kann sich eben auch in der Umstellung der Nahrungsaufnahme deutlich werden.
    Ebenso sollte man berücksichtigen das die Mesol. Wirtschaftsform einen großen Aktionsradius zur Deckung der Nahrungsaufnahme benötigten und das z.b der Fisch nur innerhalb bestimmter Perioden des Jahres und dann auch nur innerhalb bestimmter Gebiete in außreichender Zahl zur Verfügung stand.
    Leider hab ich nicht die Materialen zur Hand um diese Thesen für die Brit. Inseln zu überpüfen
  • RE: Wirksamkeit?

    15.10.2003, dp
    Keine Therapie - nicht einmal Aspirin - ist ausfallsicher. Das Argument "es geht auch mal schief" kann nicht als Kritik gegen eine einzelne Therapieform eingesetzt werden, höchstens gegen unsere Form der "Gesundheitspflege" generell.
    Wer bezahlt Therapie? Die Krankenkassen. Bzw. die Versicherten. Und das ist gut so. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wieviel Leid und Lebensschmerz durch Psychotherapie dauerhaft aus der Welt geschafft werden; von teuren somatischen Folgeerkrankungen, die dadurch gar nicht chronisch werden, ganz abgesehen. Und wenn Psychoanalyse noch wirksamer ist: Umso besser. Immerhin handelt es sich bei den "Psycho"-Therapien um persönliche Zuwendung hochqualfizierten Fachpersonals, die selbst ungewöhnliche psychische Belastungen aushalten müssen. Und ich schätze, das ist insgesamt immer noch allemal billiger als teure Apparate-Medizin, Spezialmedikamente, und all das andere mehr, das auch nicht unbedingt wirksamer und fehlerfreier ist, aber merkwürdigerweise anerkannter.
  • Was kostet Wirksamkeit?

    15.10.2003, Friedrich Vogt
    Ist es überhaupt vorstellbar, welches Privileg es ist, sich 250 Therapiestunden zeitlich und finanziell leisten zu können? Zudem finde ich es als klinischer Psychologe immer verwunderlich, wie man (sich) die Therapieschulen gegeneinander ausspielt (en). In Österreich besteht diese Auseinandersetzung zwischen 17 gesetzlich anerkannten Therapierichtungen (die Psychoanalyse ist nur eine davon). Will man einfach nicht sehen, dass es um die Möglichkeiten des Patienten geht und nicht um die Möglichkeiten einer psychotherapeutischen Technik? Ich sage nur Grawe.
  • Das alte Helge-Björn-Spiel?

    15.10.2003, Matthias Paul Scholz
    Hm..überaus interessant und für die Nachwelt ganz ohne Zweifel von zentraler Wichtigkeit, in den Küchenabfällen von Luthers zu wühlen.
    Hat der kleine Martin auch immer ordentlich seinen Hühnerknochen abgenagt?

    Bei der Bildunterschrift "Der Grabungsleiter Björn Schlenker vom Landesamt für Archäologie Sachsen-Anhalt säubert in einer Grabungsstelle am Elternhaus des Reformators Martin Luther einen Geflügelknochen." fühlte ich mich lauthals schallend lachend an die besten Zeiten eines Helge Schneider erinnert...
  • Vorbild für EU

    15.10.2003, paeda
    Eine großartige Idee zur Anhebung der Volksbildung aber auch des wissenschaftlichen Kontakts.
    Die Max-Plank-Institute, all4engineers usw. tun das auch in Europa.
    Was bedenklich stimmt, ist die Frage der Finanzierung, aber diese materialistische Eskapade muß man ja in Europa nicht übernehmen.
  • Wie? Was?

    14.10.2003, Rüdiger Biesold
    Den Autoren ist hoffentlich nicht entgangen, daß die natürliche Befruchtung nahezu die gleichen Probleme hat; auch da werden die Chancen mit zunehmendem Alter immer schlechter. Was soll das?
    Wir wissen von dem Zusammenspiel der beteiligten Komponenten noch viel zu wenig, um mit solch buchstäblichen Randvermutungen hausieren zu gehen. Die ganze sogenannte Klondiskussion und ihre "Ergebnisse" scheitern auch an diesem Unwissen; aber vielleicht ist das ganz gut so.
  • Wirksamkeit?

    14.10.2003, Rüdiger Biesold
    Wenn das ganze überhaupt einen meßbaren Wert haben soll, muß eine längere Behandlung wohl etwas mehr bringen. Wenn ich allerdings würdige, mit welch grandiosen Fehlurteilen bzw. Fehldiagnosen gefährliche Rückfalltäter als geheilt auf den Rest der Menschheit losgelassen wurden, muß man sich nach Wert und Wirksamkeit fragen lassen.
    Wirksam sind die Therapien sicher für den Kontostand des Therapeuten.
    Und die entscheidende Frage in heutiger Zeit; wer bezahlt das? Wenn ein Patient oder seine Familie eine lange Therapie bezahlt und damit in finanzielle Nöte kommt (bei weniger Begüterten eine zwangsläufige Folge), machen die Folgen unmittelbar wieder krank - eben die Psyche! Was bleibt dann an Folgen außer dem guten Kontostand des Therapeuten?
    Eben! Für die Oberschlauen sei angefügt, ohne satirisch-therapeutische Übertreibung wird das nicht deutlich; es gibt durchaus auch positive Ausnahmetherapeuten.
  • Auch am Bodensee

    13.10.2003, Roland
    Unterhalb der Meersburg im badischen Meersburg sind neben einer
    alten Schenke auch solche Markierungen(!) zu finden.
  • RE: Analogie zur subjektiven Wahrnehmung

    12.10.2003, Eugen Bauhof
    Hallo Herr Podbielski,

    die Relativität der Zeit, so wie sie von Albert Einstein vohergesagt und experimentell mit hoher Genauigkeit bestätigt wurde, hat mit der von Ihnen geschilderten subjektiven Zeit gar nichts zu tun.
    Schon interessant, wie gerade an den Grenzen der Physik immer wieder Schein-Zusammenhänge zu Tage gefördert werden...
  • RE: Schlafzimmer an die Uni's und Schulen (Pisa)

    11.10.2003, W. Schulte-Kramer
    Das hilft aber nur dann, wenn vorher auch etwas gelernt wurde, also erst Unterricht und dann Mittagsschlaf statt Fernsehen!
  • Auch Verwitterungserscheinungen möglich

    11.10.2003, Thorsten Knies
    Hohlformen in Sandsteinen können auch verwitterungsbedingt entstanden sein.
    Der aus den Karlstalschichten des Buntsandstein bestehende Altschlossfelsen bei Eppenbrunn im südlichen Wasgau weist an überhängenden Partien und Decken von Nischen Verwitterungserscheinungen auf, die denen auf dem Bild ähneln. Es handelt sich um annähernd halbkugelförmige Hohlräume zwischen fünf und fünfzehn Zentimetern Durchmesser, die Stellen markieren, an denen kugelige, konzentrisch-schalig aufgebaute Gebilde (Fe-Mn-Verbindungen und anderes) herausgefallen sind. Diese sind in situ, auch an Rissen und Klüften, durch Sättigung des +/- porösen Gesteins mit den durch das Gestein filtrierten Lösungen entstanden und schließlich herausgewittert.
    Der Block auf dem Foto scheint nicht zum Anstehenden zu gehören; er macht vielmehr den Eindruck, Ergebnis eines Felssturzes oder gar ein aus periglazialen Hangschuttmassen herausgewaschener Block zu sein. In diesen Fällen wäre seine Lage verändert worden, was eine Weiterverwitterung unter anderen Umständen bedeuten würde (saures Milieu des Bodens (siehe organische Auflage aus Koniferennadeln!), direkte Exposition gegenüber Niederschlägen, Auswaschung, Alveolarverwitterung o.ä.) So ließen sich die vertikal gestreckten Hohlformen miterklären. Ganz deutlich ist auf dem Foto auch zu erkennen, dass die Verwitterung an Klüften (diagonaler Riss im Bildviertel oben rechts) ansetzt.
    Im Pfälzerwald finden sich daneben öfter Sandsteinblöcke, die von Archäologen als keltische Opferschalen gedeutet werden. Es handelt sich dabei um nicht regelmäßige Blöcke mit mehr oder weniger ebener Oberfläche, die eine flache Delle aufweisen. Diese "Opferschalen" werden von Geologen allerdings als Verwitterungserscheinungen angesprochen.
    Generell halte ich es für äußerst schwierig, keltische Bearbeitungsspuren an Sandsteinen feststellen zu wollen, da diese Gesteine leicht verwittern. Burgmauern aus Sandstein weisen schon nach wenigen Jahrhunderten starken Abtrag auf (z.B. Waben- und Alveolarverwitterung an Burg Trifels).
  • Steinvertiefungen

    11.10.2003, Reinalt J. Klein
    gestern, 10.10.2003 lief nachmittags im Fernsehen (ich glaube, ARTE) ein Beitrag über die Kelten in Europa. Dabei wurde unter anderem eine keltische Stadt gezeigt, die nahe bei Marseille ausgegraben wurde/wird. Dort findet sich in einer Mauer eine Vertiefung, die den auf dem englischen Foto dargestellten frappierend ähnlich sieht.
  • Ältester Nachweis ???

    10.10.2003, Michael Pechmann
    Die Ausgrabung im Thüringischen-Bilzingsleben von Prof. Mania haben den Gebrauch von Feuer , das Vorhandensein von Werkplätzen und die Benutzung von Wohnbauten weit früher belegt. „Der archäologische Fundhorizont im Travertin bei Bilzingsleben wird mit etwa 350 000 bis 400 000 Jahren datiert.“ Siehe: http://www2.uni-jena.de/philosophie/bilzingsleben/
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