Mikrobiologie: Einsiedler im Erdinneren
Als Arbeiter der Goldmine von Mponeng ein frisches Bohrloch in den Basalt des Witwatersrand Basin in Südafrika getrieben hatten, sprudelte Grundwasser aus knapp drei Kilometer Tiefe ans Tageslicht. Tullis C. Onstott von der Princeton University (New Jersey) und Kollegen schöpften die enthaltenen Mikroorganismen mit einem Filter ab und entzifferten pauschal alles genetische Material in der Probe. Mit dieser Vorgehensweise, die als Metagenomik bezeichnet wird, konnten schon viele Bakterien und Archaea (urtümliche Mikroben) aufgespürt werden, die tief im Gestein der Kontinente leben. Allein in Südafrika gelang so der Nachweis von 320 extremophilen Arten, die getreu ihrem Namen Extrembedingungen lieben und sich deshalb nicht auf herkömmliche Art im Labor züchten und charakterisieren lassen.
Wie alle anderen Lebewesen bilden auch die Mikroorganismen normalerweise...
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