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BLICK IN DIE FORSCHUNG: Kurzberichte: Feuerball mit Ansage

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War da was? Eigentlich ist doch gar nichts Besonderes passiert: Am frühen Morgen des 7. Oktober trat über dem Sudan ein kleiner kosmischer Felsbrocken in die Erdatmosphäre ein und verglühte in einem ansehnlichen Feuerball. Ob Reste von ihm bis zur Erdoberfläche durchgedrungen sind, weiß niemand, denn der Absturz ereignete sich in einer menschenleeren Gegend, fernab von Städten oder Dörfern. Ein solches Ereignis, sozusagen die Maxi-Ausgabe einer Sternschnuppe, kommt immer wieder vor und wird meist von niemandem bemerkt. Dennoch ist der 7. Oktober 2008 in die astronomischen Geschichtsbücher eingegangen. Es war nämlich das erste Mal, dass die Astronomen Ort und Zeit des Geschehens vorhersagten. Die Geschichte begann wenige Stunden zuvor. Am Morgen des 6. Oktober entdeckten Mitarbeiter des Catalina Sky Survey, einem Programm der Universität von Arizona in Tucson zur Entdeckung und Überwachung potenziell gefährlicher Kleinplaneten, einen kleinen Asteroiden. Die Entdeckungsmeldung wurde, wie in solchen Fällen üblich, an das Minor Planet Center weitergeleitet, dort erhielt der Brocken seine Bezeichnung 2008 TC3. Die vorläufig bestimmte Flugbahn des Asteroiden aber alarmierte die Astronomen: 2008 TC3 befand sich auf Kollisionskurs mit der Erde!

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Sterne und Weltraum – Raumzeit: Experimente zur Quantennatur

Die Relativitätstheorie Albert Einsteins ist das Meisterwerk zur Beschreibung der Schwerkraft. Seit Jahrzehnten steht aber die Frage im Raum, ob die Gravitation auf submikroskopischen Längenskalen modifiziert werden muss. Gibt es quantenhafte Austauschteilchen, die Gravitonen? In unserem Titelbeitrag stellen wir Überlegungen vor, wie man experimentell eine Quantennatur der Raumzeit testen könnte. Im zweiten Teil unseres Artikels zur Urknalltheorie beleuchten wir alternative Ansätze zur Dunklen Energie: das Local-Void- und das Timescape-Modell. Außerdem: Teil zwei unserer Praxistipps für die Astrofotografie mit dem Smartphone – Mond und Planeten im Fokus, die Ordnung im Chaos des Dreikörperproblems und woher stammen erdnahe Asteroiden?

Spektrum der Wissenschaft – Dunkle Kometen: Geisterfahrer im Sonnensystem

Eine kleine Gruppe von Himmelsobjekten sorgt für Rätselraten unter Fachleuten: Obwohl die Brocken keinen Schweif aus Gas und Staub aufweisen, bewegen sie sich wie Kometen. Was treibt diese Dunklen Kometen an? Könnten sie sogar Hinweise auf den Ursprung des Wassers auf der Erde liefern? Weitere Themen in dieser Ausgabe: Die Ökologin Katja Tielbörger und der Molekularbiologe Detlef Weigel diskutieren darüber, wie ein Kompromiss zur Neuregelung der Grünen Gentechnik aussehen könnte. Sie sind sich einig: Man muss das gesamte System betrachten. Angesichts des Internationalen Jahres der Quantenphysik gehen wir der Frage nach, warum selbst Physiker die Quantenmechanik nicht verstehen – und was ihre Formeln über die Wirklichkeit aussagen. Außerdem stellen wir Ihnen vor, was Mikrofossilien über die Zeitgenossen der Dinosaurier verraten, und wir präsentieren Ihnen die Farbenpracht des altägyptischen Tempels von Esna. Fünf Jahre arbeiteten Restauratoren an der Rekonstruktion. Das Ergebnis ist spektakulär.

Sterne und Weltraum – Überlebt – Messier 54 – Relikt einer Kollision mit unserer Galaxis

Ein Amateurastronom hat auf der Basis eigener Beobachtungen und wissenschaftlicher Erkenntnisse den Kugelsternhaufen Messier 54 untersucht, der sich optisch in der Nähe des Milchstraßenzentrums befindet. Er entpuppt sich als fernes extragalaktisches Relikt: Der Haufen ist ein Überbleibsel einer Zwerggalaxie, die mehrfach das Zentrum unserer Galaxis umläuft und dabei zerstört wird. Außerdem berichten wir über die vierjährige Marsmission der NASA-Sonde InSight, die dort unter anderem den Wärmefluss im Boden messen sollte. Weiter werfen wir einen Blick auf Forschungsansätze zur Hawking-Strahlung, nach denen unser Universum schneller als gedacht zerfallen könnte und stellen ein Projekt der Südtiroler Schülergruppe »astrocusanus« vor, die mit einem leistungsstarken Teleskop auf die Suche nach lichtschwachen Kleinkörpern geht.

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