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Pilgern/Motive der christlichen Wallfahrt: Letzte Rettung oder "falscher Wahn"

Bitten, büßen, beten. Seit der Antike begeben sich Menschen auf den Weg zum Seelenheil. Oft brachte ihnen das auch Kritik ein – nicht erst von Martin Luther.
Letzte Rettung oder "falscher Wahn"
Als Kolumbus am 14. Februar 1493 aus der Neuen Welt heimkehrt, gerät sein Schiff in einen schweren Sturm. Um dem Untergang mit Gottes Hilfe zu entgehen, lässt der Seefahrer drei Pilger auslosen. Nach der himmlischen Rettung sollte der erste "zur heiligen Maria von Guadalupe wallfahren und eine fünf Pfund schwere Wachskerze darbringen". Der zweite Seemann hatte nach Loreto zu gehen, der dritte ins Kloster Santa Clara de Moguer, um dort eine Messe lesen zu lassen.

Der Entdecker wusste, was man in ausweglosen oder gefährlichen Situationen tun musste: Wer die Hilfe Gottes oder eines Heiligen benötigte, verpflichtete sich zu einer außergewöhnlichen Tat wie etwa einer Pilgerfahrt und hoffte, dass Gott oder die Heiligen seine Gebete dann eher erhören würden.

Die Überzeugung, dass eine Gottheit sich an bestimmten Orten in eigener Person oder durch die Vermittlung von Heiligen als Helfer offenbart, gibt es nicht nur im Christentum. Wanderungen und Fahrten zu heiligen Stätten, Gräbern, Gnadenbildern oder auch zu lebenden Personen wie dem heiligen Antonius in Ägypten sind in den meisten Religionen bekannt und verbreitet ...

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  • Literaturtipp
Norbert Ohler: Pilgerstab und Jakobsmuschel. Wallfahren in Mittelalter und Neuzeit. Patmos, Düsseldorf 2003, 272 S., € 9,95.
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