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Planetologie: Fremdartige Ozeane

Sechs Monde von Planeten des äußeren Sonnensystems könnten große Mengen flüssigen Wassers beherbergen. Wir stellen die Himmelskörper in Grafiken vor.
Mehr als ein Jahrzehnt lang hat die Raumsonde Cassini mehr über Saturn und seine Eismonde verraten.

2005 durchstieß die Raumsonde Cassini auf ihrem Weg durch das Saturnsystem etwas, mit dem niemand gerechnet hatte: Wasserdampf. Er sprühte mit rund 1300 Kilometern pro Stunde aus Rissen in der Kruste des von Eis bedeckten Monds Enceladus. Die Entdeckung beflügelte dazu, Missionen zu den Monden im äußeren Sonnensystem zu planen. Mindestens sechs von diesen – drei davon bei Jupiter, zwei bei Saturn und einer in Neptuns Orbit – könnten nach heutigem Wissen Ozeane mit flüssigem Wasser beherbergen, irgendwo in Schichten zwischen dem warmen Kern und der eisigen Kruste der Himmelskörper.

Auf der Erde ist Wasser die Grundvoraussetzung für, so heißt es oft, »Leben, wie wir es kennen«. Einmal abgesehen von unserem Nachbarplaneten Mars, dessen Dünen die Menschheit seit einem halben Jahrhundert erkundet, zählen die vereisten Monde der äußeren Planeten zu den vielversprechendsten Kandidaten auf der Suche nach Spuren von vergangenem oder gegenwärtigem nicht irdischem Leben im Sonnensystem.

Die europäische Raumsonde JUICE ist im April 2023 zum Gasriesen Jupiter und zu dessen Eismonden Europa, Kallisto und Ganymed aufgebrochen. 2024 wird die US-amerikanische Sonde Europa Clipper folgen. Gemeinsam dürften sie unser Wissen über das äußere Sonnensystem drastisch erweitern. Vielleicht verrücken sie unsere kosmische Perspektive sogar auf ähnlich revolutionäre Weise wie die Entdeckung dieser Monde im 17. Jahrhundert das geozentrische Weltbild stürzen ließ …

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Sterne und Weltraum – Raumzeit: Experimente zur Quantennatur

Die Relativitätstheorie Albert Einsteins ist das Meisterwerk zur Beschreibung der Schwerkraft. Seit Jahrzehnten steht aber die Frage im Raum, ob die Gravitation auf submikroskopischen Längenskalen modifiziert werden muss. Gibt es quantenhafte Austauschteilchen, die Gravitonen? In unserem Titelbeitrag stellen wir Überlegungen vor, wie man experimentell eine Quantennatur der Raumzeit testen könnte. Im zweiten Teil unseres Artikels zur Urknalltheorie beleuchten wir alternative Ansätze zur Dunklen Energie: das Local-Void- und das Timescape-Modell. Außerdem: Teil zwei unserer Praxistipps für die Astrofotografie mit dem Smartphone – Mond und Planeten im Fokus, die Ordnung im Chaos des Dreikörperproblems und woher stammen erdnahe Asteroiden?

Spektrum edition – Sprache

In dieser »edition« behandeln wir das Thema Sprache von den Wurzeln bis hin zur Entschlüsselung von tierischer Kommunikation mit KI. Wie klingt eine Sprache, die fast niemand kennt? Denken Menschen anders, wenn sie anders sprechen? Und was verrät der Klang einer Sprache über unsere Wahrnehmung?

Spektrum der Wissenschaft – Dunkle Kometen: Geisterfahrer im Sonnensystem

Eine kleine Gruppe von Himmelsobjekten sorgt für Rätselraten unter Fachleuten: Obwohl die Brocken keinen Schweif aus Gas und Staub aufweisen, bewegen sie sich wie Kometen. Was treibt diese Dunklen Kometen an? Könnten sie sogar Hinweise auf den Ursprung des Wassers auf der Erde liefern? Weitere Themen in dieser Ausgabe: Die Ökologin Katja Tielbörger und der Molekularbiologe Detlef Weigel diskutieren darüber, wie ein Kompromiss zur Neuregelung der Grünen Gentechnik aussehen könnte. Sie sind sich einig: Man muss das gesamte System betrachten. Angesichts des Internationalen Jahres der Quantenphysik gehen wir der Frage nach, warum selbst Physiker die Quantenmechanik nicht verstehen – und was ihre Formeln über die Wirklichkeit aussagen. Außerdem stellen wir Ihnen vor, was Mikrofossilien über die Zeitgenossen der Dinosaurier verraten, und wir präsentieren Ihnen die Farbenpracht des altägyptischen Tempels von Esna. Fünf Jahre arbeiteten Restauratoren an der Rekonstruktion. Das Ergebnis ist spektakulär.

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