Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Raumfahrt Zum Mond: Missionsziel Mond

Nach den stürmischen Anfangsjahren der Raumfahrt wurde es still um den Mond. »Wir waren da, und damit ist die Sache erledigt«. So schien es. Doch nun erlebt der Mond eine Renaissance. Indische Sonden umkreisen ihn, chinesische Rover drehen ihre Runden auf Vorder- und Rückseite, israelische und deutsche Privatunternehmen wollen dort ihre Roboter landen, und schon in wenigen Jahren werden ihn auch Menschen wieder besuchen. Wir blicken zurück und wagen einen Blick in die Zukunft.
Big Falcon Rocket von SpaceX

Am 14. September 1959, zwei Minuten nach Mitternacht Moskauer Zeit, erreichte das erste von Menschen geschaffene Objekt die Mondoberfläche. Der Einschlag erfolgte ungebremst, 800 Kilometer vom Zentrum der sichtbaren Mondscheibe entfernt, zwischen den Kratern Autolycus und Archimedes, mit einer Geschwindigkeit von etwa 12 000 Kilometern pro Stunde. 30 Minuten später erschütterte ein zweiter Einschlag die Mondoberfläche, als auch die dritte Stufe der R-7 Trägerrakete den Mond erreichte. Die sowjetische Nachrichtenagentur TASS meldete sich wenige Stunden später stolz mit folgendem Wortlaut: »Heute, am 14. September, um 00:02:24 Uhr Moskauer Zeit, erreichte ein zweites sowjetisches Raumfahrzeug die Oberfläche des Mondes. Zum ersten Mal in der Geschichte ist damit ein Raumflug von einem Himmelskörper zu einem anderen erfolgt. In Erinnerung an dieses Ereignis wurden Plaketten mit dem Emblem der UdSSR und der Inschrift Union der sozialistischen Sowjetrepubliken, September 1959 auf der Oberfläche des Mondes platziert. Das Erreichen der Mondoberfläche durch dieses sowjetische Raumfahrzeug ist ein bemerkenswerter Erfolg der Wissenschaft und Technologie. Es ist der Anfang einer neuen Phase in der Weltraumforschung.«

Die korrekte Bezeichnung des Raumfahrzeuges, E-1-6, klang ein wenig spröde. Der breiten Öffentlichkeit wurde es daher unter dem Namen bekannt, den die TASS dem Objekt gab: Luna 2. Das mit dem »zweiten sowjetischen Raumfahrzeug« in der Meldung bezog sich im Übrigen auf Luna 1. Die hatte im Januar desselben Jahres den Mond noch verfehlt, was seinerzeit der Öffentlichkeit als geplanter Vorbeiflug verkauft worden war. Von da an, so schien es, gehörte der Mond zu unserem Heimatplaneten. Die Metapher vom siebten Kontinent der Erde machte die Runde. Nur wenige Wochen nach Luna 2 verzeichnete die Sowjetunion einen weiteren Erfolg, als Luna 3 die ersten Bilder von der Rückseite des Mondes übermittelte.

Im Januar 1966 gelang Luna 9 die erste weiche Landung auf dem Erdtrabanten und kurz darauf erreichte mit Luna 10 erstmals eine Raumsonde eine Umlaufbahn um den Mond …

Missionen zum Mond von 1958 bis 2019

Datei herunterladen
PDF (106.1 KB)

Flüge zum Mond bis 2025

Datei herunterladen
PDF (65.6 KB)

Kennen Sie schon …

Sterne und Weltraum – Vulkanmond Io - Spektakuläre Bilder der Raumsonde Juno

Neue faszinierende Bilder des Jupitermonds Io, aufgenommen von der Raumsonde Juno, zeigen eine durch aktiven Vulkanismus geprägte Landschaft. Johann Wolfgang von Goethe war auch an Astronomie interessiert und gründete eine Sternwarte in Thüringen. Das private Raumfahrtunternehmen Intuitive Machines landete trotz einiger Herausforderungen mit der Sonde Odysseus auf dem Mond. Wir untersuchen, wie viel Masse ein Neutronenstern maximal und ein Schwarzes Loch minimal haben kann, und berichten über zwei Astronomen, die mit einer ausgefeilten Methode das Relikt einer Sternexplosion entdeckten.

Spektrum - Die Woche – Liebes Gehirn, konzentrier dich doch mal!

Unser Gehirn empfängt ununterbrochen Reize aus unserer Umgebung. Wie können wir trotzdem fokussiert sein und uns auf bestimmte Dinge konzentrieren? In dieser Ausgabe der »Woche« widmen wir uns dem Phänomen der Aufmerksamkeit und Konzentration. Außerdem: Neutrino-Experiment KATRIN bekommt Konkurrenz.

Spektrum - Die Woche – »Das fühlt sich an wie eine Narkose«

Menschen im Winterschlaf? Was in dieser Zeit mit dem Körper passieren würde und wieso die Raumfahrt daran so interessiert ist, lesen Sie im aktuellen Titelthema der »Woche«. Außerdem: Zwischen den Zeilen einer Heiligenschrift aus dem Jahr 510 lässt sich das Alltagsleben am Donaulimes entdecken.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.