Tai-Chi – Das Beste von »Spektrum.de«: Hirntraining aus dem Fernen Osten
Tai-Chi hat seine Wurzeln in einer fernöstlichen Selbstverteidigungskunst. Die Kombination aus sanften Bewegungen und Atemübungen stärkt nicht nur Muskulatur und Gleichgewicht, sondern auch die geistigen Kräfte.
China, Ende des 13. Jahrhunderts: Der Legende nach lebte zu dieser Zeit der Mönch Zhang Sanfeng. Er soll über außergewöhnliche Kräfte verfügt haben, konnte wochenlang fasten und schien nicht zu altern. Sein Ruf drang bis zum Kaiser vor. Es hieß, er habe eine neue Kampfkunst erfunden, das »Tai-Chi-Chuan«, kurz Tai-Chi, auch bekannt als »Schattenboxen«. Das Prinzip dieser Disziplin: die aus der Erde kommende Energie im Körper zu kanalisieren. Der Übende solle seine Kraft aus den Füßen schöpfen, aus der Verwurzelung des Körpers im Boden. Von dort steige die Energie auf, laufe in spiralförmigen Bewegungen durch das Becken, bevor die Hände sie wieder frei gäben. Diese Fertigkeiten wurden immer wieder von Lehrer zu Schüler weitergetragen, bis sie 1930 in einem Buch verschriftlicht und formalisiert wurden. Heute besteht die einstige Kampfkunst nur noch aus einer Kombination von Atemübungen und überwiegend langsamen, ineinander übergehenden Bewegungen, die den Fluss der Energie durch den Körper fördern sollen. Tai-Chi wird heute von etwa 300 Millionen Anhängern weltweit praktiziert. Woher ...
© Cerveau & Psycho
Cerveau & Psycho, »Les mouvements qui guérissent«, 2021
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